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Systemrasierer - Diskussionstrang

Ende der 20er Jahre erhielt Henry J. Gaisman von der Firma Auto-Stop ein Patent auf "Probak" DE Klingen.

Es liegt mir fern, hier einen Disput vom Zaun zu brechen, vor allem, weil das Thema hier doch ein wenig OT ist, aber Ende der 1920er war Gillettes Patent auf den doppelschneidigen Sicherheitsrasierer längst abgelaufen. Die Patentschrift für den "Gillette Safety Razor" wurde am 15. November 1904 ausgefertigt, das Patent lief genau 20 Jahre, endete also am 14.11.1924.

https://en.wikipedia.org/wiki/King_C._Gillette

https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_Jacques_Gaisman
 
Der Systemrasierer ist ein "No-Nonsense"-Rasurgerät für Leute, für die eine Rasur nicht mehr ist als die Erfüllung der lästigen Pflicht, sich ihrer Barthaare vorübergehend zu entledigen und die darauf möglichst wenig Zeit, Mühe und Wissen verwenden wollen.
Aah, jetzt weiß ich endlich, zu was für einer Art 'Leute' ich gehöre. Danke für die Erkenntnis.
 
Ende der 20er Jahre erhielt Henry J. Gaisman von der Firma Auto-Stop ein Patent auf "Probak" DE Klingen.

Es liegt mir fern, hier einen Disput vom Zaun zu brechen, vor allem, weil das Thema hier doch ein wenig OT ist, aber Ende der 1920er war Gillettes Patent auf den doppelschneidigen Sicherheitsrasierer längst abgelaufen. Die Patentschrift für den "Gillette Safety Razor" wurde am 15. November 1904 ausgefertigt, das Patent lief genau 20 Jahre, endete also am 14.11.1924.

https://en.wikipedia.org/wiki/King_C._Gillette

https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_Jacques_Gaisman
Es ging dabei lediglich um Klingen - nicht Hobel. Gaisman's Klingenpatent war gerade mal 2 Jahre alt.
Und das erste Gillette Patent wurde am 3. Dezember 1901 beantragt und lief 20 Jahre später am 2. Dezember 1921 ab (20 Jahre nach Beantragung oder 17 Jahre nach Erteilung - 14. November 1921 - was immer später war)
 
So eine Aussage kann ich (als Hobler und Messerschwinger) auch nicht verstehen.

Warum soll ich mich mit einem Systemrasierer nicht auch mit Genuss rasieren können?

Wenn ich mich recht erinnere war sogar die reine Tätigkeit der Rasur einfacher, und entspannter (da die Teile sich ja anpassen, und es dem Nutzer leichter machen)
Wir dürfen NIE vergessen, dass sich die Dinger nicht deshalb durchgesetzt haben weil sie Mist sind.
Da für die meisten aber wirklich die reine Funktion, und die Bequemlichkeit, im Vordergrund steht sind Systemrasierer meist erste Wahl.

Für mich kommen sie aber nicht mehr in Frage.
Der Grund ist das Thema "Müll" und "Kosten/Abzocke" sowie die Tatsache, dass ich keine Lust habe mich an einen Hersteller zu binden (ich mag einfach keine geschlossenen Systeme.
 
Wir dürfen NIE vergessen, dass sich die Dinger nicht deshalb durchgesetzt haben weil sie Mist sind.
Da für die meisten aber wirklich die reine Funktion, und die Bequemlichkeit, im Vordergrund steht sind Systemrasierer meist erste Wahl.

Eigentlich war auch genau das meine Aussage, vielleicht etwas ungeschickt formuliert, aber sicher nicht in der Absicht, irgendjemandem zu nahe zu treten. Tut mir leid, wenn dieser Eindruck trotzdem entstanden sein sollte.
 
Und woher habt ihr das? Kennt ihr die betriebsinternen Kalkulationen und prozentualen Gewinnraten der einzelnen Produkte bei Gillette, Mühle usw.?

Man weiß es nicht. Aber andere können evtl. etwas besser schätzen als wir hier.

Die französische Investmentbank Société Générale schätzt, dass Branchenriese Procter & Gamble dank seiner Marktmacht auf Gewinnmargen von 40 Prozent und mehr kommt. Das merken auch die Verbraucher. Denn während sie den Rasierer selbst noch recht günstig bekommen, verlangen die Hersteller für die Ersatzklingen umso mehr.
Quelle (aus 2016): http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...ub-milliarden-fuer-nassrasierer-14410812.html
 
Und was soll uns das jetzt sagen, außer dem, was wir eh schon wissen?
 
Der Systemrasierer ist ein "No-Nonsense"-Rasurgerät für Leute, für die eine Rasur nicht mehr ist als die Erfüllung der lästigen Pflicht, sich ihrer Barthaare vorübergehend zu entledigen und die darauf möglichst wenig Zeit, Mühe und Wissen verwenden wollen.

