Forum der Rasur

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Mythos 14 er Rohling

Warum sollte das Schulze weniger ein „echtes“ 14er sein. Nur weil der Erl schmaler ist? Der Rest passt doch. Wird die Dicke des Erls schon vom Rohling vorgegeben, oder kann der nachbearbeitet werden?
 
Auf dem Bild erscheint mir die Klinge kürzer als normal , auch tippe ich das die Rückenstärke im Verhältnis zur Breite nicht ganz passt.
Ich glaube kaum das sich jemand die Mühe machte bei einem Original 14 er wenn man davon sprechen darf den Erl dünner zu schleifen .
 
Meine 14er haben Rückenstarken von 5,87 (Schulze), 6,00 (Gurosan), 6,96 (Kron-Vest Gran Mogol), 6,34 (Riona), ... Kron-Vest ist der langste, Schulze der kurzeste. Gurosan+Riona sind etwa halbe CM länger, Kron-Vest fast ein CM.
 
Hier mal drei völlig verschiedene 14er von Mir.
Gibt da wirklich viele Modifikationen
Eins haben Sie allerdings alle gleich.
Wirklich gute Rasierer!!!

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Gruß Nils
 
Achtung Anfängerfrage:
Was ist den nun das Besondere an diesen Messern mit der 14?
Bzw haben diese eingestanzten Zahlen wirklich Bedeutung? Werden sie wohl haben, sonst wären sie nicht darauf!
Auf meinem Emil Jansen steht z.B. eine 90, wofür steht das?
Gibt es dazu schon einen Strang?
 
Was ist den nun das Besondere an diesen Messern mit der 14?

Das weißt du erst, wenn du dich mit einem 14er Fili (oder ähnlich fein ausgeschliffenem 14er) rasiert hastteufel_lachend

Bzw haben diese eingestanzten Zahlen wirklich Bedeutung? Werden sie wohl haben, sonst wären sie nicht darauf!
Auf meinem Emil Jansen steht z.B. eine 90, wofür steht das?
Rohlingsnummer. Die Schleifer haben ja die Rohlinge nicht selbst geschmiedet. Und z.B. bei Herkenrath hatten die Gesenke früher alle Nummern, damit die wussten was bestellts wurde (im Sinne von: "Schickt mir mal 5000 14er Rohlinge"). Einige Rohlinge wurde auch exklusiv nur an bestimmte Schleifer geliefert (dafür zahlten die dann auch die Werkzeugkosten bzw. verpflichteten sich min. x Stück abzunehmen, damit sich die Werkzeuge amortisieren).
 
Das weißt du erst, wenn du dich mit einem 14er Fili (oder ähnlich fein ausgeschliffenem 14er) rasiert hastteufel_lachend
Ok, also auf die Habenmüssenwollen-Liste.
Jungs, ihr macht mir das echt nicht einfach :augenroll1:kommnurher1

Rohlingsnummer. Die Schleifer haben ja die Rohlinge nicht selbst geschmiedet. Und z.B. bei Herkenrath hatten die Gesenke früher alle Nummern, damit die wussten was bestellts wurde (im Sinne von: "Schickt mir mal 5000 14er Rohlinge"). Einige Rohlinge wurde auch exklusiv nur an bestimmte Schleifer geliefert (dafür zahlten die dann auch die Werkzeugkosten bzw. verpflichteten sich min. x Stück abzunehmen, damit sich die Werkzeuge amortisieren).
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung :daumenhoch
 
Ja, vom 14er Hype habe ich mich auch anstecken lassen.
Und hab damit auch meine Lieblingsart Rasiermesser gefunden. Einfach herrlich diese vollhohlen, dünnen, großen Messer . Ok, die Schalen sind…. Gibt schönere ;) Gehören aber auch irgendwie dazu.

Falls du mal suchst, in der spanischen Bucht finden sich ein paar mehr zu etwas geringeren Preisen. Naja da kommen sie ja auch schließlich her.
 
