Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

Eigentlich wollte ich heute keine Zeit mehr mit der Messerrei verbringen, nachdem ich schon ein Wade & Butcher auf meinem Jnat aufgefrischt hatte. Dann aber lag in der Packstation mein neues Filarmonica Novodur :)
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Seit einiger Zeit schärfe ich ohne Pastenriemen, so auch dieses Mal:

1. Eine Lage Tape und auf Naniwa 1K mit Wischbewegungen bis ein Grat spürbar ist. Das ging sehr flott, keine 5min.

2. Tape erneuert und wieder mit Wischbewegungen auf Naniwa 10K bis die Schneide funkelt. Das Messer ist so perfekt geschliffen, dass die Schneide wirklich sehr dünn ausgeprägt ist.

3. Danach 30 Doppelschübe auf Naniwa 10K gegen die Schneide, damit der Grat auch endgültig tot ist. Dafür habe ich in der Vergangenheit immer den Pastenriemen genommen, aber der Grat lässt sich offensichtlich auf so abtragen.

4. Tape erneuert und auf Jnat gegen die Schneide bis die Klinge anfängt auf dem Stein zu kleben. Auch das ging sehr flott, keine 10 Doppelschübe. Kommt mir fast schon zu wenig vor...

5. Ledern.

Der Haartest ist schon sehr vielversprechend. Leider habe ich mich heute schon rasiert, so dass das Messer erst morgen früh zeigen kann, was es drauf hat.
 

J.A.Henckels #415 in 4/8 (Gastmesser)


Thüri_klein.jpg

Die gestrige Steinzeit war genau genommen keine komplette Progression, denn ein setzen der Facette war bei dem Messer meiner bescheidenen Meinung nach nicht notwendig. So wurde es dann mehr oder weniger „nur“ eine Auffrischung, allerdings mit komplett anderen Steinchen, als der eigentliche Besitzer dieses sehr edlen Messers, sie bei seiner letzten Schärfung nutzte. Auch das gewünschte Finish ist nicht nur für ihn, sondern auch für mich eine Premiere, naja, ich muss gestehen, den Finisher, hier ein hellgrüner Thüringer habe ich schon einmal benutzt, da war er aber weder geplant noch vom Handling so einfach, wie auf seinem jetzigen Sockel.


Zur Progression:
  • 1x Tape
  • SHAPTON Glass 4, 8 & 10k
  • jeweils mit 1 Satz Zwischenledern auf dem Spanier (QUERCUR Cordovan)
  • hellgrüner Thüringer 3 Sätze Wechselschübe/-Züge (je nach Sichtweise!)
  • 2. Tape zur Erzeugung eines 2. Winkels
  • hellgrüner Thüringer 3 Sätze Wechselschübe/-Züge (je nach Sichtweise!)
  • finales Ledern mit gut 5 Sätzen auf dem Spanier (QUERCUR Cordovan)

Die erste Rasur

GlaRdT100225a.jpg

Das Messer hat eine sehr gut Schärfe mit einer, zumindest für mich, traumhaften Sanftheit angenommen. Ob dies letztendlich „nur“ ausschließlich dem Finish auf dem Thüringer geschuldet ist, oder ob es wie fast immer ein Zusammenspiel aller Teilnehmer dieses „Auffrischungskurs“ ist bzw. war, muss im Einzelnen erkundet werden. Für mich steht allerdings jetzt schon mal eins fest…dieser Stein zeigt, das es auch mit wenigen Zügen möglich ist, ein hervorragendes Ergebnis zu erzielen. Wie lange dieses aber nur durch wiederkehrendes Ledern vor der Rasur anhält, wird sich über die Zeit und Zahl der Einsätze zeigen…bin sehr gespannt.

Zur RdT bitte hier entlang…



Gruß
Gregor


______________________________________________________________________________________________________________________________________________
Anm.: 1 Satz sind immer 10 Wiederholungen (10x), egal ob Einzelschübe, Wechselschübe, Doppelzüge oder was auch immer womit wo drauf gemacht wird.
Als Zubehör/Werkzeug diente bewährtes: Edding, Tesa Tape, Schußzähler, Uhrmacherlupe+Stirnhalter, Bin-Mikroskop, ne’ Schärfbrause, groovige Musik und eine Menge Spaß am Ganzen!
 
Ums voweg zu sagen, ich ziel war ea nicht das Messer scharf zu bekommen, sondern eher Langeweile und mal die GBB's mal bespielen. Hab mindestens 3 Jahre kein Messer auf nem GBB geschärft.

