GSVwetshave
Active Member
Vielen Dank @Nargothrond !Optisch ist er eine echte Augenweide @GSVwetshave!
Registriere Dich jetzt kostenlos!
Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.
Vielen Dank @Nargothrond !Optisch ist er eine echte Augenweide @GSVwetshave!
Ganz meine Meinung! Da ist mir das Image auch egal. Wenn der Hobel mir dann auch noch optisch, haptisch und qualitativ gefällt, ist es perfekt.doch für mich ist es dann ein guter Hobel, wenn er gut und gründlich rasiert
Da der R41 so "direkt" ist, reicht auch eine "normale" scharfe Klinge. Ist die Klinge "zu" scharf (wie zB Feather) ist das zu viel des Guten. Da muß man dann zu viel aufpassen. Bei der kleinsten Unebenheit gibts dann sofort einen Blutpunkt.Früher konnte ich den R41 Grande überhaupt nicht gebrauchen, weil ich so viele Cuts damit hatte. Heute ist es einer meiner liebsten Hobel, weil er sanft und effizient arbeitet. Allerdings betreibe ich ihn "nur" mit einer Voskhod, nicht mit einer Feather wie andere. Da fehlt jetzt mir noch die gute Technik für.
Das ist der Hauptgrund, warum ich den R41 nutze. Wenn eine Reststoppligkeit bleibt, brauche ich ja nicht erst rasieren. Ist dann wie elektrisch rasieren oder Haare schneiden, es bleibt immer etwas zurück.- ist mir zu "lasch" und nicht gründlich genung!
Ein wirklich toller Bericht der diesem tollen Rasierhobel gerecht wird. Klasse.Meine Erfahrungen mit dem R41
Hallo Freunde der gründlichen Naßrasur.
Wie in meinem Beitrag in der heutigen RdT versprochen, will ich in der gebotenen Kürze zusammenfassen, welche Erfahrungen ich mit meinem (unveränderten) R41 bisher gemacht habe, der jetzt ziemlich genau einen Monat in Betrieb ist.
1. Anstellwinkel
Man kann den Hobel im Prinzip in zwei Modi fahren, dem flachen (so um die 30°), bei dessen penibler Einhaltung man die gründlichsten, reiz- und schmerzfreiesten Ergebnisse erzielt und einem deutlich größeren Winkel, kurz bewor die Zähne auf der Haut aufsetzen. Hier schabt der Hobel mehr als daß er schneidet, was mit einem signifikant höheren Klingenverschleiß und Reizungen belohnt wird. Ich machte es am Anfang so, daß ich mit der Kopfplatte auf der Haut aufsetzte und dann respektvoll gerade so weit abkippte daß der R41 sicher schneidet.
Die Einhaltung dieses flachen Winkels ist an den Seiten und Wangen mit einiger Übung nicht so schwer zu erlernen, am Kinn und unter der Nase erfordert er aber noch einmal erhöhte Aufmerksamkeit.
2. Druck
Dieser geniale Hobel will keinerlei Druck! Bei kurzen, schnellen Zügen, mit denen ich die besten Erfahrungen machte, ist es mir an den ersten beiden Tagen passiert, dass allein durch das "Aufplumpsenlassen" des Hobels auf die Haut zu Beginn eines neuen Zuges durch diesen Impuls ein kleiner Blutpunkt entstand. Er will eben bedächtig und mit Augenmaß geführt sein. Unaufmerksamkeit bestraft er im allgemeinen alsbald.
3. Wahl der Klinge
Ich verfüge (noch) über keine ausgedehnte Klingensammlung. Getestet wurden Mühle, Merkur, Derby (grün) und Feather New Hi-Stainless.
Die mit Abstand besten Ergebnisse erziehlte ich mit der Feather, Mühle und Merkur gingen recht gut, die Derby versagte kläglich und war mit diesem Hobel unbrauchbar.
