Forum der Rasur

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Heute habe ich ein Messer geschärft...

photo_2022-03-30_07-37-13.jpg


King 1k, 4k,
+ 1 Lage Tape
danach auf naturverwachsenen GBB, leicht angerieben, Finisch auf der bauen Seite von einem anderen naturverwachsenen

photo_2022-03-30_07-37-15 (3).jpg


Der gelbe ist verdammt fix, bereits nach 20 Zügen ist schwarzer Metallabrieb zu sehen.

Da es so fix ging kam danach gleich noch ein Messer dran:

photo_2022-03-30_07-37-16.jpg
photo_2022-03-30_07-37-15 (4).jpg
 
Haben die Risse auf dem GBB Auswirkungen gehabet, oder sind das Adern?
Ein schöner Stein.
Sind keine Risse, würde auch sagen das es Adern sind.
Nein, die merkst du nicht. Ich war aber sehr überrascht wie schnell der ist, nur ein bisschen angerieben und es ging ratz fatz.
Muss noch ein bisschen mit dem Stein spielen, mal schauen wie er sich so macht ;)
 
Ich möchte hier die sogenannte "3M Lapping Film Methode", die der Kollege @Batou vor einiger Zeit vorgestellt hat und die ich am Vormittag selbst zum ersten Mal angewendet habe, wieder in Erinnerung rufen. (Man hört schließlich wenig davon, obwohl sie in der Instandhaltungsabteilung oben angepinnt ist.)
Für alle, die es zum ersten Mal hören, bei dem Lapping Film von 3M handelt es sich um Folien, die mit Schleifkörpern (wahlweise Diamant o. AluOxid in div. Körnungen) beschichtet und für industrielle Anwendungen gedacht sind.

Zuerst habe ich ein RM (halbhohles 9/16 Hammesfahr #176), ganz konventionell, auf einem 1k/6k Cerax definiert zurückgesetzt (ohne u. mit Tape). Danach ging es mit frischem Tape auf dem LF weiter.
Thumbnail:


Als damals der Hype um die Folien am größten war, hatte ich mir bei Digikey jeweils einen ca. DINA4 großen Bogen der gelben Folie mit AlOx 1µm Körnung (ca.JIS 8k) und einen mit AlOx 0.3µm (> JIS 12k) besorgt. Gemäß Batous Anleitung habe ich mir dann noch als Unterlage zum Abziehen eine 1mm Gummimatte auf festen Untergrund geklebt. Irgendwie hatte ich aber nie Lust, die Bögen zurechtzuschneiden und hab's dann aus den Augen verloren.
Thumbnail:


Diese beiden Folien sollten mir heute reichen. Daher habe ich mit dem RM nach 6k nur noch mit Wasser auf der 1µm und der 0.3µm Folie jeweils 23 Wechselschübe gemacht und danach auf Leinen u. Leder abgezogen. Zwischen den Folien habe ich auch kurz auf Leinen abgezogen, mit der Lupe kontrolliert und ziemlich gestaunt, als ich den Effekt des Lapping Films "sehen" konnte. Das sieht ruckzuck super gut poliert aus.

Lupe und Haartest OK, also "ab dafür" die Rasur sollte es zeigen:

Pluspunkte gibt es von mir für die Sanftheit und Leichtgängigkeit mit der die Haare geschnitten werden und Pluspunkte auch für die Gründlichkeit der Rasur an sich.

Für das Hautgefühl nach der Rasur gibt es ein laaaanges Minus. Begeisterung sieht anders aus, das gefällt mir ganz & garnicht. Die Haut fühlt sich spürbar gereizt an. Das nervt ! :(

Ich will aber keine vorschnellen Schlüsse ziehen, denn es war nur die erste Rasur und es kann, angefangen bei meiner Schärf- oder Rasurtechnik bis zu Rasierseife oder Aftershave viele Ursachen haben. Ich werde dieses Messer weiter verwenden und beobachten was passiert. Fürs Erste werde ich versuchen, es mit dem Leinenriemen zu richten und noch ein paar mal ausgiebig abziehen. Wenn's nicht besser wird, lasse ich mir was einfallen.