Screenshot_20250213-173143_Galerie.png


Das alte Dovo - Bismarck 6/8" hab ich schon bestimmt 2 Jahre, für keine 20€ geschossen damals. Aber...aber es auch seit dem ums verrecken nicht scharf bekommen auf meinen Naniwa's.

Also hopp, direkt 2 Lagen Tape aufs Messer und den großen Stein angerieben und mit ordentlich Druck Kreisbewegung auf beiden Seiten und immer wieder verdünnt bis zum klaren Wasser. Dann auf den kleinen Latneuse als Finisher. Armhaartest mässig, aber die Richtung Stimmt.

3 Lage Tape - den Latneuse genommen und unter fließend Wasser Kreisbewegungen ohne Druck auf beiden Seiten. Dann ca 70 DS und auf meinem Stropit 77 abgezogen.

HHT bestanden, also rasiert damit - Endergebnisse: Glatt. Aber bissl schärfer könnt es noch sein. Aber Hey....die erste Rasur mit dem Messsr seit dem ichs hab.
 
Danke @DailyDriver .
Der "kleine weiße" aka petite blance, liegt nur da, weil ich nicht wusste weile Steine ich benutze/brauche. Er ist recht schnell, aber die Arbeitsfläche ist zu klein, und hat ne abbplatzung - der musste mal 3mm abgeschliffen werden.

Der kleinere, dunklere ist der Lattneuse, den nutz ich nur als Finisher.
 
Doppelte Premiere - Austria meets Japan

jNatKoraat1.jpg

Bei der neuerlichen Verwendung meines Koraat BASIC II (konvex) viel mir erneut auf, dass die Rasurschärfe des Messers nachläßt. Es hat zwar erst relativ wenig Einsätze hinter sich und so richtig erklären kann ich mir es auch nicht, aber sei‘s drum, ich habe mich dazu entschieden, dem Messer eine Auffrischung zu gönnen. Für mich ist es das erste Messer von Koraat, welches ich auf die Steine bitte, dazu kommt, ebenfalls zum ersten Mal mein Neuzugang, ein Nakayama Asagi als Finisher. Normalerweise möchte ich es vermeiden, gleich zwei Unbekannte ins Rennen zu schicken, aber wie so oft in solchen Fällen, hat da wieder mein Spieltrieb das Kommando übernommen.

Da es für mich das erste Mal mit einem meiner Koraat‘s auf die Steine geht, fragte ich mich im Vorfeld, in wie weit Ulrik (Koraat) zum Schärfen der Messer vor der Auslieferung etwaig Tape nutzt, vor allem, ob es „kompatibel“ zu meinem bisherig immer verwendetem Klebeband ist. Bei dieser Überlegung fiel mir ein Beitrag von unserem lieben Mitforisten @Bavaria Blade ein, da ging es genau darum, konnte aber diesen Beitrag nicht finden. Kurz via PM gefragt, die Antwort folgte ratzfatz und siehe da, es war genau das gleiche Tape, welches ich nutze, Hurra! …dafür (und vieles andere) mag ich dieses Forum! Herzlichen Dank!

Dennoch hatte ich zur Sicherheit die Schneidkannte punktuell mit einem Edding gekennzeichnet und nach 3-4 beidseitigen Schüben über den ersten Stein konnte ich durch die Lupe erkennen, dass ich beidseitig exakt die Schneidkannte „getroffen“ hatte. Bei der Art & Weise des Vorgehens bleibe ich nach den guten Erfahrungen bei den letzten Progressionen auch diesmal bei der „Scheibenwischer-Methode“ von 14 abwärts bis 2, d.h. erst die Anzahl Schübe/Züge, dann die Messerseite wechseln und die gleiche Anzahl Schübe/Züge, zurück zur anderen Seite, die nächste Anzahl abarbeiten, kehrt…und so weiter. Am Ende angelangt, folgen 3 Sätze Wechselschübe inkl. einiger kreisender Bewegungen. Alles zusammen ergibt sich so für mich ein Durchgang, gefolgt von 1 bis 2 Sätzen Zwischenledern…
jNatKoraat3.jpg

