Forum der Rasur

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jNats - japanische natürliche Wassersteine

Einen der oben im Set gezeigten Naguras habe ich schon näher vorgestellt. Siehe Beitrag unten. Der Nagura ist extrem hart! Beim anreiben gibt er nur wenig Schärfpartikel frei. Für den Abschluss ist auch nicht viel Schärfschlamm nötig. Bei entsprechender Vorarbeit ist kaum sichtbarer Schärfschlamm völlig ausreichend. Ich hoffe das ist auch auf den Bildern zu sehen. Das gezeigte Rasiermesser wurde so geschärft und die Bartstoppeln wurden sauber gekappt.
Nakayama Maruka Maruichi Kamisori Asagi ca. 193 x 65 x 28mm. Feiner Abschlussstein. Die folgenden Bilder zeigen den Tennen-Toishi noch mit allen Stempeln vor dem abrichten.
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Nach dem abrichten.
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Laut Bezugsquelle soll der "alte" Nagura ein Mikawa Shiro Nagura sein. Ob es sich hierbei um einen Koma, Meijiro oder Tenjho oder einen anderen handelt lässt sich nur vermuten.
Der Stein ist extrem hart, aber sehr fein! Auf meinen Nakayama Maruka angerieben ist der erzeugte Abrieb kaum zu sehen -- aber reichlich vorhanden!
Im klaren Wasser, zeigt sich erst beim schieben der Facette eine ganz leichte Trübung im Wasser. Das Schärfgefühl ist einzigartig. Obwohl ja fast kein Abrieb im Wasser zu sehen ist, merkt man den Abrieb vom Nagura deutlich beim schärfen. Sehr angenehm, gleichmäßig, und fein. Irgendwie körnig, aber eben sehr fein. Bei entsprechender Vorarbeit ist die Facette schnell spiegelpoliert.

Seitenansicht.
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Seitenansicht. Links, unten ist noch ganz schwach ein Teil von einem Stempel zu sehen.
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Seitenansicht. An dieser Seite ist auch ein Stempel. Kaum zu sehen, aber vollständiger wie der erste Stempel. Die Farbe ist grün. Der Stempel könnte ein Kreis sein. Ich habe keine Ahnung was der Stempel bedeutet.
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Kopfseite.
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Seitenansicht.
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Schleiffläche.
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Der Nagura erzeugt nur wenig sichtbaren Schleifschlamm. Der Schlamm ist zwar kaum im Wasser zu sehen, aber dennoch völlig ausreichend! Nach ca. einer Minute anreiben und wieder ein paar Minuten warten bis das ganze etwas getrocknet ist, schaut der Abrieb so aus:
Ich hoffe die hellen Stellen vom Abrieb sind auf dem Nakayama zu erkennen? Diese Mengen reichen zum polieren der Facette völlig aus!
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Das folgende Bild zeigt die Facette eines frisch geschärften Rasiermessers.
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Zum Vergleich die Facette einer neuen Feather Rasierklinge.
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Frisch geschärft. Glatter Schnitt an den Barthaaren.
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-Andreas


Der Nagura ist nicht nur extrem hart und sehr fein, sondern auch sehr dicht. Dies zeigen folgende Bilder. Zum Vergleich habe ich eben einen anderen Nagura aus dem Set getestet -- ebenfalls ein Tropfen auf die Oberfläche gegeben. Was bei dem extrem harten erst nach 15 Minuten passiert, geschieht bei dem anderen bereits nach wenigen Sekunden. Der Nagura fängt an Wasser aufzunehmen. Nach ca. 5 Minuten ist der Wassertropfen ganz verschwunden. Bei dem extrem harten, dichten erst nach einer Stunde.
Bei dem weicheren Nagura ist das anreiben deutlich leichter und gibt viel Schärfpartikel frei. Leider habe ich davon keine Bilder gemacht.