aufgeklebte Gummimatte im Detail:
Thumbnail:
 
Ich möchte hier die sogenannte "3M Lapping Film Methode", die der Kollege @Batou vor einiger Zeit vorgestellt hat und die ich am Vormittag selbst zum ersten Mal angewendet habe, wieder in Erinnerung rufen. (Man hört schließlich wenig davon, obwohl sie in der Instandhaltungsabteilung oben angepinnt ist.)
Für alle, die es zum ersten Mal hören, bei dem Lapping Film von 3M handelt es sich um Folien, die mit Schleifkörpern (wahlweise Diamant o. AluOxid in div. Körnungen) beschichtet und für industrielle Anwendungen gedacht sind.

Zuerst habe ich ein RM (halbhohles 9/16 Hammesfahr #176), ganz konventionell, auf einem 1k/6k Cerax definiert zurückgesetzt (ohne u. mit Tape). Danach ging es mit frischem Tape auf dem LF weiter.
Thumbnail:


Als damals der Hype um die Folien am größten war, hatte ich mir bei Digikey jeweils einen ca. DINA4 großen Bogen der gelben Folie mit AlOx 1µm Körnung (ca.JIS 8k) und einen mit AlOx 0.3µm (> JIS 12k) besorgt. Gemäß Batous Anleitung habe ich mir dann noch als Unterlage zum Abziehen eine 1mm Gummimatte auf festen Untergrund geklebt. Irgendwie hatte ich aber nie Lust, die Bögen zurechtzuschneiden und hab's dann aus den Augen verloren.
Thumbnail:


Diese beiden Folien sollten mir heute reichen. Daher habe ich mit dem RM nach 6k nur noch mit Wasser auf der 1µm und der 0.3µm Folie jeweils 23 Wechselschübe gemacht und danach auf Leinen u. Leder abgezogen. Zwischen den Folien habe ich auch kurz auf Leinen abgezogen, mit der Lupe kontrolliert und ziemlich gestaunt, als ich den Effekt des Lapping Films "sehen" konnte. Das sieht ruckzuck super gut poliert aus.

Lupe und Haartest OK, also "ab dafür" die Rasur sollte es zeigen:

Pluspunkte gibt es von mir für die Sanftheit und Leichtgängigkeit mit der die Haare geschnitten werden und Pluspunkte auch für die Gründlichkeit der Rasur an sich.

Für das Hautgefühl nach der Rasur gibt es ein laaaanges Minus. Begeisterung sieht anders aus, das gefällt mir ganz & garnicht. Die Haut fühlt sich spürbar gereizt an. Das nervt ! :(

Ich will aber keine vorschnellen Schlüsse ziehen, denn es war nur die erste Rasur und es kann, angefangen bei meiner Schärf- oder Rasurtechnik bis zu Rasierseife oder Aftershave viele Ursachen haben. Ich werde dieses Messer weiter verwenden und beobachten was passiert. Fürs Erste werde ich versuchen, es mit dem Leinenriemen zu richten und noch ein paar mal ausgiebig abziehen. Wenn's nicht besser wird, lasse ich mir was einfallen.

aufgeklebte Gummimatte im Detail:
Thumbnail:
Kling interessant. Mit Lappingfilm hab ich mich auch mal auseinander gesetzt.
Mich würde die Schnitthaltigkeit interessieren (ohne Leinen Behandlung). Meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass Lappingfilm, vor allem auf weicher Unterlag angewandt , trotzdem einen Grad erzeugt.
Nach deiner Beschreibung klingt das plausibel.
Ich hab’s mal auf den Stein gelegt (50 nm Alox), hab aber irgendwie keinen Unterschied zum 30k Stein gemerkt und es dann wieder gelassen.
Als kostengünstigen Ersatz für die ersten Steine könnte ich mir die allerdings gut vorstellen, dann zum Abschluss wieder „klassisch“ Pastenriemen, Naturstein oder Leinen plus Leder.
 