Die Zahlen auf den Messern werden uns heute nicht mehr viel sagen können , einzig auf die 14 ist wohl noch halbwegs verlass aber auch nicht
immer wie man schon an einigen Beispielen in diesem Thread sehen kann.
Es ist wohl so wie @Hellas schreibt das es sich um Auftragsnummern oder ähnliches handelt .
Ich zeige hier mal 2 Messer von Carl Rader mit verschiedenen Nummern . Der Unterschied liegt einzig in der einzel Schulter zur doppel Schulter .
Auch mein 14er Carl Rader entstammt wohl dem gleichen Rohling hat aber natürlich die 14 drauf.
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Die Zahlen auf den Messern werden uns heute nicht mehr viel sagen können , einzig auf die 14 ist wohl noch halbwegs verlass aber auch nicht
immer wie man schon an einigen Beispielen in diesem Thread sehen kann.
Es ist wohl so wie @Hellas schreibt das es sich um Auftragsnummern oder ähnliches handelt .
Ich zeige hier mal 2 Messer von Carl Rader mit verschiedenen Nummern . Der Unterschied liegt einzig in der einzel Schulter zur doppel Schulter .
Auch mein 14er Carl Rader entstammt wohl dem gleichen Rohling hat aber natürlich die 14 drauf.
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Lieber Fila,
so wunderschön, wie ich die beiden Messer auch finde (und dann noch in dem Zustand), aber beides sind für mich keine #14er Klingen.
Das soll aber deine Freude an den tollen Messern nicht trüben!
 
Lieber Fila,
so wunderschön, wie ich die beiden Messer auch finde (und dann noch in dem Zustand), aber beides sind für mich keine #14er Klingen.
Das soll aber deine Freude an den tollen Messern nicht trüben!
@Großer
Deine Worte Worte trüben meine Freude an diesen Messer gewiss nicht , ich sehe es auch nicht als Kritik .
Ich weiß das die 2 gezeigten keine 14er sind , alleine schon der 2 fach Ansatz bei dem einen macht es definitiv zu keinem 14er .
Mir ging es bei diesem Bild mehr darum zu zeigen welche „Zahlenkombinationen" zusammen kommen können.
Allerdings habe ich weiter oben beide gezeigten neben einem 14er Carl Rader abgebildet. Die Abmessungen und Schliffe sind bei allen dreien absolut
identisch . Ich gehe stark davon aus das zumindest 2 vom gleichen Rohling stammen.

Es könnte sogar sein das alle 3 vom gleichen Rohling abstammen , nämlich von dem mit den 2 fach Ansatzt . Dieser lässt sich nämlich leichter
wegschleifen als einschleifen.
 
Ich sehe immer noch das viele der Meinung sind das nur ein Rasiermesser wo 14 drauf steht auch „14" drin ist , nun haben wir ja hier schon gesehen
der es 6/8 und sogar 5/8 gibt wo 14 eingestempelt ist , was nun ??.

Herkenrath hat noch das Original 14er Gesenk .
Ein Namenhafter Hersteller will sich in kürze dessen bedienen und mit einem 7/8 eine Serie ausbauen. Ich kann mir kaum vorstellen das er da eine
14 einmeißeln wird.
 
Herkenrath hat noch das Original 14er Gesenk .
Ein Namenhafter Hersteller will sich in kürze dessen bedienen und mit einem 7/8 eine Serie ausbauen. Ich kann mir kaum vorstellen das er da eine
14 einmeißeln wird.

Wenn du @Böker meinst, dann bin ich mal gespannt. Das Thema hatten wir ja mal kurz angerissen, dass ein 8/8 mit „14er“ vermarktet wird, aber kein 14er ist. Und auch auch dem haben die eine 14 einschlagen lassen.

Aber ich gebe dir durchaus recht, dass es auch 14er Klingen gibt, auf denen keinen Nummer eingeschlagen war. Die identischen 6/8-Rohlinge (also gleiche Gesenkkontouren, Rücken, einfacher Ansatz, nur schmaler) wurden bei Fili zumindest als „13er“ geschlagen. Ich meine ein 5/8 „12er“ hätte ich auch schon gesehen.
 
Ja, vom 14er Hype habe ich mich auch anstecken lassen.
Und hab damit auch meine Lieblingsart Rasiermesser gefunden. Einfach herrlich diese vollhohlen, dünnen, großen Messer . Ok, die Schalen sind…. Gibt schönere ;) Gehören aber auch irgendwie dazu.

