Zwei Einsätze hat die Mystic Water mal wieder gehabt. Vorher hatte ich mir das oben genannte Video angeschaut und nach dieser Methode Probeschäumungen veranstaltet. Ich muss sagen, dass dies eine Vorgehensweise ist, die den Erfolg mit der MW geradezu garantiert. Dabei habe ich die Einweichzeit etwas verkürzt auf das, was ich ansetze, wenn ich tatsächlich einmal andere Seifen vorwässere, nämlich ca 3 min. Im Film scheint dies deutlich länger zu sein. Auch reduziere ich die Materialaufnahme auf ca. 25 sek. und tauche dazwischen den Pinsel zwei mal nur mit der Spitze ins Wasser. Wichtig bzw. besonders erfolgversprechend scheint die Vorgehensweise zu sein, dass man wirklich mit einem komplett ausgeschlagenen Pinsel auf der vom Wasser befreiten Seifenoberfläche beginnt, und auch nur wirklich sehr wenig Wasser hinzufügt. Das, was dann im Pinsel ist plus dem angerührten Material auf der Seifenoberfläche, das man zusätzlich dem Pinsel hinzufügen sollte, hat dann eine weißleim-artige Grundkonsistenz, die dann sowohl in der Schale als auch im Gesicht mit weiterem, sparsamen Hinzufügen von Wasser zu jedweder fetten Joghurtkonsistenz gebracht werden kann. Dieser Lather ist einfach ein Traum und genau dieser ist es, den ich bei keiner anderen US-Artisan bisher so gehabt habe. Und da habe ich so einige probiert, die alle ebenfalls sehr, sehr gut sind, so wie z. B. Grooming Dept, Barrister and Mann, Wholly Kaw, Declaration Grooming, um jetzt nur mal vier zu nennen. Es scheint mir außerdem, als ob das Ganze auch längst nicht so materialraubend ist, wie die Methode, die ich bisher angewandt hatte. Für meinen Geschmack und Bedürfnisse gibt es von Übersee keine, die das so kann, vorausgesetzt man erhält durch sein Vorgehen eben auch dieses Ergebnis. Es klappt nicht einfach mal so, sondern ich finde, man muss schon auf gewisse, oben genannten Dinge achten. Dann aber ist es nicht aufwendiger, als man es mit den meisten anderen Seifen auch vorfindet.
Die Düfte!
Ja, das ist immer noch mehr Geschmackssache. Wenn einem, wie oben auch schon erwähnt, sehr naturnahe Düfte gefallen, dann ist man hier sehr gut aufgehoben. Die meisten der Kreationen sind "aber" auch mit der oftmals etwas übertriebenen US-amerikanischen "Süße" ausgestattet, die bei vielen Herstellern nahezu alle Duftkompositionen durchzieht. Die mögen das halt so. Und so finde ich das auch hier wieder, wobei es sich bei Michelle im Rahmen hält. Die Duftlieblinge für mich halten sich hier diesbezüglich zum Glück zurück. Mit vielen der englischen Düfte, die ich in den letzten Jahren lieben gelernt habe, kann das allerdings nicht wirklich mithalten. Für einen gewissen Zeitraum sehr lecker, und dann auch immer wieder mal. Auf Dauer weiß so etwas wie ein 1805, Luxury oder Sandalwood von Truefitt & Hill oder manche von Taylor oder Harris einfach mehr zu überzeugen. So bei mir jedenfalls. Andere mögen es gerade so wie Michelle das macht und eine Sandalwood Rose z.B. von ihr ist auch für mich etwas dauerhaftes.
In der Qualität jedenfalls kenne ich nichts, was die MW toppen könnte. Manche kommen da heran, das sieht bei jedem natürlich von den Bedürfnissen etwas unterschiedlich aus, wenn man alleine schon das Thema "Nachpflege" betrachtet.
Eine Nachbestellung ist auf jeden Fall geplant, nicht aktuell, aber die Tatsache, dass besagte Sandalwood Rose zur Neige geht, lässt die Nachbestellung auch nicht in weite Ferne rücken.