Forum der Rasur

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jNats - japanische natürliche Wassersteine

Hi, da will ich mich auch gerne einklinken, sehr guter Faden, endlich Jnats im Detail!

Was die Arks angeht, da habe ich ein paar Versuche gemacht und auch vorgestellt, einfach Mal suchen ;) Die kann man schon anreiben, hatte das in einem uralten Post gelesen, dass ohne anreiben da nicht viel geht und da ich so neugierig bin, müsste ich es auch testen. Kurz gesagt: die werden super schnell und je nachdem mit was du anreibst super grob oder fein. Natürlich kann man auf einem entsprechenden Stein auch Naguras nutzen, habe ich auch schon versucht und das funktioniert wirklich gut. Auf einem soft Ark eher mit gröberen Steinen, da finden die freigesetzen Partikel guten Halt um zu arbeiten, bei einem fein abgerichteten Surgical Black oder Translucent mit Abschlussnaguras, bringt etwas Geschwindigkeit und macht auch eine schöne Facette. Ich reibe dann aber erst mit Wasser an und gebe anschließend noch einen Spritzer Spuli-wasser dazu, da sich bei den Arks das Wasser auf Grund der Oberflächenspannung zu Tropfen zusammenziehen kann und du somit trockene Stellen bekommst, auf denen willst du nicht Schleifen, das versaut dir die Facette.
 
Ich mache das auf meinem Surgical Black Ark auch. Aber mit dem King Stone Nagura 8000.
Auch damit das Ding schneller wird.
 
Noch ein Nachtrag, wenn die Arks mit Diaplatte angerieben werden bricht das Slurry nicht zusammen, die Partikelgröße wird sich nicht wesentlich ändern beim Schärfen. Deshalb sind die so angerieben Steine dann wohl so fix. Aber für das Finale bevorzuge ich dann doch Slurry bei dem die Partikel zusammenbrechen können, wer weiß schon wie fein der Slurry beim Arbeiten wirklich wird, das Ergebnis ist für mich einfach besser.
 
Weil es hier aber um die Jnats gehen soll, habe ich schnell Mal etwas ausprobiert, das ich vorher noch nie gemacht habe.

Einen meiner Ozuko mit meinem härtesten Ozuko angerieben und ein Küchenmesser darauf bewegt. Nur ein paar Sekunden. Aber es gab noch einmal einen Boost was die Politur angeht.
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Und ja, es ist wieder ein Messer mit weicher Stahllage, sieht einfach auf den Bildern schön aus, der schwarze Abrieb *g

Der Anreiber ist hier ein Koppa von Herrn Horie, das härteste Teil das ich besitze, habe es nur so weit abgerichtet, das die Rasiermesserklinge drauf passt, und das war schon ein Krampf der drei Tage gedauert hat. Als Nagura ist das Teil der Hammer, werde ihn wohl in 4 Naguras zerlegen. (Wie üblich bei mir, bitte die Kratzer auf dem Stein ignorieren, die kommen vom "Versuch" den Stein mit einem Küchenmesser zu zerkratzen. Aber sie sind nicht spürbar, so hart ist das Ding.
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Eine Frage bezüglich Suita, sind diese Steine wegen der Struktur des Steins so schnell oder wegen den Bestandteilen, also wenn ich einen Suita als Nagura verwende, bekomme ich dann stark abrasive Slurry?
 
Hallo Christoph,

damit meine ich, dass schleifpartikel die sich durch Nagura oder ebend das Schärfen gelöst haben in noch kleinere Partikel zerfallen während der schärfens, also sie werden sozusagen bei der Bearbeitung immer weiter zerrieben und so immer feiner. Am Ende ist die Summe der Partikel viel feiner als am Anfang des Vorgangs, somit erreicht man eine noch feinere Schneide.

The Macig of Jnats happen

Bei den Arks ist aber jeder Partikel für sich sehr hart, wenn sie mit der Diaplatte aus dem Stein gebrochen werden, behalten sie vermutlich sehr lange diese große, mit Sicherheit kann ich es nicht sagen, aber die Vermutung liegt nahe, das diese harten Kristalle viel schwerer in kleinere Partikel zerfallen als von einem deutlich weicheren Jnat, und gegen einen Translucent oder surgical Black empfinde ich auch den härtesten Ozuko als weicher, garnicht zu reden von der Slurry die oft mit noch weicheren Naguras erstellt wird.

Gruß Manni
 
Hier mein als Vintage Nakayama Asagi gekaufter Stein aus Japan

Sehr fein und ein sehr angenehmes cremiges Gefühl beim Schärfen. Die Kratzer sind wie üblich davon, dass ich es einfach nicht lassen kann, Küchenmesser auf den Steinen zu polieren. (Schande über mich)
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Und nun mein absoluter Augenschmaus Stein, ich wünschte ich hätte einen solchen Stein in Banksteingröße. träum

Als unbekannte Miene und von einem alten Friseur aus Japan gekauft.