Wer es gerade als Neuling kennt, wird mir mit Sicherheit zustimmen…da ist das erste Mal der Blick durch die Lupe und/oder dem Mikro auf diese herrlich polierte, schier makellose Facette nach dem 10k. Für mich immer ein äußerst genussvoller Anblick…und dann kommt, was kommen soll, der Naturstein als Finisher…einer Zerstörung gleich wirken sich bereits wenige Schübe auf die vormals hochglanzpolierte Facette aus. Man(n) mag da nicht wirklich genau hingucken, man(n) sollte es aber…es dient schließlich dem Großen & Ganzen. Etwas tröstlich ist ja die Aussicht, dass es auch auf diesem Steinchen nur eine erste Momentaufnahme ist, es geht ja Step by Step wieder in Richtung Glanz & Politur, allerdings etwas anders als auf dem synthetischen Stein. Hier hinterläßt der jNat eher eine Art wolkige Politur, eine matt schimmernde Facette, die, je länger man sie sieht, auch ihren durchaus interessanten, eigenen Charme & Charakter hat.​

jNatKoraat4.jpg


jNatKoraat2.jpg


Zur Progression…

  • 1 x Tape
  • SHAPTON Glass 4, 8 und 10k (jeweilig gut 2-3 Durchgänge)
  • Zwischen den Steinen 1-2 Sätze auf dem Spanier geledert
  • Nakayama Asagi, mit einem Nagura (nicht näher spezifiziert) nur minimal! angerieben für 2-3 Durchgänge,
anschließend den Stein gereinigt, dann Wechselschübe/-Züge (je nach Sichtweise) auf dem Nakayama Asagi
unter fließendem Wasser bis die Klinge ein merkliches „bremsen & kleben“ signalisiert.
-Aufbringen eines 2.Tapes um einen zweiten Winkel zu erhalten, erneut Wechselschübe/-Züge
(je nach Sichtweise) bis zum „bremsen & kleben“.
-Finales Ledern auf dem SM-Riemen II & dem Spanier

Anm.: Zwischen den Steinen immer wieder visuelle Prüfung der Schneidkannte und natürlich auch
die HHT‘s durften nicht fehlen.



Die erste Rasur

GlaRdT140225klein.jpg

Was soll ich sagen eh, schreiben…WOW!!…das ist ja mal so richtig klasse! Ich übernehme hier meinen Text aus der RdT, denn es braucht nur wenig Ergänzung! Zur RdT bitte hier entlang…

Bereits die erste zwei, drei kleinen Züge (mit) signalisieren ein Erfolg der Auffrischung. Das hat prima geklappt, super sanft und sehr, wirklich sehr gründlich. Das erinnert mich an die erste Rasur, die ich mit dem Messer und den konvexen Schliff hatte…TABULA RASA!…so hatte ich es beschrieben, und genauso ist es jetzt, ein Top Rasurverhalten. Da bleibt schon nach dem ersten Durchgang „mit dem Strich“ fast ein „Büro-tauglich“ als Ergebnis übrig. Auch gegen den Strich ist es ein sehr angenehmes Gefühl, keinerlei Tagging, ziehen, ziepen oder gar schlimmeres. Das ist mit das Beste, was ich bisher im Gesicht hatte…bin begeistert!​

Ich bin gespannt, wie lange das Messer auf diesem schönen Niveau bleiben wird…schäumen wir mal…

…und ein kleines „Leckerlie“




Gruß
Gregor
_________________________________________________________________________
Anm.: 1 Satz sind immer 10 Wiederholungen (10x), egal ob Einzelschübe, Wechselschübe, Doppelzüge oder was auch immer womit wodrauf
gemacht wird.Als Zubehör/Werkzeug diente bewährtes: Edding, Tesa Tape, Schußzähler, Uhrmacherlupe+Stirnhalter, Bin-Mikroskop,
ne’ Schärfbrause, groovige Musik und eine Menge Spaß am Ganzen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Doppelte Premiere - Austria meets Japan

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Bei der neuerlichen Verwendung meines Koraat BASIC II (konvex) viel mir erneut auf, dass die Rasurschärfe des Messers nachläßt. Es hat zwar erst relativ wenig Einsätze hinter sich und so richtig erklären kann ich mir es auch nicht, aber sei‘s drum, ich habe mich dazu entschieden, dem Messer eine Auffrischung zu gönnen. Für mich ist es das erste Messer von Koraat, welches ich auf die Steine bitte, dazu kommt, ebenfalls zum ersten Mal mein Neuzugang, ein Nakayama Asagi als Finisher. Normalerweise möchte ich es vermeiden, gleich zwei Unbekannte ins Rennen zu schicken, aber wie so oft in solchen Fällen, hat da wieder mein Spieltrieb das Kommando übernommen.

