Forum der Rasur

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Omega Dachshaar Pinsel

:eek::Eek:eek:
Oh, da ist es mir wieder ein mal passiert.
Ich bin bei OMEGA komischerweise immer im "Borsten Modus".
Natürlich, der 29er ist ja eine Borste.
Nehme alles zurück, und bitte um Entschuldigung.
 
Es folgt eine traurige Geschichte. Falls ihr Omega-Dachs-Fans seid oder oft weinen müsst, legt Taschentücher bereit oder lest lieber nicht weiter.

Meine Erfahrungen mit Omega-Dachsen beschränken sich auf ein einziges Exemplar. Es handelte sich um einen 6735 in Best-Badger-Qualität und 24er Knoten. Die Haarlänge weiß ich nicht mehr genau, aber es waren mindestens 55 mm. Der Pinsel hatte einen schönen blau-weiß-rot gestreiften Barberpole-Griff, der gut in der Hand lag. Auch die Wasseraufnahme war gut und das Aufschäumen war kein Problem. Insbesondere Cremes und weichen Seifen konnte der Pinsel problemlos Schaum entlocken. Im Gesicht fühlte er sich weich an.

So weit alles gut.

Was ich weniger gut fand, war das Fehlen jeglichen Rückgrats. Es ist nicht etwa so, dass ich ein Rückgrat-Fanatiker wäre, ganz im Gegenteil. Ich mag 3-Band-Silberspitz lieber als 2-Band und alles, was mehr Rückgrat hat als ein SOC, ist mir schon des Guten zu viel. Der Omega aber war dermaßen labberig, dass man den Schaum im Gesicht nur durch hin- und herwischen nach Maler-Art verteilen konnte, was natürlich wenig zielgenau ist. Vom Aufschäumen direkt im Gesicht wollen wir gar nicht erst reden.

Das zweite Manko ist weniger subjektiv als das erste, hängt aber mit diesem zusammen. Die Best-Badger-Haare waren sehr dünn und spillerig und damit wenig robust, was schon bald (höchstens 10 Rasuren) negativ auffiel, indem sich erste Anzeichen eines Loches im Kopf zeigten. Das lässt für mich nur den traurigen Schluss zu, dass der Besatz von schlechter Qualität war.
Um Ferndiagnosen vorzubeugen: nein, ich hatte nicht zu fest aufgedrückt und habe den Pinsel auch nicht rücksichtslos behandelt. Zuhause stehen über 30 Pinsel rum und der einzige davon, der in der Mitte Anzeichen einer Delle zeigt, ist eine Proraso-Borste, die schon viele, viele Rasuren auf dem Buckel hat und nicht geschont wird.

Beides zusammen hat mir den Pinsel sehr bald unsympathisch gemacht und meine Geduld mit ihm war bald am Ende. Verkaufen war keine Option, denn man will ja Unschuldige nicht mit ins Unglück reissen. Also blieb als letzte Möglichkeit, den Besatz zu entfernen und den schönen Griff mit neuen Haaren weiter zu verwenden.

Aber auch hier ließ mich der Omega im Stich. Mit der Dampfgar-Methode hatte ich zuvor bei Pinselkopf-Transplantationen gute Erfahrungen gemacht. Nach 30 Minuten im Dampfbad ließen sich die Knoten jeweils problemlos vom Griff trennen und nach Abkühlen und Trocknen weiter verarbeiten..

Nicht so beim Omega. Selbst nach einer Stunde klebten Griff und Besatz (der steckte in einer Art Alu-Hülse) bombenfest zusammen. Dann bin ich ihm mit Werkzeug auf die Pelle gerückt. Den Kopf habe ich auf diese Weise nicht entfernen können, dafür aber ein Stück vom Griff weggebrochen und der Griff war hinüber. Summa summarum also ein Totalschaden.

Die geschilderten Erfahrungen wirken sich auf die Lust, weitere Dachse von Omega zu erwerben, bis heute stark dämpfend aus. Mag sein, dass mein Exemplar einer dieser gerne zitierten "bedauerlichen Einzelfälle" oder "Montagsmodelle" war. Keine Ahnung.

Mag aber auch sein, dass Best Badger von Omega einfach nix taugt. Ich weiß es nicht und werde es wohl auch nie erfahren.
 
Das ist also der Omega No. 6551. Sozusagen der kleine Bruder des Pinsels mit Hirschhorngriff von @Herne.:D Das Ringmaß liegt bei 22 cm. Die Eigenschaften, die Herne für seinen Pinsel beschrieben hat, treffen auch auf diesen zu. Nach dem Vorwässern wird er recht weich und verliert an Spannkraft, was ihn jedoch nicht davon abhält, sehr gut Seife aufzunehmen und große Mengen schlotzigen Sahnejoghurtschaum zu produzieren. Im Gesicht fühlt er sich wunderbar weich und kuschelig an.:D An Seifen habe ich bisher nur die Tabac und die Czech & Speake ausprobiert. Damit funktioniert er tadellos. Dabei muss ich aber anmerken, dass ich die Seifen grundsätzlich vorwässere.