Falls du mal suchst, in der spanischen Bucht finden sich ein paar mehr zu etwas geringeren Preisen. Naja da kommen sie ja auch schließlich her.
Die 14'er ansich kommen nicht aus Spanien sondern sind Solinger Eisenwaren, sprich Herkenrather Rohlinge, bestenfalls die Filarmonicas und ein paar andere Marken wurden in Spanien aus Solinger Rohlingen fertiggestellt. Ich denke mal die meinst Du dann auch. Von Guillermo Hoppe oder Juan Vollmer geschliffene Messer sind teils sogar nochmals besser und gesuchter als manches Filarmonica, bei den Filis sehe ich daher noch mehr Mythos als bei den 14'ern generell, obwohl sie ja nicht mal soooo selten sind. Ja, in Spanien bekommt man sie teils günstiger, aber allermeistens sehen sie auch entsprechend aus. Ein neuwertiges oder wenigstens sehr gut erhaltenes Filarmonica, Palmera, Farbens oder andere kosten dagegen um die 300 - 350,- Euro. Ich hatte sehr viel Glück und bekam ein Filarmonica Doble Temple jüngeren Datums zu 195,- Euro in sehr gutem Zustand. Die Doble Temple und Sub cero sind dabei noch die günstigeren Modelle des Senor Jose Monserrat Pou. Ob die Messer solche Preise wert sind, muß jeder selber wissen. Will man es unbedingt, dann ist er es auch wert. So geht es mir immer. Und zögert man zu lange oder beobachtet, sind sie mit Sicherheit auf einmal verkauft, denn es gibt genug Amerikaner mit Kohle die genau das suchen was du gerade beobachtest in der Hoffnung, daß der Preis fällt. Die Schalen sehen oft nach dem aus, aus dem sie hergestellt sind, nämlich billigem Kunststoff. Das ist dem südländischen/spanischen Geschmack geschuldet und kann abstoßen, aber durchaus auch gefallen. Die meisten anderen 14'er kommen mit einfachen schwarzen Schalen wie sie damals in Solingen üblich waren.
Fast alle 14'er kamen mit Geradkopf und sollten als NOS zwischen 7/8 und 15/16, seltener bis 8/8 breit sein (Rohlinge sind händisch im Gesenk geschmiedete Handarbeit und daher auch verschieden), wobei letzteres Breite eher seltener ist. Deutlich seltener sind auch Rundköpfe (hatte sogar einmal ein 14'er Thiers Issard Rundkopf) und spanische Köpfe (mein Gottlieb Hammesfahr). Andere Varianten kenne ich nicht. Dünn und akkurat ausgeschliffen ist ein 14'er wirklich etwas Besonderes, eine Vorliebe für vollhohle Messer vorausgesetzt. Ich kenne echte 14'er nur mit einfachem Ansatz. Kommen sie mit Doppelansatz ist Skepsis angesagt, ob es ein Echtes ist. Mein 14.2 von Koraat ließ ich mit Doppelansatz machen, das nächste wird irgendwann mit einfachem Ansatz bestellt werden, um beides zu haben. Aber das sind ja nicht die Alten um die es hier geht. Je dünner der Schliff und je breiter sie noch sind, desto herrlicher ist die Rasur. Je schmaler sie sind, desto näher geht die Schneide zum Wall hin und um so gewöhnlicher rasieren sie. Wobei sie dann aber immer noch sehr gute Rasierer sind.

Habe neulich zwei drei verkauft, das hier ist der schöne "Rest" meiner 14'er:
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Hier Unterschiede vom Rohling her. Jeweils ein 14'er Henckels Zwillingswerk, einmal Friodur und einmal Karbonstahl. Der Erl des Friodur hat den eher typischen Buckel (den ich sehr liebe), der Rücken den schönen Schwung nach unten. Beim 14'er Karbonstahl sind sowohl Erl als auch Rücken deutlich gerader. Das Frio ist rückseitig mit der 14 gemarkt, das Karbon ganz hinten an der Angel:
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Hier drei vollhohle Geradköpfe mit einfachem Ansatz, bei denen ich bei jedem unterschrieben hätte, daß es ein 14'er ist. Aber bei mir ist ein 14'er nur ein 14'er wenn es die üblichen Merkmale hat (haben sie) und als 14'er punziert ist (sind sie nicht). das Viola ist grandios gut und besser als manches "echte" 14 und das mittlere schwarze Ungemarkte habe ich schon etliche Jahre, weil es ein supertoller Rasierer ist:
41885565ab.jpg
 