Da es für mich das erste Mal mit einem meiner Koraat‘s auf die Steine geht, fragte ich mich im Vorfeld, in wie weit Ulrik (Koraat) zum Schärfen der Messer vor der Auslieferung etwaig Tape nutzt, vor allem, ob es „kompatibel“ zu meinem bisherig immer verwendetem Klebeband ist. Bei dieser Überlegung fiel mir ein Beitrag von unserem lieben Mitforisten @Bavaria Blade ein, da ging es genau darum, konnte aber diesen Beitrag nicht finden. Kurz via PM gefragt, die Antwort folgte ratzfatz und siehe da, es war genau das gleiche Tape, welches ich nutze, Hurra! …dafür (und vieles andere) mag ich dieses Forum! Herzlichen Dank!

Dennoch hatte ich zur Sicherheit die Schneidkannte punktuell mit einem Edding gekennzeichnet und nach 3-4 beidseitigen Schüben über den ersten Stein konnte ich durch die Lupe erkennen, dass ich beidseitig exakt die Schneidkannte „getroffen“ hatte. Bei der Art & Weise des Vorgehens bleibe ich nach den guten Erfahrungen bei den letzten Progressionen auch diesmal bei der „Scheibenwischer-Methode“ von 14 abwärts bis 2, d.h. erst die Anzahl Schübe/Züge, dann die Messerseite wechseln und die gleiche Anzahl Schübe/Züge, zurück zur anderen Seite, die nächste Anzahl abarbeiten, kehrt…und so weiter. Am Ende angelangt, folgen 3 Sätze Wechselschübe inkl. einiger kreisender Bewegungen. Alles zusammen ergibt sich so für mich ein Durchgang, gefolgt von 1 bis 2 Sätzen Zwischenledern…

Wer es gerade als Neuling kennt, wird mir mit Sicherheit zustimmen…da ist das erste Mal der Blick durch die Lupe und/oder dem Mikro auf diese herrlich polierte, schier makellose Facette nach dem 10k. Für mich immer ein äußerst genussvoller Anblick…und dann kommt, was kommen soll, der Naturstein als Finisher…einer Zerstörung gleich wirken sich bereits wenige Schübe auf die vormals hochglanzpolierte Facette aus. Man(n) mag da nicht wirklich genau hingucken, man(n) sollte es aber…es dient schließlich dem Großen & Ganzen. Etwas tröstlich ist ja die Aussicht, dass es auch auf diesem Steinchen nur eine erste Momentaufnahme ist, es geht ja Step by Step wieder in Richtung Glanz & Politur, allerdings etwas anders als auf dem synthetischen Stein. Hier hinterläßt der jNat eher eine Art wolkige Politur, eine matt schimmernde Facette, die, je länger man sie sieht, auch ihren durchaus interessanten, eigenen Charme & Charakter hat.​


  • 1 x Tape
  • SHAPTON Glass 4, 8 und 10k (jeweilig gut 2-3 Durchgänge)
  • Zwischen den Steinen 1-2 Sätze auf dem Spanier geledert
  • Nakayama Asagi, mit einem Nagura (nicht näher spezifiziert) nur minimal! angerieben für 2-3 Durchgänge,
anschließend den Stein gereinigt, dann Wechselschübe/-Züge (je nach Sichtweise) auf dem Nakayama Asagi
unter fließendem Wasser bis die Klinge ein merkliches „bremsen & kleben“ signalisiert.
-Aufbringen eines 2.Tapes um einen zweiten Winkel zu erhalten, erneut Wechselschübe/-Züge
(je nach Sichtweise) bis zum „bremsen & kleben“.
-Finales Ledern auf dem SM-Riemen II & dem Spanier

Anm.: Zwischen den Steinen immer wieder visuelle Prüfung der Schneidkannte und natürlich auch
die HHT‘s durften nicht fehlen.