Hier nun die Bilder von dem extrem harten Nagura. Ein Tropfen Wasser auf der Schleiffläche.
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5 Minuten später: Die Stelle unter dem Wassertropfen "weicht" auf. Die Fläche wird heller.
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Nach 15 Minuten: Der helle Rand um den Tropfen wird minimal größer. Der Nagura hat also etwas vom Tropfen aufgesaugt.
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Nach 30 Minuten: Durch das langsame versickern verändert sich die Form des Tropfens, wird flacher. Der helle Rand um den Tropfen herum wird nicht größer.
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Nach 60 Minuten: Der Tropfen ist fast verschwunden. Die Oberfläche ist nur noch leicht benetzt.
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Nach 75 Minuten ist der Wassertropfen vollständig versickert. Nur der helle Kreis bleibt übrig.
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Zuletzt bearbeitet:
950g. 205 x 75 x 25mm. Ohira Suita Pure White Renge Flower. Der vorherige Besitzer hat den Ohira 2013 über Maksim (JNS) erhalten. Maksim hatte sich damals zwei Ohiras für seine Private Sammlung besorgt... Der hier gezeigte Ohira wurde nie im Shop angeboten... Ich habe den glücklicherweise im Bestzustand, mit Stempeln und noch nicht abgerichtet erhalten. Was soll ich über den Stein schreiben? Ich denke die Bilder geben einen guten ersten Eindruck über den Ohira. Ich habe einfach mal alle vorhandenen Bilder eingestellt die ich damals erstellt habe. Die Bilder können angeklickt werden.






















-Andreas
 
Hey,
Irgendwie war mir klar, dass du den gekauft hast. Ich war damals auch sehr interessiert, allerdings hatten meine Finanzen was dagegen.
 
Du kennst den Stein noch? Das ist ja fast 10 Jahre her, erstaunlich. Ich glaube die ausführliche Beschreibung, die Bilder usw. haben damals bei einigen einen bleibenden Einruck hinterlassen. All das hatte damals mein Interesse geweckt und da ich ja schon gute Erfahrungen (Tauschgeschäft) mit dem vorherigen Besitzer gemacht hatte, war auch das Vertrauen da. Der Ohira ist schon etwas besonderes in meiner "Sammlung". Leistungsstark. Alle Ecken noch vorhanden, keine Ausbrüche... Ich mache später mal Bilder von den Seiten und der Rückseite, sowie von der Holzkiste in der der Stein geliefert wurde.

-Andreas
 
Hallo,

ich möchte euch einen Stein zeigen der hier schon vorgestellt wurde, ich hab ihn von @derjaeger erworben. Ein absolutes Sahnestück/Highlight in meiner Sammlung - ein Nakayama Kiita Nashiji aus der Air Raid Shelter Hoard von Alex Gilmore.
Zitat @derjaeger : Sehr hart, sehr fein, sehr schnell.

Dem kann ich nur wenig hinzufügen, ein wirklicher Ausnahmestein. Nicht sehr hübsch, aber ein absoluter High Performer. Die Messer können damit auch zu scharf werden, angerieben ist er wirklich ein Biest. Es macht wirklich Spaß damit zu schärfen, ganz erkundet / ausgereizt hab ich ihn sicherlich noch nicht. Wahrscheinlich der letzte Stein, den ich hergeben würde :)

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nochmal danke Victor, für diesen super Stein :daumenhoch

lg
Benjamin
 
Oh, wie ist das schön
Oh, wie ist das schön
So was hat man lange nicht geseh'n
So schön, so schön (zwo, drei, vier)… :D

Ein sehr schöner JNat! So eine tolle Farbe :sabber1
Ist der extrem hart oder lässt sich der noch relativ gut anreiben? Mit was reibst Du den an?

Ich würde nur eine Kleinigkeit noch ändern. Oben auf dem Bild sieht man ja am rechten Rand eine kleine Beschädigung. Ich würde diese Stelle zur Oberseite hin weiter bearbeiten, solange bis auf der Schärffläche keine unebenen Stellen mehr sind wo eventuell eine Rasiermesserfacette hängen bleiben könnte... Zumindest habe ich das bei allen Steinen so gemacht.
Hast Du hier keine Bedenken? War der versiegelt oder hast Du das gemacht?

Mega Stein -- danke fürs zeigen!

-Andreas
 
Der Einschluss ist sehr hart und würde stören, man merkt ih auf der Schleiffläche aber nicht. Soweit runter abzurichten bringe ich nicht übers Herz, da würd ich vorher versuchen die Stelle auszukratzen- oder mit Dremel o.ä. auszuschleifen.
Der Stein ist rundherum versiegelt, an den Kanten ist Kawa...