Ich habe seit einiger Zeit auch Lappingfilm. Aber ich weiß
überhaupt nicht wie ich den anwenden muss.:confused
Ich glaube nicht dass ich damit umgehen kann-
 
Zuletzt bearbeitet:
dann zum Abschluss wieder „klassisch“ Pastenriemen, Naturstein oder Leinen plus Leder
:daumenhoch Davon bin ich zu 100% überzeugt. Würde ich das folierte Messer heute Abend auf einem Pastenriemen oder einem Naturstein abziehen, wäre das Problem mit Sicherheit gelöst aber ich hätte sozusagen das Thema meiner Aufgabe verfehlt. Sowohl Batou als auch dirk sprechen von sanften Rasuren mit Lapping Film und das soll auch mein Ziel sein.

Vielleicht ist das Messer zum ersten Mal richtig scharf geworden?
Ich will ja gar nichts ausschließen. Wenn wir mal davon ausgehen, daß ich mich normalerweise mit scharfen Messern rasieren kann, was würdest Du denn in oben geschildertem Fall lösungorientiert empfehlen? Andere Unterlage? Nochmal mehr Schübe auf dem weißen Lapping Film? Mit dem Druck spielen (ich habe die Schneide nur auf dem LF gleiten lassen)? Spüli/Wasser statt reinem Wasser, oder was ganz anderes?

Wie gesagt, Ziel ist es, das Messer nur mit LF plus Leinen/Leder scharf und sanft zu bekommen.


Aber ich weiß
überhaupt nicht wie ich den anwenden muss.
Hier: https://forum-der-rasur.de/forum/threads/schärfanleitung-mit-lapping-film.1337/
Dort: https://forum-der-rasur.de/forum/threads/erfahrungsbericht-3m-lapping-film.1459/

Der LF ist aber kein Selbstläufer, wie ich feststellen muss.
 
Wenn wir mal davon ausgehen, daß ich mich normalerweise mit scharfen Messern rasieren kann, was würdest Du denn in oben geschildertem Fall lösungorientiert empfehlen?

Gute Frage, nächste Frage...
Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele anbitionierte Rasiermesserbenutzer mit einem Wechselklingenmesser nicht zurecht kommen. Bei den etwas verklausulierten Äußerungen, die ich dann lese (zu aggressiv usw.), mache ich mir meine eigenen Gedanken. Die Messer, die ich selbst mit Lapping Film geschärft habe, habe ich stets als angenehm scharf und sanft empfunden. Immerhin produziert Lapping Film spiegelpolierte Schneidenkanten wie aus dem Bilderbuch. Besser geht es kaum. Daher kann ich an dieser Stelle, ehrlich gesagt, keine lösungsorientierten Ratschläge geben weil ich die Lösung deines Problems nicht kenne.
 
Da hilft mal wieder nur der Selbstversuch.
Was hast du denn für eine Unterlage benutzt? Gummimatte?
Vielleicht hilft was Härteres? Mal das andere Ende probieren, geplanter Stein oder Glasplatte.
Ich weiß, guter Rat ist teuer. :proud
Ich weiß nicht, wie du sonst schärfst. Für manche ist diese „Extremschärfe“ sei es ultrafeiner LF oder Diamant auf Leder nichts, bzw empfinden es als unangenehm auf der Haut.
Ich selbst nutze gerne Dia auf Leder als Finisher, weiß aber auch, dass manche (Haut) damit einfach nicht zurecht kommt.
 
Ich habe mit Lapping Film bislang keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielen können. Zugegebenermaßen waren das auch meine ersten Gehversuche im Messer schärfen, aber nach dem Umstieg auf die Naniwa super Stones haben sich meine Resultate sofort verbessert und daher habe ich bislang nicht das Bedürfnis gehabt, den Film nochmal auszuprobieren.

Problematisch fand ich am Film auch immer sicherzustellen, dass kein Abbrieb zwischen Film und Untergrund kleben bleibt. Trotz der Adhäsion ist der Film auch gerne verrutscht, was mich regelmäßig zur Weißglut gebracht hat. Mit zunehmender Abnutzung wird der Film immer wirkungsloser, mann muss also recht häufig den Film wechseln, und bei höherer Abnutzung lösen sich gerne mal Teile von der Oberfläche ab, besonders an den Schneidkanten.