Die erste Rasur

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Was soll ich sagen eh, schreiben…WOW!!…das ist ja mal so richtig klasse! Ich übernehme hier meinen Text aus der RdT, denn es braucht nur wenig Ergänzung! Zur RdT bitte hier entlang…

Bereits die erste zwei, drei kleinen Züge (mit) signalisieren ein Erfolg der Auffrischung. Das hat prima geklappt, super sanft und sehr, wirklich sehr gründlich. Das erinnert mich an die erste Rasur, die ich mit dem Messer und den konvexen Schliff hatte…TABULA RASA!…so hatte ich es beschrieben, und genauso ist es jetzt, ein Top Rasurverhalten. Da bleibt schon nach dem ersten Durchgang „mit dem Strich“ fast ein „Büro-tauglich“ als Ergebnis übrig. Auch gegen den Strich ist es ein sehr angenehmes Gefühl, keinerlei Tagging, ziehen, ziepen oder gar schlimmeres. Das ist mit das Beste, was ich bisher im Gesicht hatte…bin begeistert!​

Ich bin gespannt, wie lange das Messer auf diesem schönen Niveau bleiben wird…schäumen wir mal…

…und ein kleines „Leckerlie“




Gruß
Gregor
_________________________________________________________________________
Anm.: 1 Satz sind immer 10 Wiederholungen (10x), egal ob Einzelschübe, Wechselschübe, Doppelzüge oder was auch immer womit wodrauf
gemacht wird.Als Zubehör/Werkzeug diente bewährtes: Edding, Tesa Tape, Schußzähler, Uhrmacherlupe+Stirnhalter, Bin-Mikroskop,
ne’ Schärfbrause, groovige Musik und eine Menge Spaß am Ganzen!


Ich versuche immer etwas Material zu schonen und nehme zum Auffrischen erst einmal nur mein Jnat. Wenn ich feststellen, dass die erhoffte Schärfe sich nicht eingestellt hat, dann gehe ich zurück und nehme ein Naniwa 10K (und danach Jnat).
 
Da ich das Bismarck gestern so schnell rasurscharf bekommen hab, dachte ich, ich versuchs mal mit diesem Böker, dass ebenfalls noch nie geschärft wurde bei mir.
Screenshot_20250214-151807_Galerie.png
Wie gestern nur diesmal nur eine Lage Tape Kreisbewegungen auf beiden Seiten mit Druck und weiter verdünnt bis klares Wasser. Mit klarem Wasser nur noch wenig Druck.
Dann eine zweite Lage Tape und auf den Latneuse mit Kreisbewegungen auf beiden Seiten und dann unter fließend Wasser ca 100 DS. Abgezogen auf dem Stroppit 200 DZ
und dann rasiert.
Es hat die paar Stoppel die seit Gestern nachgewachsen sind, problemlos entfernt - die dünn ausgeschliffene Klinge ist herrlich.
Screenshot_20250214-151750_Galerie.png

Waren keine 20 Minuten Arbeit
 
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Bei der neuerlichen Verwendung meines Koraat BASIC II (konvex) viel mir erneut auf, dass die Rasurschärfe des Messers nachläßt. Es hat zwar erst relativ wenig Einsätze hinter sich und so richtig erklären kann ich mir es auch nicht, aber sei‘s drum, ich habe mich dazu entschieden, dem Messer eine Auffrischung zu gönnen. Für mich ist es das erste Messer von Koraat, welches ich auf die Steine bitte, dazu kommt, ebenfalls zum ersten Mal mein Neuzugang, ein Nakayama Asagi als Finisher. Normalerweise möchte ich es vermeiden, gleich zwei Unbekannte ins Rennen zu schicken, aber wie so oft in solchen Fällen, hat da wieder mein Spieltrieb das Kommando übernommen.

Da es für mich das erste Mal mit einem meiner Koraat‘s auf die Steine geht, fragte ich mich im Vorfeld, in wie weit Ulrik (Koraat) zum Schärfen der Messer vor der Auslieferung etwaig Tape nutzt, vor allem, ob es „kompatibel“ zu meinem bisherig immer verwendetem Klebeband ist. Bei dieser Überlegung fiel mir ein Beitrag von unserem lieben Mitforisten @Bavaria Blade ein, da ging es genau darum, konnte aber diesen Beitrag nicht finden. Kurz via PM gefragt, die Antwort folgte ratzfatz und siehe da, es war genau das gleiche Tape, welches ich nutze, Hurra! …dafür (und vieles andere) mag ich dieses Forum! Herzlichen Dank!