Wegen verschiedener Berichte, daß die Wilkinson Sword gut mit dem Hobel harmonieren solle, habe ich heute ein Päckchen gekauft und werde ggf. in einem Nachtrag vom Ergebnis berichten. Wem die Feather bei der ersten Anwendung zu harsch und scharf ist, der kann sie auf einem "sanften" Hobel einfahren und dann zur zweiten Rasur in den R41 spannen.
4. Vorbereitung
Ich rasiere mich seit eh und je nach einer warmen Dusche. Warmes Wasser im Gesicht, verschiedene Preshaves von Proraso sowie auch einige Tropfen einmassiertes Babyöl haben an den ersten Einsatztagen mit dem Biest die späteren Reizungen etwas minimiert.
Es gibt Berichte, wonach bei einigen Rasierfreunden nur Rasierseifen eines bestimmten Herstellers zum Erfolg mit dem R41 führten. Dies kann ich für mich nicht bestätigen. Aber ich glaube bemerkt zu haben, daß er mit sorgfältig aufgeschlagenen Seifen geringfügig besser läuft als mit Cremes.
In jedem Fall ist man gut beraten, den Schaum leicht flüssiger (etwa so wie Joghurt) als zu trocken sahnig aufzuschlagen.
5. Hilfsmittel
Alaunstein oder -stift sollten beim R41-Anfänger zumindest in greifbarer Nähe sein. Notfallkoffer und Blutkonserven sind entgegen anderslautenden Meldungen entbehrlich.
6. Nachbereitung
Viel kaltes Wasser ins Gesicht ist nach keiner Naßrasur ein Fehler. Ein handelsübliches Rasierwasser zeigt dem R41-Anfänger die noch vorhandenen handwerklichen Unzulänglichkeiten auf und ein Balsam kann nicht schaden.
7. Modifikationen
Ich habe, wie viele andere, den Originalgriff einmal gegen den Grande-Griff ausgetauscht. Mir persönlich hat dies keine Vorteile gebracht. Wichtiger ist es, mit allen Griffen die erlernte Technik sorgfältig einzuhalten. Bei der Bemühung, Auswirkungen von Änderungen des verwendeten Materials festzustellen, sollte man immer nur einen einzigen Parameter zur gegebenen Zeit verändern.
8. Sonstiges
Viele berichten in den Foren, daß der Mühle R41 bei den ersten Rasuren mit ihm eine gewisse Eingewöhnung der Haut erfordert. Dies kann ich absolut bestätigen. Diese sollte aber nach drei aufeinanderfolgenden Rasuren erfolgt sein. Während dreier Tage am Anfang war meine Gesichtshaut gereizter als bei jahrelangem täglichen Einsatz von "sanfteren" Hobeln einschließlich Systemrasierern.
Auch bei notwendigen Nachbesserungsarbeiten sollte niemals über schaumfreie Haut rasiert oder derselbe Quadratzentimeter immer wieder überrasiert werden.
Ich selbst bevorzuge seit jeher vier Durchgänge: Mit dem Wuchs, von den Ohren Richtung Nase, umgekehrt und zum Schluß gegen den Wuchs. Da meine Barthaare im Bereich der Kieferknochen keine klar definierte Wuchsrichtung zeigen, sind hier für eine perfekt glatte Rasur manchmal noch Nacharbeiten erforderlich. Auch dabei gilt es, vorsichtig vorzugehen und keine langsamen, stockenden oder hektischen Rasierzüge durchzuführen.
Viele R41-Nutzer berichten davon, daß sie bereits nach dem ersten Durchgang (von oben nach unten) gründlicher rasiert sind, als mit einem "sanften" Hobel nach mehreren Durchgängen.
So, jetzt habe ich mehr geschrieben als beabsichtigt. Vielleicht ist es mir aber gelungen, dem R41 als m.E. grandiosem Präzisionswerkzeug ein wenig den Nimbus des blutrünstigen Hautfressers zu nehmen. Bei strikter Einhaltung der o.a. Ratschläge ist er unerreicht gründlich und sogar sanft.
Die genannten Bemerkungen haben sich für mich als zielführend erwiesen. Für andere gilt, wie es bei den Amis heißt: YMMV (Your milage will vary).