Super hart und fein. Ich nutze ihn eigentlich nicht, da ich idR lieber auf den Banksteinen arbeite, aber kann mich auch nicht von ihm trennen, er ist einfach zu hübsch.
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Meine beiden "Küchenmesser" Steine
Ein Ohira Asagi und ein Aiiwatani Mizu Asagi wobei der nicht gestempelt war, und der Verkäufer hat auch den einen oder anderen Stein auf seiner Seite, der den Steinen aus Ali... sehr ähnlich sehen. Das schmälert aber nicht die Performance des Steins, er poliert spiegelblank und ist auch recht hart, kein autoslurry. Angerieben mit DMT nimmt er auch Metal weg.

Ist mit 22x7cm schön lang.
Rasiermesser habe ich noch nicht auf dem Stein gehabt. Muss ich noch testen.

Ohira
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Aiiwatani
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Können wir hier vielleicht auch über die Angaben der verschiedenen Anbieter sprechen? Zum Beispiel gibt nicht jeder Anbieter die Härte gleich an, das ist manchmal etwas nervig. Wenn ich lese, das der Stein LVL 5 ist, ist das für mich eine Richtschnur, aber wenn Härte 8,2 da steht, kann ich das nur schwer einordnen. Erfahrungen wären hier cool, wenn jemand die Skala bis 10 auf die Skala bis 5 umrechnen kann, wäre ich begeistert. Das auch 1 bis 5 nicht genormt ist, ist mir dabei durchaus bewusst nur habe ich bei der Skala bis 10 noch nie etwas unter 7 gesehen, sind das dann alles harte Steine oder ist die Umrechnung nicht linear?? Wenn es hier fehl am Platz ist, bitte ignorieren.

Vielen Dank
 
@Manni

Hi das kann man tatsächlich nicht. Da eine Härte 7 sich nicht in eine 3,5 bei jemand anders umrechnen lässt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei einer Skala bis 5 man ab 4 auf der sicheren Seite für einen guten Finisher sein kann aber nicht muss. Bei der Skala bis 10 würde ich da nicht unter 7 gehen.

Man muss aber immer dazu sagen, es gibt auch weiche und sehr feine Steine, die tolle Finisher sein können.

Da reden wir aber nur von der Härte und nicht von der Feinheit oder Geschwindigkeit des Steins. Ich bevorzuge die Produkte, wo alle drei Angaben getrennt angegeben werden. Lies aber mal weiter vorne in diesem Thread. Dazu wurde schon das ein oder andere geschrieben.

Viele Grüße Marko
 
Möchte euch hier einen meiner absoluten Top Finisher zeigen. ca. 20 x 6 cm groß in schönem olivgrün und unglaublich samtig weiches Schleifgefühl. Sowohl mit slurry, als auch mit nur Wasser. Ich habe den Stein über ebay erstanden, die Kawa nehme ich als Indiz für Nakayama Mine als Herkunft. Der Stein riecht angerieben nach Wasabi (kenne ich eigentlich nur von diesem Exemplar) und ist mit einer der feinsten die ich in meiner kleinen, bescheidenen Sammlung habe. Ich werde ihn jedenfalls nicht freiwillig wieder hergeben, da der Stein doch eine ganz besondere Qualität mit sich bringt. Ich habe die Seiten und den Boden mit Schiffslack versiegelt, da ich auch schon durch Wasser gesprungene Steine miterleben durfte, das Risiko wollte ich nicht eingehen. Dieser Stein hat meinen Horizont fürs Rasiermesser schärfen auf jeden Fall erweitert. Er ist einfach handzuhaben und liefert zuverlässig feinste Schneiden. LG Maze
 

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Hallo zusammen.:)
Ich habe einen keramischen Nagura gesehen. Ja, ich weiß, ist kein JNat.
Hier ist das Ding mal: Gokumyo 20000 Tomonagura/GM TN 20
Ich habe zwar auch ein paar Japaner- aber eher der „Günstigen Art“.
Ich möcht euch fragen ob der Nagura auf Ark, Rozsutec oder Schiefer,
überhaupt Sinn macht. Vielen Dank!
Christoph:nic1
Denke das kommt darauf an was du erreichen möchtest. Als "Tomo" Nagura, also Abschlussstein in der Progression nach anderen Naguras mit gröberer Körnung? Um damit ein 20000er finish zu erreichen? Da müsstest du halt eine entsprechende Unterlage haben die hart genug ist. Eventuell Glasplatte und Dia Slurry transferieren. Natursteine mit dem 20000er Synthi Nagura anzureiben könnte aber ein nettes Experiment sein. Einfach ausprobieren und berichten.
 