Dennoch hatte ich zur Sicherheit die Schneidkannte punktuell mit einem Edding gekennzeichnet und nach 3-4 beidseitigen Schüben über den ersten Stein konnte ich durch die Lupe erkennen, dass ich beidseitig exakt die Schneidkannte „getroffen“ hatte. Bei der Art & Weise des Vorgehens bleibe ich nach den guten Erfahrungen bei den letzten Progressionen auch diesmal bei der „Scheibenwischer-Methode“ von 14 abwärts bis 2, d.h. erst die Anzahl Schübe/Züge, dann die Messerseite wechseln und die gleiche Anzahl Schübe/Züge, zurück zur anderen Seite, die nächste Anzahl abarbeiten, kehrt…und so weiter. Am Ende angelangt, folgen 3 Sätze Wechselschübe inkl. einiger kreisender Bewegungen. Alles zusammen ergibt sich so für mich ein Durchgang, gefolgt von 1 bis 2 Sätzen Zwischenledern…

Wer es gerade als Neuling kennt, wird mir mit Sicherheit zustimmen…da ist das erste Mal der Blick durch die Lupe und/oder dem Mikro auf diese herrlich polierte, schier makellose Facette nach dem 10k. Für mich immer ein äußerst genussvoller Anblick…und dann kommt, was kommen soll, der Naturstein als Finisher…einer Zerstörung gleich wirken sich bereits wenige Schübe auf die vormals hochglanzpolierte Facette aus. Man(n) mag da nicht wirklich genau hingucken, man(n) sollte es aber…es dient schließlich dem Großen & Ganzen. Etwas tröstlich ist ja die Aussicht, dass es auch auf diesem Steinchen nur eine erste Momentaufnahme ist, es geht ja Step by Step wieder in Richtung Glanz & Politur, allerdings etwas anders als auf dem synthetischen Stein. Hier hinterläßt der jNat eher eine Art wolkige Politur, eine matt schimmernde Facette, die, je länger man sie sieht, auch ihren durchaus interessanten, eigenen Charme & Charakter hat.​


  • 1 x Tape
  • SHAPTON Glass 4, 8 und 10k (jeweilig gut 2-3 Durchgänge)
  • Zwischen den Steinen 1-2 Sätze auf dem Spanier geledert
  • Nakayama Asagi, mit einem Nagura (nicht näher spezifiziert) nur minimal! angerieben für 2-3 Durchgänge,
anschließend den Stein gereinigt, dann Wechselschübe/-Züge (je nach Sichtweise) auf dem Nakayama Asagi
unter fließendem Wasser bis die Klinge ein merkliches „bremsen & kleben“ signalisiert.
-Aufbringen eines 2.Tapes um einen zweiten Winkel zu erhalten, erneut Wechselschübe/-Züge
(je nach Sichtweise) bis zum „bremsen & kleben“.
-Finales Ledern auf dem SM-Riemen II & dem Spanier

Anm.: Zwischen den Steinen immer wieder visuelle Prüfung der Schneidkannte und natürlich auch
die HHT‘s durften nicht fehlen.



Die erste Rasur

Anhang anzeigen 167786

Was soll ich sagen eh, schreiben…WOW!!…das ist ja mal so richtig klasse! Ich übernehme hier meinen Text aus der RdT, denn es braucht nur wenig Ergänzung! Zur RdT bitte hier entlang…

Bereits die erste zwei, drei kleinen Züge (mit) signalisieren ein Erfolg der Auffrischung. Das hat prima geklappt, super sanft und sehr, wirklich sehr gründlich. Das erinnert mich an die erste Rasur, die ich mit dem Messer und den konvexen Schliff hatte…TABULA RASA!…so hatte ich es beschrieben, und genauso ist es jetzt, ein Top Rasurverhalten. Da bleibt schon nach dem ersten Durchgang „mit dem Strich“ fast ein „Büro-tauglich“ als Ergebnis übrig. Auch gegen den Strich ist es ein sehr angenehmes Gefühl, keinerlei Tagging, ziehen, ziepen oder gar schlimmeres. Das ist mit das Beste, was ich bisher im Gesicht hatte…bin begeistert!​

Ich bin gespannt, wie lange das Messer auf diesem schönen Niveau bleiben wird…schäumen wir mal…

…und ein kleines „Leckerlie“




Gruß
Gregor
_________________________________________________________________________
Anm.: 1 Satz sind immer 10 Wiederholungen (10x), egal ob Einzelschübe, Wechselschübe, Doppelzüge oder was auch immer womit wodrauf
gemacht wird.Als Zubehör/Werkzeug diente bewährtes: Edding, Tesa Tape, Schußzähler, Uhrmacherlupe+Stirnhalter, Bin-Mikroskop,
ne’ Schärfbrause, groovige Musik und eine Menge Spaß am Ganzen!