Wenn du @Böker meinst, dann bin ich mal gespannt. Das Thema hatten wir ja mal kurz angerissen, dass ein 8/8 mit „14er“ vermarktet wird, aber kein 14er ist. Und auch auch dem haben die eine 14 einschlagen lassen.

Aber ich gebe dir durchaus recht, dass es auch 14er Klingen gibt, auf denen keinen Nummer eingeschlagen war. Die identischen 6/8-Rohlinge (also gleiche Gesenkkontouren, Rücken, einfacher Ansatz, nur schmaler) wurden bei Fili zumindest als „13er“ geschlagen. Ich meine ein 5/8 „12er“ hätte ich auch schon gesehen.
Ein 12'er habe ich neulich erst in der Bucht gesehen, hast Recht. Ein 13'er hatte ich nie, deren Preise finde ich meistens überzogen (wenn man auf breiteres steht).
 
Das große Foto täuscht übrigens, die Schneide des Filarmonica Mitte unten etwa ist nicht verschliffen, sondern gerade. Die Messer lagen auf einem Bodenschoner aus Kunststoff und ich habe einen Blitz genommen um alle gut auszuleuchten, das führt zu Reflexionen etc.
 
Hier mal drei völlig verschiedene 14er von Mir.
Gibt da wirklich viele Modifikationen
Eins haben Sie allerdings alle gleich.
Wirklich gute Rasierer!!!

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Gruß Nils
Interessant der Doppelansatz beim Puma. Mein 14'er Puma hat einen einfachen. Doppelansatz ist doch meistens im Rohling schon vorgegeben, oder nicht?
Ich glaube übrigens nicht, daß es bloß ein Gesenk gab. Habe ja selber einmal Bauschlosser in der Bau und Kunstschlosserei Weber in Kreuztal - Kredenbach gelernt und Wochenends schon als Lehrling im ersten Lehrjahr Zierstäbe, bzw. deren Spitzen und Anderes am Lufthammer im Gesenk geschmiedet. Ein Lehrling ist billigste Arbeitskraft halt im Betrieb. Da mußte trotz verarbeitetem, relativ weichem Baustahl (damals hieß der wohl St25, wenn mich die Erinnerung an die Berufsfachschule für Schlosser nicht täuscht?) alle paar Jahre ein neues Werkzeug/Gesenk her, daß immer sehr teuer war. In drei Jahren Lehre und anderthalb Jahren Geselle kann ich mich an mindestens zwei Käufe bei zwei Herstellerns erinnern. das erste sehr teuer bei einem auswärtigen Hersteller, das zweite bei einer hiesigen Werkzeugmacherfirma. Man durfte nicht dunkelrot schmieden, das hat den Verschleiß vorangetrieben, aber auch nicht bei Weißglut, denn dann schlugen die Backen des Gesenks aufeinander. Beim freien schmieden natürlich eher andersrum. Daher schätze ich, daß es im Laufe der Jahre mehrere Gesenke gab, die sich mit Sicherheit immer minimal bis etwas mehr unterschieden. Die Kunden (Schleifkotten und Fertigzeughersteller) waren damals gewiß an bestimmer Breite und Dicke von Erl und Klinge interessiert und weniger von einer ganz genau gleichen Erlform oder anderen Feinheiten. Früher wurden auch deutlichst mehr Rasiermesser verkauft und zwangsläufig auch hergestellt und mich würde nicht wundern, wenn zwei oder drei Gesenke gleichzeitig verwendet wurden. Daher erkläre ich mir die teils unterschiedlichen Erlformen, denn hätte es bloß ein Gesenk gegeben, würden sie in den Maßen variieren, aber nicht in der Form.
 
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