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jNats - japanische natürliche Wassersteine

Fast vollständige "Inventur" des JNAT Bestandes. Knapp wird es mit dem verfügbaren Platz. :)
Hätte ich mir nicht gedacht, dass es mal soviele sein werden. I :herz1Kiita!


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Hier mal ein paar Bilder von einem "kleinen" Winterprojekt. Ich habe auf eine social media Anfrage reagiert und jemandem zugesagt einen Togi Dai zu bauen. Ein Togi Dai ist eine Plattform, welche vor allem Schwertpolierer benutzen um in geknickter, ungemütlicher Haltung Klingen über Steine zu schieben, bis die Struktur und das erwünschte Erscheinungsbild des (meistens) Katanas voll zur Geltung kommen. Ich habe dafür Eichenholz verwendet, weil es sehr widerstansfähig gegen Nässe ist. Im vorderen Bereich befindet sich eine Rinne, welche überschüssiges Wasser und Schleifschlamm etc. auffängt und in eine unter dem Togi Dai liegende Wanne leitet. Das Runde Holzgeschirr wurde von einem noch echten Küfer alter Prägung knapp vor seinem 90 Lebensjahr gemacht. Die restlichen Teile habe ich großteils selbst gefertigt. Die Schwierigkeit bestand vor allem darin, für eine mir eigentlich unbekannte Person die richtigen Maße zu finden. Zude war die Anforderung, dass der Togi Dai unter einem Pool Table Platz finden sollte. Ich wurde für meine Arbeit mit zwei hochos belohnt, u.a. ein schönes Mizu Honyaki. Da darf man sich schon etwas ins Zeug legen, finde ich. Leider sind einige Fotos auf meinem Handy nicht abrufbar und für immer verloren. Ein paar wenige habe ich aber noch.

Hier ein link zu einem tollen Video, welches einen Schwertpolierer auf einem Togi Dai in Action zeigt.


Und hier der von mir gebaute Togi Dai in Aktion.


Und bevor jetzt einer blöd fragt, es war ne Menge Arbeit und unter mindestens drei schönen Hochos oder schönen Steinen geht inflationsbedingt rein gar nichts mehr!! ;)

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Da ich gerne und aufwändig mit Holz als Hobby arbeite , ziehe ich meinen Hut vor deiner Arbeit. Sehr geil und authentisch.
Würde gut zu meinen neuesten Steinen vom Schwertpolierer passen.
Nochmals ,
Sehr schöne Arbeit :daumenhoch
 
Das Togi Dai ist wirklich sehr, sehr cool. Ich hätte zwar Bedenken was meinen Rücken betrifft, aber authentischer kann man seine Klingen wohl nicht polieren. Ist der Niederhalter (hat das Teil einen Namen?) in dieser Form gewachsen?
 
Ja, das Ding heißt fumaegi.

Ich habe das Holz auf ca 1700 bis 1800 m am Waldrand gefunden. Es war wohl durch den ständigen winterlichen Schneedruck in dieser Form gewachsen. Erst dachte ich es sei Fichtenholz, dafür war es jedoch zu schwer und hart. Am ehesten dürfte ich sich um Latschenkiefer handeln, eventuell auch Wacholder. Ein Dendrologe würds eher wissen. Eibe scheidet wegen der Harzvorkommnis aus. Da es jedoch ein bereits dürres und überaus trockenes Stück Holz war, gehe ich davon aus, dass es dort bereits einige Zeit gelegen hat. Beim Sägen und Ziehklingenhobeln war kein besonders harziger Duft mehr vernehmbar. Die ätherischen Öle waren wohl bereits vollständig verflogen. Jedenfalls habe ich das Stück während dem Heidelbeer Sammeln und Pilze suchen gesehen und konnte nicht anders als es mitnehmen. Ich sah das Holz, ich sah fumaegi. :)
Beim Probesitzen war ich erstaunt über die Kraft die man über diese Art des Klammerns aufbringen kann. Eigentlich eine geniale Art zu arbeiten. Kein Schraubstock, kein Gewinde das geöffnet werden muss. lntuitiv und schnell - bis auf die Haltung, die ist für uns Westler wohl sehr gewöhnungsbedürftig und wohl auch schmerzhaft.
Erwähnen möchte ich noch, dass ich die Ecken in der Form von Fingerzinken ausgeführt habe. Ich wollte optisch was einfaches jedoch besonderes. Das Podest und die Arbeit des Schwertpolierens hat ja was sakrales. Dem wollte ich in irgendeiner Form Rechnung tragen, deshalb die Rundungen und Ausnehmungen.
 
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