Ich sag doch ,
„Ist ganz einfach“ . Brauchts nur nen guten Stein , etwas Sprache und Gestik :flucht1
 
Ich versuche immer etwas Material zu schonen und nehme zum Auffrischen erst einmal nur mein Jnat. Wenn ich feststellen, dass die erhoffte Schärfe sich nicht eingestellt hat, dann gehe ich zurück und nehme ein Naniwa 10K (und danach Jnat).
Ohne jetzt gleich wieder eine Diskussion in Sachen „polieren“ oder wie abrasiv ein 8k und höher ist,
spielt da für mich der Materialabtrag erst einmal eine eher untergeordnete Rolle.

Wenn ich einen Stein richtig kennengelernt habe, er mit mir spricht und anzeigt, ich dann das besagte
auch richtig verstehen und deuten kann, dann, ja dann werde ich deine Vorgehensweise beim Auffrischen
durchaus mal in Betracht ziehen…wird aber wohl noch etwas dauern…:proud
 
Neues aus dem Natursteingarten - Der unbekannte Stein…


polish_save 4.jpg


…erst kürzlich im Strang „Was ist das für ein Stein?“ vorgestellt, ist die genaue Herkunft und Bezeichnung des Steines immer noch nicht ganz geklärt, Vorläufig geklärt ist aber die Tatsache, er ist für Rasiermesser geeignet.

Vor der Progression habe ich beide Seiten des Steins mit einer Atoma 400 Dia-Platte geplant, eine relativ schnelle und problemlose Angelegenheit, der Vorbesitzer hat hier sehr gute Vorarbeit geleistet. Als Messer habe ich mir das J.A.Henckels #70 mit Gradkopf in 5/8 ausgesucht, die
Klingengeometrie ist gerade, die Schneidkannte ohne Beschädigungen und für ein Messer dieser Größe ist es doch gut vollhohl ausgeschliffen. Da ich bei dem Messer die Facette selbst gesetzt und die darauffolgende Progression auch protokolliert habe, werde ich es auch nur auffrischen.​

Die Progression (1 x Tape):

  • SHAPTON Glass 4,8 und 10k
  • Jeweiliges Zwischenledern (gut 1 1/2 Sätze) auf QUERCUR Cordovan (Der Spanier)
  • Der unbekannte Stein
+ stationär 2 komplette Durchgänge*
+ Zwischenledern auf dem Spanier (1 Satz)
+ unter fließendem Wasser 3-4 Sätze Wechselschübe/-züge (je nach Sichtweise)
-2.Tape
+unter fließendem Wasser „nur“ Wechselschübe/-züge (je nach Sichtweise)
-finales Ledern auf meinem SM II-Riemen & dem Spanier

Beobachtungen zum Stein:

Unter dem Mikro waren auf der Schneidkannte natürlich Schleifmarken zu sehen, welche allerdings im weiteren Verlauf bis nach dem Finish immer feiner und „breiter“ wurden, ich vergleiche das mal mit dem Schärfverhalten eines GBB. Zum Schluß war die Schneidkannte gut poliert, die noch vorhandenen Schleifmarken sind sichtbar „verrundet“. Ein HHT war über die gesamte Schneidkannte mit einem Ø Haltepunkt von 1,5cm möglich, wurde nach dem finalen Ledern aber noch besser. Mir fiel auf, dass der Stein eine selbst für mich merkbare „Rückmeldung“ in Form eines leichten klebens und einer Bremswirkung der Klinge gibt. Eine Entstehung von Autoslurry konnte ich zu keinem Zeitpunkt düfeststelle. Der Stein arbeitet auch ohne zusätzlichen Slurry relativ schnell.​

*) stationär = Das Wasser kommt aus der Sprühflasche, kein fließendes Wasser.


Die erste Rasur

GlaRdT220225a 2.jpg

Das Messer bietet eine hervorragende Sanftheit mit guter Schärfe und Gründlichkeit, für ein erstes Mal mit dem Stein bin ich schon mal sehr zufrieden. Mit Sicherheit hatte ich schon Messer mit deutlich schlechterem Rasurverhalten im Gesicht und ich bin mir sicher, wenn ich noch 1, 2 Messer über diesen Stein gebracht habe und seine Eigenheiten kennengelernt habe, werde ich mit einem sehr guten Rasurverhalten belohnt. Für heute bin sehr zufrieden, eine völlig reizfreie, sanfte und gründliche Rasur.