Der Stein ist perfekt für Naguras, wenn ich Lust auf eine Progression habe, mache ich es meistens mit diesem Stein.
In der Regel reibe ich ihn mit einer alten Atoma#600 an, manchmal mit einer neueren #1200, das zündet dann wirklich den Turbo.
Der erste Naturstein in meinem Besitz der wirklich innerhalb weniger Züge schwarzen Abrieb von Kochmessern und auch Rasiermessern erzeugt.
Anreiben dauert ein bisschen, jedoch nicht so lange wie bei einem harten Ohzuku oder Arkansas.

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Der Einschluss ist sehr hart und würde stören, man merkt ih auf der Schleiffläche aber nicht. Soweit runter abzurichten bringe ich nicht übers Herz, da würd ich vorher versuchen die Stelle auszukratzen- oder mit Dremel o.ä. auszuschleifen.
Das würde ich auch nicht übers Herz bringen, also die Schleiffläche so weit runter abrichten bis der Stein ohne Einschlüsse ist. Ich weiß jetzt nicht wie ich das am besten erklären soll. Ich meinte eher an der bereits angebrachten Fase nochmal eine zusätzliche Fase anbringen um zu schauen ob dann die Schleiffläche so ist, dass sich keine Rasiermesserfacette an der heiklen Stelle einhakeln kann und dadurch die Schneide beschädigt wird. Nur eine zusätzliche kleine Fase, dabei wird nicht wirklich viel Material verloren gehen. Eine kleine Fase an der großen bereits vorhandenen Fase. Ich habe solche Stellen auch schon mit kleinen Fingersteinen bearbeiten. Einfach mit so einem kleinen angefertigten Fingerstein so lange die Stelle bearbeitet bis alle Unebenheiten weg sind. Dabei natürlich beachten so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig Material , abzunehmen. Wahrscheinlich wird von oben nach unten gearbeitet schon 1mm an der Stelle reichen.

Aber, wenn die Stelle ja beim schärfen nicht stört ist das ja nicht nötig.

-Andreas
 
712g. ca. 180 x 63 x 25mm. Suita. Vermutlich Ohira oder Takashima. Im Jahr 2013 über Maksim (JNS) erhalten. Ein sehr schönes Beispiel für ein Stein unbekannter Herkunft, aber aus vertrauenswürdiger Bezugsquelle. Ich kann mich noch an die spärliche Beschreibung erinnern. An einen Satz noch ganz genau: "So wenig Geld für soviel Leistung."
Wäre der Stein einer Mine zuzuordnen gewesen, wäre der bestimmt nicht für diesen Preis angeboten worden. Nun ja, dem Stein dürfte es egal sein. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dem "unbekannten" JNat. Hart, aber nicht extrem hart. Leistungsstark. So wie der oben gezeigte Ohira, einer meiner bevorzugten Natursteine.

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-Andreas
 
Hey @kimeter tolle Sammlung hast Du da, bin begeistert. Hab selber nur diesen, schon mal gesehn? Ist wohl mit der dunkelste Jnat hier im Thread.
 
Vielen Dank, Saber. Den JNat sehe ich jetzt zum ersten mal. Habe ich das richtig verstanden? Bartisto hat auf dem Stein ein Rasiermesser geschärft und Du hast das geschärfte Rasiermesser dann getestet und für gut befunden? Na dann hast Du vermutlich einen sehr guten JNat! Gratulation! Eigentlich reicht ja auch für Rasiermesser ein Stein mit ein oder zwei Naguras aus. Die Farbe ist letztendlich nur Geschmacksache, was zählt ist die Leistung. Wenn man mehr Steine hat ist das schön, aber nicht unbedingt notwendig.

-Andreas
 
@kimeter nichts zu danken :), fiel mir auf, das ich den hier noch gar nicht gezeigt hatte :rolleyes: das mit Bartisto hast du genau richtig verstanden.