Was die Geruchsentwicklung des Pinsels angeht, kann ich mich nicht beschweren. Er riecht etwas nach Tier, was jedoch nach ein paar Probeschäumungen und zwei Einsätzen schon fast vollständig verflogen ist. Vielleicht war der Kleine ja auch noch nicht in Pubertät und kommt deshalb geruchstechnisch eher zurückhaltend daher.:D

Ich bin über die Anschaffung jedenfalls sehr glücklich.:)
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Der Omega 6619 "75th Year" wurde weiter oben zwar schon @blexa vorgestellt, trotzdem zeige ich den Neuankömmling hier noch einmal.

Zunächst frisch aus der Packung, dann nach der ersten Probeschäumung. Die Realmaße sind 26/54 und er ist ein wahrer "Softie". Assoziationen zum Kent BK8 werden wach, wobei er anscheinend nicht ganz so heftig einbricht. Nach der morgigen Erstrasur werde ich mehr wissen.

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In der ersten Rasur hat der 6619 von Omega sehr überzeugen können. Er wird noch eine Weile brauchen, um den Dachsmuff komplett abzulegen, aber richtig schlimm war es von Anfang an nicht. Dieses Exemplar hier gehört zu denjenigen, die sich angenehm zurückhalten, wenn es um Gestank geht.

In den Qualitäten hat sich mein anfänglicher Verdacht bestätigt. Er weist große Ähnlichkeit auf zum Kent, in der Größe v.a. mit dem BK8. Wobei der Kent sich schon etwas auf die Zehenspitzen stellen muss wegen des etwas kürzeren Griffs.

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Mit eher 23/57 machen die Maße des Kent dann auch den Unterschied zum Omega (26/54) spürbar. Der Omega ist zudem nicht so locker gebunden und geht dadurch eben auch nicht ganz so leicht in die Knie. Dafür fühlen sich die Haarspitzen auch eine Spur weniger weich an als die des Kent, obwohl ich sie für mich immer noch in der obersten Region ansiedeln würde. Der 6619 ist ein Kuschel, aber er kommt nicht ganz an die zarten Spitzen eines Thäters oder des Kent heran.

Den Vergleich zum Kent im Gesamtverhalten ziehe ich ganz bewusst, weil der 6619 für mich am ehesten mit diesem verwandt ist. Ihm dürfte es ebenso wie seinem britischen Bruder gut stehen, vor dem Einsatz nicht komplett, sondern lediglich im Bereich der Spitzen gewässert zu werden. Dann dürfte er für meinen Geschmack noch gewinnen. "Backbone-Fanatiker" werden aber mit ihm ebensowenig etwas anfangen können wie sie es auch mit besagtem Kent nicht können. Ist nicht negativ oder abfällig gemeint, sondern einfach eine Frage des Geschmacks. Ich selbst mag diese butterweichen Pinsel sehr gerne. Nicht für jeden Tag und der Pinsel muss auch irgendwie das gewisse Etwas im Gesicht zeigen. Wenn er das aber vermag, dann ist er einer, der bleiben darf und immer wieder gerne zwischendurch zum Einsatz kommt. Der 6619 kann so einer sein, genauso wie der Kent es vorgemacht hat. Die erste Rasur hat das bisher so ergeben. Mal sehen, wie er sich noch so entwickelt.
 
Der Omega 6619 "75th Year" wurde weiter oben zwar schon @blexa vorgestellt, trotzdem zeige ich den Neuankömmling hier noch einmal.

Ihr ist mein Neuankömmling.
Angetan von dem schönen Griff, musste ich ihn einfach haben.
Beschrieben wurde er ja schon. In meinem Gesicht war er allerdings noch nicht. Er stinkt fürchterlich.
Aber er durfte schon mal Seife zu Schaum aufschlagen. Hat er super hinbekommen und sich dabei zum positiven verändert.

Anbei ein Vorher- Hachher Bild. ich freue mich ihn morgen zu benutzen.

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Heute hab ich meinen Omega 6619 da erste mal benutzt.

BTW mir ist erst durch die Bilder aufgefallen, dass die Beschriftung nicht mehr das 75 Jubiläum drauf hat. Entspricht aber dem, was auch auf der Homepage von Omega steht, nur mein Händler hat noch das alte Bild.

Egal, der Pinsel schäumt sehr schön auf und ist absolut angenehm im Gesicht. Trocken rauer auf ein zarter Silberspitz, das man aber beim Aufschäumen nicht merkt. Mein Vergleich in der Größe ist mein Da Vinci, gleiche Knotendicke 1mm geniger Loft und mein Vulfix Super Badger 26mm.