Zur RdT bitte hier entlang…

Gruß
Gregor

_____________________________________________________________________________________________________________________
Anm.: 1 Satz sind immer 10 Wiederholungen (10x), egal ob Einzelschübe, Wechselschübe, Doppelzüge oder was auch immer womit wodrauf gemacht wird.
Als Zubehör/Werkzeug diente bewährtes: Edding, Tesa Tape, Uhrmacherlupe+Stirnhalter, Bin-Mikroskop, ne’ Schärfbrause, groovige Musik und eine Menge
Spaß am Ganzen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Neues aus dem Natursteingarten - Der unbekannte Stein…


Anhang anzeigen 168575

…erst kürzlich im Strang „Was ist das für ein Stein?“ vorgestellt, ist die genaue Herkunft und Bezeichnung des Steines immer noch nicht ganz geklärt, Vorläufig geklärt ist aber die Tatsache, er ist für Rasiermesser geeignet.

Vor der Progression habe ich beide Seiten des Steins mit einer Atoma 400 Dia-Platte geplant, eine relativ schnelle und problemlose Angelegenheit, der Vorbesitzer hat hier sehr gute Vorarbeit geleistet. Als Messer habe ich mir das J.A.Henckels #70 mit Gradkopf in 5/8 ausgesucht, die
Klingengeometrie ist gerade, die Schneidkannte ohne Beschädigungen und für ein Messer dieser Größe ist es doch gut vollhohl ausgeschliffen. Da ich bei dem Messer die Facette selbst gesetzt und die darauffolgende Progression auch protokolliert habe, werde ich es auch nur auffrischen.​

Die Progression (1 x Tape):

  • SHAPTON Glass 4,8 und 10k
  • Jeweiliges Zwischenledern (gut 1 1/2 Sätze) auf QUERCUR Cordovan (Der Spanier)
  • Der unbekannte Stein
+ stationär 2 komplette Durchgänge*
+ Zwischenledern auf dem Spanier (1 Satz)
+ unter fließendem Wasser 3-4 Sätze Wechselschübe/-züge (je nach Sichtweise)
-2.Tape
+unter fließendem Wasser „nur“ Wechselschübe/-züge (je nach Sichtweise)
-finales Ledern auf meinem SM II-Riemen & dem Spanier

Beobachtungen zum Stein:

Unter dem Mikro waren auf der Schneidkannte natürlich Schleifmarken zu sehen, welche allerdings im weiteren Verlauf bis nach dem Finish immer feiner und „breiter“ wurden, ich vergleiche das mal mit dem Schärfverhalten eines GBB. Zum Schluß war die Schneidkannte gut poliert, die noch vorhandenen Schleifmarken sind sichtbar „verrundet“. Ein HHT war über die gesamte Schneidkannte mit einem Ø Haltepunkt von 1,5cm möglich, wurde nach dem finalen Ledern aber noch besser. Mir fiel auf, dass der Stein eine selbst für mich merkbare „Rückmeldung“ in Form eines leichten klebens und einer Bremswirkung der Klinge gibt. Eine Entstehung von Autoslurry konnte ich zu keinem Zeitpunkt düfeststelle. Der Stein arbeitet auch ohne zusätzlichen Slurry relativ schnell.​

*) stationär = Das Wasser kommt aus der Sprühflasche, kein fließendes Wasser.


Die erste Rasur

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Das Messer bietet eine hervorragende Sanftheit mit guter Schärfe und Gründlichkeit, für ein erstes Mal mit dem Stein bin ich schon mal sehr zufrieden. Mit Sicherheit hatte ich schon Messer mit deutlich schlechterem Rasurverhalten im Gesicht und ich bin mir sicher, wenn ich noch 1, 2 Messer über diesen Stein gebracht habe und seine Eigenheiten kennengelernt habe, werde ich mit einem sehr guten Rasurverhalten belohnt. Für heute bin sehr zufrieden, eine völlig reizfreie, sanfte und gründliche Rasur.

Zur RdT bitte hier entlang…

Gruß
Gregor

_____________________________________________________________________________________________________________________
Anm.: 1 Satz sind immer 10 Wiederholungen (10x), egal ob Einzelschübe, Wechselschübe, Doppelzüge oder was auch immer womit wodrauf gemacht wird.
Als Zubehör/Werkzeug diente bewährtes: Edding, Tesa Tape, Uhrmacherlupe+Stirnhalter, Bin-Mikroskop, ne’ Schärfbrause, groovige Musik und eine Menge
Spaß am Ganzen!
Das hört sich ja sehr gut an für einen unbekannten Stein. Also doch ein glücksgriff!
 
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