Danke für eure Antworten

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Weil ich auch den
Rockwell 6C habe und mich damit rasiere, kann ich diesen Hobel sehr gut mit dem Parker Variant vergleichen.
Auch wenn der Rockwell 6C bereits sehr effektiv bei hoher Sanftheit ist, wollte ich neben dem "halben" auch einen "echten" Adjustable haben. Vor dem Kauf hatte ich mich zwischen dem Merkur Progress und Parker Variant entscheiden müssen. Entschieden habe ich mich dann aus mehreren Gründen für den Variant, unter anderem wegen seiner Rasureigenschaften und weil er mir optisch und vom Griff her besser gefällt.
Als ich ihn dann hatte und mich das erste Mal damit rasierte, war ich regelrecht überrascht, weil er nicht nur deutlich aggressiver als meine bisherigen Hobel ist, sondern auch ausgesprochen gründlich rasieren kann. Nach einigen Rasuren, die ich immer mit der Stufe 3 begonnen hatte, war er mir dann irgendwann zu aggressiv und ich habe ihn "auf Eis gelegt".
Nachdem ich mich ausführlich mit wichtigen technischen Details zum Bau von Rasierhobeln, wie die Bedeutung von Klingenspalten und Klingenexpostionen etc., beschäftigt hatte, um zu verstehen, wie Rasierhobel funktionieren, habe ich mir den Parker Variant genau angeschaut. Dabei ist mir aufgefallen, dass er in den unteren Einstellungen bis 2 eine neutrale Klingenexposition, also keinen Klingenvorsprung hat. Das bedeutet, dass man sich mit ihm mit diesen Einstellungen durchaus sanft rasieren kann, auch wenn die Klingenspalte beim Variant größer als beim Rockwell 6C/6S mit den Platten 1 und 2 sind. Aber genau das macht ihn dann mit den neutralen Klingenexpositionen in den unteren Einstellungen so effektiv.
Normalerweise kommt man mit einem Hobel klar oder auch nicht, Mit einem Timor CC kommt fast jeder Anwender klar, nicht jedoch mit dem Parker Variant. Wenn man so wie ich, eigentlich keine aggressiven Hobel mag, kann der Parker Variant schnell wieder aus dem Badezimmer verschwinden.
Die Besonderheit beim Variant ist aber, dass er im Gegensatz zu vielen anderen Adjustables mit einem Klingenvorsprung, der sie aggressiver macht, in den beiden unteren Einstellungen keinen Klingenvorsprung hat.
Weil die Klingenspalten auch in den unteren Einstellungen bis Stufe 2 beim Variant relativ groß sind, kann man sich mit diesen Einstellungen nicht nur relativ sanft, sondern auch sehr gründlich rasieren. Man muss dafür nicht mit einer höheren Stufe während der Rasur beginnen.
Für mich ist eine
Rasur mit dem Parker Variant "spannender" als mit dem Rockwell 6C und den Platten 4 + 2 oder 3 +1. Das Bladefeel ist trotz der relativ sanften Klingenposition stärker und der Sound ist ein ganz anderer. Es macht Spaß, sich mit dem Variant zu rasieren. Für eine tägliche Rasur würde ich ihn jedoch nicht verwenden. Dafür ist ein Timor CC oder der Rockwell 6C mit den Platten 1 bis 3 wesentlich besser geeignet.