Uns allen noch viele superglatte und zufriedenstellende Rasuren.
Edmund
Schöner hätte ich es nicht schreiben können. Sehr treffend beschrieben.Meine Erfahrungen mit dem R41
Hallo Freunde der gründlichen Naßrasur.
Wie in meinem Beitrag in der heutigen RdT versprochen, will ich in der gebotenen Kürze zusammenfassen, welche Erfahrungen ich mit meinem (unveränderten) R41 bisher gemacht habe, der jetzt ziemlich genau einen Monat in Betrieb ist.
1. Anstellwinkel
Man kann den Hobel im Prinzip in zwei Modi fahren, dem flachen (so um die 30°), bei dessen penibler Einhaltung man die gründlichsten, reiz- und schmerzfreiesten Ergebnisse erzielt und einem deutlich größeren Winkel, kurz bewor die Zähne auf der Haut aufsetzen. Hier schabt der Hobel mehr als daß er schneidet, was mit einem signifikant höheren Klingenverschleiß und Reizungen belohnt wird. Ich machte es am Anfang so, daß ich mit der Kopfplatte auf der Haut aufsetzte und dann respektvoll gerade so weit abkippte daß der R41 sicher schneidet.
Die Einhaltung dieses flachen Winkels ist an den Seiten und Wangen mit einiger Übung nicht so schwer zu erlernen, am Kinn und unter der Nase erfordert er aber noch einmal erhöhte Aufmerksamkeit.
2. Druck
Dieser geniale Hobel will keinerlei Druck! Bei kurzen, schnellen Zügen, mit denen ich die besten Erfahrungen machte, ist es mir an den ersten beiden Tagen passiert, dass allein durch das "Aufplumpsenlassen" des Hobels auf die Haut zu Beginn eines neuen Zuges durch diesen Impuls ein kleiner Blutpunkt entstand. Er will eben bedächtig und mit Augenmaß geführt sein. Unaufmerksamkeit bestraft er im allgemeinen alsbald.
3. Wahl der Klinge
Ich verfüge (noch) über keine ausgedehnte Klingensammlung. Getestet wurden Mühle, Merkur, Derby (grün) und Feather New Hi-Stainless.
Die mit Abstand besten Ergebnisse erziehlte ich mit der Feather, Mühle und Merkur gingen recht gut, die Derby versagte kläglich und war mit diesem Hobel unbrauchbar.
Wegen verschiedener Berichte, daß die Wilkinson Sword gut mit dem Hobel harmonieren solle, habe ich heute ein Päckchen gekauft und werde ggf. in einem Nachtrag vom Ergebnis berichten. Wem die Feather bei der ersten Anwendung zu harsch und scharf ist, der kann sie auf einem "sanften" Hobel einfahren und dann zur zweiten Rasur in den R41 spannen.
4. Vorbereitung
Ich rasiere mich seit eh und je nach einer warmen Dusche. Warmes Wasser im Gesicht, verschiedene Preshaves von Proraso sowie auch einige Tropfen einmassiertes Babyöl haben an den ersten Einsatztagen mit dem Biest die späteren Reizungen etwas minimiert.
Es gibt Berichte, wonach bei einigen Rasierfreunden nur Rasierseifen eines bestimmten Herstellers zum Erfolg mit dem R41 führten. Dies kann ich für mich nicht bestätigen. Aber ich glaube bemerkt zu haben, daß er mit sorgfältig aufgeschlagenen Seifen geringfügig besser läuft als mit Cremes.
In jedem Fall ist man gut beraten, den Schaum leicht flüssiger (etwa so wie Joghurt) als zu trocken sahnig aufzuschlagen.
5. Hilfsmittel
Alaunstein oder -stift sollten beim R41-Anfänger zumindest in greifbarer Nähe sein. Notfallkoffer und Blutkonserven sind entgegen anderslautenden Meldungen entbehrlich.