Das Gefühl beim Aufschäumen ist fast gleich wie beim Da Vinci, wobei der Da Vinci doch gefühlt massiv größer ist.
Der Vulfix ist zarter und hat viel mehr backbone.

Alles in allem, ein weiterer Puschel im Bad. Wird wohl mein letzter sein, sonst gibt er Ärger zu Hause.
 
Hallo
Sauborsten verwende ich nicht, die mag ich einfach nicht. Daher kaufte ich mir neulich bei Dambiro, über Ebay, den 637 Silberspitz. Beim Omega gefile mir außnehmend gut auch sein nostalgischer Griff mit den schönen, warmen Farben.
Für rund 64,- Euro inkl. Versand bekam ich einen Pinsel der etwas zierlicher als erwartet ausfiel. Der gesamte Pinsel ist 10,5cm lang, der Loft beansprucht davon etwa 5,5cm. Die Besteckung ist knapp 23mm breit, angegeben waren auf Ebay allerdings 27mm, weshalb ich von einem Pinsel in einer einmal größeren Klasse ausging. Aktuell ist er nach meinem 21'er Mühle mein zweitkleinster Silberspitz.
Hier die Angaben auf Ebay:
Borstenlänge: 54 mm
Borstendurchmesser: 52 mm
Knotendurchmesser: 27 mm
Gesamtlänge: 102 mm
Grifflänge: 48 mm
Griff: Acrylharz
Gewicht: 60g
Faser: 100% Dachshaar Silberspitz

So sah er bei Ankunft und nach erstem Probeaufschäumen aus:

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Heute dann die erste Verwendung.

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Ich bin reiner Gesichtsaufschäumer. Der Pinsel ist besser als durch Größe, Gewicht und Besteckungsdichte erwartet. Aus einer alten Tabac Rasierseife holte er in Nullkommanichts allerfeinsten Schaum, der anschließend auch wunderbar im Pinsel verblieb. Ich machte drei Durchgänge und hätte noch Schaum drinnen gehabt. Den Backbone würde ich als untere Mittelklasse qualifizieren. Er ist weit davon weg als lasch tituliert zu werden, aber noch weiter entfernt davon als Rückgratswunder zu gelten. Auf einer Skala von 1 - 10 würde ich ihn bei einer guten 4 einordnen. Zum Verglaich läge der Yaqi 26mm Silvertip Mokka bei etwa 8. Die Spitzen sind sehr weich, die Qualität der Besteckung empfinde ich daher als nicht sehr dicht, aber durchaus hochwertig.
Fazit: Eigentlich ist mir der Pinsel fast zu klein und auch recht leicht geraten. Die Schaumbildung war aber umwerfend gut und er hat ihn auch ganz hervortragend gehalten. Er ist ein Schmeichler mit gerade noch genügend Backbone. Aber er ist auch sehr hübsch gefertigt und das ist ja auch etwas, oder? Daher bleibt er und wird verwendet.
 
@The Celebrated
Danke für die schöne Vorstellung! :daumenhoch

Aber reale 23 statt 27mm, die angegeben werden, ist schon ein enormer Unterschied. Auch wenn oftmals ein bis zwei mm an Differenz vorhanden sein können, empfinde ich das doch als sehr viel.
 
@The Celebrated
Danke für die schöne Vorstellung! :daumenhoch

Aber reale 23 statt 27mm, die angegeben werden, ist schon ein enormer Unterschied. Auch wenn oftmals ein bis zwei mm an Differenz vorhanden sein können, empfinde ich das doch als sehr viel.
Allerdings. Aber ich habe es zu spät bemerkt um ihn noch zurücksenden zu können, hatte ich schon probeaufgeschäumt. Das nächste mal bin ich schlauer.
 
Leider normale Härte bei Omega. Wird wohl immer ein wenig Lotteriespiel bleiben.
Zu den Maßen: Wie oben in meiner Antwort an maranatha bereits angedeutet, weichen die Knoten und Loftmaße bei den Omega Dachsen in der Realität oft erheblich von den Angaben des Herstellers oder der Händler ab.
Bei meinem Hirsch gingen die meisten Angaben in Richtung 25/58 bis 25/60. Tatsächlich messe ich aber stolze 28mm Knoten und nur 54mm Loft. Mein Hornpinsel hat an Stelle der meist angegeben 22/55 über 58mm Loft. Der von Blexa gezeigte Jubiläumspinsel dagegen wird überall mit viel längerem Loft angegeben, als er gemessen hat.
 
Bei der Original Shave Company ist er mit komplett anderen Maßen angegeben, außer dem richtigen Ringmaß.
Stimmen denn die übrigen Abmessungen?
Vielleicht hat man ihn in Kornwestheim schlicht mit dem 639 verwechselt.
 
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