Ein Top-Stein ist der aber wohl eher nicht, reicht aber gut aus, das man sich sanft rasieren kann :). Ich verwende ihn mit einen Mikawa Nagura Shima. War auch ein ziemlicher Glücksgriff den Stein bekommen zu haben. Will nicht wissen was der jetzt kosten würde... Wenn ich da an 2010 zurück denke...was es da alles noch "günstig" gab.

Hast du auch mal so einen dunklen gehabt?

das Finish ist eher seidenmatt :)
 
Hast du auch mal so einen dunklen gehabt?
Nicht so einen, aber ich hatte schon einige dunkle Steine gehabt. Meiner Meinung nach hat die Farbe nichts mit der Leistung eines JNat zu tun. Ich mag die helleren Steine aus verschiedenen Gründen lieber. Einer ist, dass der Materialabrieb von Rasiermesser auf helleren Steinen bzw. helleren Schärfschlamm schneller sichtbar wird. Bei sehr dunklen Steinen, wie zb. ein Aoto muss ich öfter eine Lupe zur Hand nehmen und das Ergebnis betrachten. Bei helleren Schärfschlamm, der sich beim schärfen schnell dunkel färbt, benötige ich die Lupe fast nicht.
Man schärft und sieht das sich sofort was tut -- macht mir einfach mehr Spaß. Ich kann aber nicht sagen dass ich dadurch automatisch ein besseres Ergebnis erhalte wie auf dunkleren JNat.

-Andreas
 
Meiner Meinung nach hat die Farbe nichts mit der Leistung eines JNat zu tun.
Ja, das denke ich auch nicht. Kam aber vielleicht so rüber :).
Das mit dem Abtrag ist bei hellen Stein schon was ganz anderes, aber man kann sich schon auch gut auf sein Gefühl dabei verlassen. Ich liebe das Gefühl wenn die Klinge über den Stein geschoben wird, ist samtweich.

Hab noch 2 grobe Jnats, aber nur für Gebrauchsmesser, wobei der feinere der beiden evtl. zum Herrichten einer Facette taugen würde.
 
Habe meinen Nakayama Asagi Koppa von JNS erhalten und der stinkt auch nach mehrmaligem abwaschen total nach kaltem, abgestanden Zigarettenrauch. Ist das normal für solche Steine oder hab ich da einen alten Aschenbecher erstanden?
 
Habe meinen Nakayama Asagi Koppa von JNS erhalten und der stinkt auch nach mehrmaligem abwaschen total nach kaltem, abgestanden Zigarettenrauch. Ist das normal für solche Steine oder hab ich da einen alten Aschenbecher erstanden?
Eignentlich riechen die Steine wenn dann eher tonig, erdig, süßlich. Nach kaltem Rauch? Weiß jetzt nicht ob bei Maksim im Lager geraucht wird oder wie die Steine aufbewahrt werden, aber nach Zigarettenqualm sollten sie eigentlich nicht riechen. :)
 
Eignentlich riechen die Steine wenn dann eher tonig, erdig, süßlich. Nach kaltem Rauch? Weiß jetzt nicht ob bei Maksim im Lager geraucht wird oder wie die Steine aufbewahrt werden, aber nach Zigarettenqualm sollten sie eigentlich nicht riechen. :)
Beim öffnen des Pakets dachte ich auch zuerst, ob Maksim wohl ein starker Raucher sein könnte aber dann viel mir ein, dass Feuersteine ja genau so riechen, wenn man sie aneinander reibt. Feuerstein und Nakayama bestehen beide hauptsächlich aus SiO2, daher der Gedanke, dass dieser Geruch direkt vom Stein ausgehen könnte.
 
Beim öffnen des Pakets dachte ich auch zuerst, ob Maksim wohl ein starker Raucher sein könnte aber dann viel mir ein, dass Feuersteine ja genau so riechen, wenn man sie aneinander reibt. Feuerstein und Nakayama bestehen beide hauptsächlich aus SiO2, daher der Gedanke, dass dieser Geruch direkt vom Stein ausgehen könnte.
Bilder bitte! :)
 
Wurde als Nakayama Asagi koppa LV5+ angeboten und macht einen feinen und harten Eindruck.
Auf den Überhang könnte ich gerne verzichten, habe aber keine Ahnung, wie ich den los werden kann. Mit welchem Werkzeug kann man so einen Stein bearbeiten?
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