6. Nachbereitung
Viel kaltes Wasser ins Gesicht ist nach keiner Naßrasur ein Fehler. Ein handelsübliches Rasierwasser zeigt dem R41-Anfänger die noch vorhandenen handwerklichen Unzulänglichkeiten auf und ein Balsam kann nicht schaden.
7. Modifikationen
Ich habe, wie viele andere, den Originalgriff einmal gegen den Grande-Griff ausgetauscht. Mir persönlich hat dies keine Vorteile gebracht. Wichtiger ist es, mit allen Griffen die erlernte Technik sorgfältig einzuhalten. Bei der Bemühung, Auswirkungen von Änderungen des verwendeten Materials festzustellen, sollte man immer nur einen einzigen Parameter zur gegebenen Zeit verändern.
8. Sonstiges
Viele berichten in den Foren, daß der Mühle R41 bei den ersten Rasuren mit ihm eine gewisse Eingewöhnung der Haut erfordert. Dies kann ich absolut bestätigen. Diese sollte aber nach drei aufeinanderfolgenden Rasuren erfolgt sein. Während dreier Tage am Anfang war meine Gesichtshaut gereizter als bei jahrelangem täglichen Einsatz von "sanfteren" Hobeln einschließlich Systemrasierern.
Auch bei notwendigen Nachbesserungsarbeiten sollte niemals über schaumfreie Haut rasiert oder derselbe Quadratzentimeter immer wieder überrasiert werden.
Ich selbst bevorzuge seit jeher vier Durchgänge: Mit dem Wuchs, von den Ohren Richtung Nase, umgekehrt und zum Schluß gegen den Wuchs. Da meine Barthaare im Bereich der Kieferknochen keine klar definierte Wuchsrichtung zeigen, sind hier für eine perfekt glatte Rasur manchmal noch Nacharbeiten erforderlich. Auch dabei gilt es, vorsichtig vorzugehen und keine langsamen, stockenden oder hektischen Rasierzüge durchzuführen.
Viele R41-Nutzer berichten davon, daß sie bereits nach dem ersten Durchgang (von oben nach unten) gründlicher rasiert sind, als mit einem "sanften" Hobel nach mehreren Durchgängen.
So, jetzt habe ich mehr geschrieben als beabsichtigt. Vielleicht ist es mir aber gelungen, dem R41 als m.E. grandiosem Präzisionswerkzeug ein wenig den Nimbus des blutrünstigen Hautfressers zu nehmen. Bei strikter Einhaltung der o.a. Ratschläge ist er unerreicht gründlich und sogar sanft.
Die genannten Bemerkungen haben sich für mich als zielführend erwiesen. Für andere gilt, wie es bei den Amis heißt: YMMV (Your milage will vary).
Uns allen noch viele superglatte und zufriedenstellende Rasuren.
Edmund
Wilkinson Sword in meinem R41
Vor vielen, vielen Jahren habe ich einmal zehn dieser Klingen auf diversen CC-Hobeln wie R89 und Clons benutzt. Der Eindruck war durchweg derart grausam, daß ich mir schwor, sollte einmal in einer dystopischen Endzeit auf der ganzen Welt nur noch diese Klinge zu bekommen sein, ich mich lieber mit einem rostigen Suppenlöffel rasieren wollte.
Jetzt las ich von verschiedenen Mitforisten hier und anderswo, daß diese im R41 mit der Wilkinson gute Ergebnisse erzielten.
Edmund
Hallo @Risky.Das ist echt spannend.
Ich habe die Wilkinson nicht im R41, (den ich gar nicht kenne), sondern nur im Rocca, im Blutthobel medium und im Henson Shaving Ti + verwendet.
In sämtlich allen Hobeln liefert die Klinge überdurchschnittlich ab.
Ich verwende sie allerdings eher mit den milderen Hobeln, vielleicht ist sie zu bissig für den R41, der ja auch auf der aggressiveren Seite angesiedelt ist.
Hast du einen R89 oder Rocca?
Mich würden deine Ergebnisse dort sehr interessieren.
Wenn sie dir dort nicht passt, nehme ich sehr gerne deine Restbestände, sie ist neben der Personna meine einzige Klinge...
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.