Ich möchte euch noch einen meiner zwei Neuzugänge vorstellen, den ich bereits ordentlich getestet habe. Es ist ein Stein aus unbekannter Mine mit Hatanaka Stempel. Ich habe diesen und noch einen anderen Stein vom Forumiten Kube erstanden. Der Stein hat eine grüne Farbe und wenn er nass ist zeigen sich gelb - beige Bänderungen. Teils laufen rote Bänder durch den Stein, diese sind aber beim honen nich spürbar. Slurry hell und Duft sehr erdig.
Ob der Stein wirklich von Hatanaka stammt ist für mich persönlich (fast) nebensächlich - solange die Performance passt. Der Stein lässt nichts zu wünschen übrig. Ich würde ihn als mittelhart einschätzen. Das honen darauf ist schwer zu beschreiben. Einfach ein wundervolles feedback und sehr buttrig.
Man will mit dem Honen gar nicht mehr aufhören so gut fühlt es sich an.
Rasur mit altem Zwilling Messer so wie sie sein soll.
Unauffällig, gründlich und irritationslos. Perfetto. :herz1
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Zum sonntäglichen Genießen, ein weiterer jnat. Recht groß und dick, habe ihn aus dem Bauch heraus gekauft. Dachte ursprünglich der Stein sei alt und mit Textilgewebe und Urushi stabilisiert bzw. geschützt worden. Als er dann bei mir ankam war der Schreck umso größer. Der Stein war gebrochen und das von mir eingebildete Textile Gewebe war dann ein ziemlich modernes Gewebeband vollgesaugt mit Slurryresten und Steinkrümeln. Wenigstens konnte ich an der Bruchstelle quer durch den Stein sehen wie homogen er war. Da hat mich dann die Neugierde gepackt und ich habe den Stein geklebt und mit Bootslack versiegelt. Mit SIC Pulver und Dia abgerichtet und erstmal ein Rasiermesser über den Stein geschoben. Der Stein ist sau schnell und zu meiner freudigen Überraschung auch noch wunderbar fein dazu. Die Rasur war sehr scharf und super. Ähnliche Steine habe ich schon als Shouboudani Ironomo Kiita betitelt gesehen, aber um ehrlich zu sein ich habe keine Ahnung woher der Stein genau kommt. Ein Erbstück. Hübsch noch dazu. Für die Größeneinschätzung habe ich auf dem Foto noch ein Nakiri dazugelegt, samt bevorzugtem Stropping Medium (Wochenzeitung) mit ministerial grimmiger Karrikatur. Nun zu den Bildern.

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Hallo zusammen!

Gestern Abend habe ich erstmals in diesem Faden gelesen und bin -- gefährdet, angesichts all der vorgeführten verführerischen Schönheiten. Da fiel mir dann ein, dass ich vor etwa 20 Jahren zu meinen ersten KING Schleifsteinen für Stecheisen und Hobelmesser (bestellt via Katalog von DICK = heute dictum) - auch einen kleinen japanischen Naturstein günstig dazu gekauft hatte - ohne wirklich wissen für welche Zwecke er eingesetzt werden kann bzw. sollte. Mir hat er einfach gefallen und ich dachte: mit so einem kleinen Schärfstein in der Tasche kann man außerhalb der Werkstatt mal ein Eisen oder Messer schnell abziehen: eine Art Mini-belgischer Brocken.
Jetzt weiß ich: ich habe da einen japanischen Nagura ohne großen "jnat", aber ich weiß nicht welchen. Nach der Fadenlektüre bin ich mit ziemlich sicher, dass mir jemand sagen kann, wie der Kleine heißt!?

LG Reinhold

Bei den Fotos zeigt das erste, dunklere besser die leicht gelbliche Schleier-Färbung, die hellen zeigen besser die weiße Grundfarbe. Die längere Diagonale misst 5cm.
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Anhang anzeigen 91326
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Hallo Reinhold,

ich vermute einen alten Mikawa Shiro Nagura. Ich kann dir aber nicht sagen aus welcher Schicht, weil ich nur welche mit aktuellem Stempel habe.

@kimeter vielleicht kannst du helfen, du hast doch so viele alte Naguras.

Viele Grüße Marko
 
Von https://historyrazors.wordpress.com/2019/05/06/nagura/
In the same neighbourhood, 三河白, Mikawa Shiro (Mikawa white)
is found, which is a white, compact, tuff stone, used for polishing/finishing
(合砥, 白色・緻密・凝灰岩), the 1 m thick Mikawa Shiro layer is formed
between the bulk of “egg yolk coloured” tuff stone (卵黄色塊状凝灰岩)
産地 (production area): 愛知県南設楽郡鳳来町砥沢
= Aichi prefecture, Minamishitara district, Hōrai city, Tozawa

Der Stempel könnte ein match sein. Ich habe auch einen alten Nagura von Dictum und somit einen Vergleich zu meinen anderen Asano und anderen Naguras. Meiner von Dictum ist jedenfalls recht fein. Ich würde ihn irgendwo im Bereich Meijiro oder Tenjou einschätzen , wobei die Feinheiten der Naguras ja nicht ausser Streit stehen. Manche sind der Meinung Meijiro sei feiner als Koma, andere sehen das genau umgekehrt. Letztlich variieren auch die einzelnen Steine und es kommt wohl darauf an einen guten zu erwischen. Da ich eigentlich nie mit dem Koma finishe sondern mit Diamantplatte Tomo Slurry erzeuge und am Ende mit nur Wasser arbeite scheint mir das auch gar nicht so extrem bedeutend zu sein ob Tenjou, Meijiro oder Koma. Entscheidend ist die Feinheit des Tomo Naguras bzw. des honzans auf dem du das honen abschließt.
 
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