Die Naniwas find ich im Umgang viel praktischer und sie haben auch den Vorteil, dass ich sie beim schärfen in der Hand halten kann (Folie war bei mir auf einer Granit Messeplatte/Glasplatte)
 
Ein ganz jungfräuliches ERN kam bei mir heute auf die Steine.
Mit dem Shapton 1.5k, King 6k und zum Schluss auf der magischen Fliese. 50 DZ, 40 DZ, 30 DZ. Danach noch das Känguruleder mit der 0.5µ Diaemulsion und dann ab auf den XXXL Riemen a 20 DZ pro Seite und noch 10 DZ auf Leinen.
Das RM ist nun sehr schön scharf und rasiert genau so, wie ich es gerne habe.
Leider kam die Schneide dann doch nicht so ganz perfekt raus, wie ich mir das erhoffte (auch wenn der Stein plan war und das Messer an sich wirklich schön bündig auflag), somit ist es zwar schön scharf aber nicht ganz perfekt. Am Ende des Tages zählt nur die Rasur, von dem her kann ich diese leichte abweichung in der Facettenbreite schon hinnehmen.
 
wie viele anbitionierte Rasiermesserbenutzer mit einem Wechselklingenmesser nicht zurecht kommen
Viellicht bin ich gar nicht mal so unselten tendenziell überambitioniert und komme dennoch mit div. WKRM gut zurecht.

produziert Lapping Film spiegelpolierte Schneidenkanten wie aus dem Bilderbuch
Die Schneidkanten sehen bei mir nach dem LF, zumindest mit der Lupe, super aus. Ich glaube aber, daß der entscheidende Unterschied, ob eine Klinge scharf/sanft/aggressiv/mild ist, weit unterhalb der Auflösung einer Lupe liegt und ein SEM/REM habe ich zuhause nicht.

Was hast du denn für eine Unterlage benutzt? Gummimatte?
Vielleicht hilft was Härteres?
Genau! Eine ca. 1mm dicke Gummimatte, relativ hart. Du siehst sie oben in meinem Beitrag auf dem letzten Foto.
Wenn mir vorher nicht die Lust vergeht, dann möchte ich zuerst noch ein paar Sachen probieren, aber eine harte Steinunterlage wäre dann auch noch drin!
 
Die Schneidkanten sehen bei mir nach dem LF, zumindest mit der Lupe, super aus. Ich glaube aber, daß der entscheidende Unterschied, ob eine Klinge scharf/sanft/aggressiv/mild ist, weit unterhalb der Auflösung einer Lupe liegt und ein SEM/REM habe ich zuhause nicht.
Sehr berechtigter Punkt. Ohne REM kommt man da nicht weit. Die Haut ist da schon eine gute "Qualitätskontrolle" Wenn es für einen selbst nicht passt, dann passt es halt nicht. Unsere Gesichter und Stoppeln sind einfach zu verschieden.
Ich hatte mit Eisenkopf Messer getauscht. Meine auf 0,25 my Dia gefinisht und seins auf GraySlate. Seine Haut hat auf meine Schärfe mit fettem Rasurbrand reagiert (dafür ging die Klinge gut durch den Bart) und sein Messer, war zwar sanfter, aber für mich nicht so gründlich wie gewohnt.
Es kann so unterschiedlich sein.
 
Leinen zum Abschluss höre ich eher selten. Machst du das immer so?
Ja, das mach ich immer so, seitdem ich von Kollegen darauf aufmerksam gemacht wurde.
Subjektiv ist das noch ein gewisses Extra nach dem Leder. Nach Leder alleine habe ich manchmal das Gefühl, dass die Schneide nicht ganz dort ist, wo ich sie möchte. Mit dem Leinen kitzelt man da noch ein paar wenige Prozente raus und es ist für mich besser & angenehmer.
 
Machst du das nur nach dem Schärfen, oder auch vor der Rasur so?
Ich nehm den Leinen auch gerne aber immer NACH der Rasur, um die Schneide aufzuräumen/trocknen. Vor der Rasur natürlich immer Leder.
 
Zurück
Oben