1960 dürfte die Hobelrasur in Millionen von Badezimmern weltweit nur eine lästige Pflicht gewesen sein und war auch nicht viel anders als eine System-Rasur heutzutage
 
Es ist doch so, dass die Hersteller immer versuchen ihre neuesten Produkte im Markt zu platzieren.
Diese bieten die höchste Gewinnchance, und sind z.T. auch noch Patentrechtlich geschützt.
Was kostet ein günstiger Systemie im Vergleich zu den Spitzensystemen?
Die oben genannten 40% erscheinen mir eher niedrig.

Da es sehr lange keine wirklichen Neuerungen gab hat sich der Hobel über Jahrzehnte etabliert, und bis heute gehalten.
Kein Marktführer will so etwas, weil es dem Erfolg der Neuprodukte im Weg steht.
Wie lange hält z.B. ein Fat Boy?
Nur für die kleineren Anbieter ist es da eher interessant diese Nische zu füllen.
Deshalb gab es jetzt ja auch kurz einen Wilkinson TTO, oder z.B. den Isana von Rossmann.

Das alles hat aber nichts damit zu tun ob ein Nutzer lieber Hobel, Messer oder Systemie nutzt.
Diese Wahl wird er immer danach treffen was ihm persönlich am ehesten liegt.
Das größte Problem ist dabei aber eher die Frage wer noch Hobel oder Messer kennt bzw wer sich daran traut.
Es gibt ja kaum noch "Lehrherren" in Form von Vater oder Großvater die man fragen kann.
 
Na diese Frage erscheint mir doch recht klar zu sein.
Die Marge wird bei Klingen höher sein, aber mehr Geld wird man mit den Systemklingen verdienen.
 
Bei der Debatte und dem, was Flatsch weiter oben etwas verkürzt von mir zitiert hat, ging es eigentlich darum, ob jetzt Gillette noch profitgeiler ist als Hobel- oder DE-Klingenhersteller, wie manche behauptet haben - ohne konkrete Belege.

Hier nochmal mein kompletter Beitrag zum besseren Verständnis
Und woher habt ihr das? Kennt ihr die betriebsinternen Kalkulationen und prozentualen Gewinnraten der einzelnen Produkte bei Gillette, Mühle usw.?
Oder sind wir jetzt nicht doch wieder im Bereich von 'Weltanschauung' - auf der einen Seite die bösen, kapitalistischen Systemhersteller, auf der anderen die guten, menschenfreundlichen Hobelhersteller ... ? ;)
 
Also eins ist ja wohl klar Gillette versucht nicht Systemrasierer zu verkaufen weil man damit weniger verdient wie mit Klingen möglich wäre.

Aber Marge und Gewinn ist ein riesiger Unterschied.
Ich kann eine tolle Marge haben, und trotzdem wenig verdienen. (sagen wir mal Mühle)
Grund: es werden deutlich weniger Stück verkauft, und deutlich weniger Umsatz gemacht.
Rechnung: Wenn ich bei einem Umsatz von 1.000.000€ 40% Gewinn habe, habe ich 400.000€
Wenn ich aber einen Umsatz von 1.000.000.000€ mache aber nur 10% Gewinn mache habe ich 100.000.000€

Letztendlich versuchen ALLE so viel wie möglich zu verdienen.

Der Marktführer hat aber in den meisten Fällen (wegen der Stückzahl) die Möglichkeit etwas mehr an Marge an den Handel ab zu treten.
Man hat einfach das Geld sich ein zu kaufen (zum Beispiel Regalplatz), Wettbewerber auf zu kaufen und dem Handel einen höheren Gewinn zu ermöglichen, oder bei Werbung zu unterstützen

Gerade in einem Markt wie dem Deutschen kann man es sich erlauben als Marktführer den Nischenmarkt "DE Klinge" zu vernachlässigen.
Würde sich der deutsche Markt aber Richtung DE Klinge verändern würde die ganz schnell DE Klingen auf den Markt werfen.
In anderen Märken (in denen die Kaufkraft niedriger ist) versucht man dafür nach den bekannten Rezepten den Markt zu erobern.
Wenn das geschafft ist werden die da genauso versuchen den Markt richtig System zu verändern.

Aber das alles ist nicht weiter wie die normalen Gegebenheiten des Marktes, und kein Grund das eine oder andee zu vertäufeln.
 
Aber Marge und Gewinn ist ein riesiger Unterschied.

Schön geschrieben Kollegegoodjob!

Vielleicht noch ein anschauliches Beispiel dazu (wobei im Einzelfall natürlich die Daten variieren können):

200 Stück Ladas um EUR 20 inkl. Versand, reicht für ca. 4 Jahre.
=> selbst bei einer maximalen Marge von 100% kann man pro Jahr nur EUR 5 verdienen, also NIX!

4er Pack Gilette Pro Glide um EUR 20 (in AT!), hat bei mir 1 Monat gereicht.
=> wäre ein theoretisch maximaler Gewinn von EUR 240 im Jahr, das passt doch schon!

Wo immer es der Markt zulässt verwirkliche ich Version 2.
Hat mit böse & marktwirtschaftlich versus Menschenfreund nix zu tun, ist reine Marktlogik!
 
Also irgendwie scheinen wir da verschiedene Logiken zu haben.:D

Wie gewinnträchtig ein Produkt ist, und ich dachte eigentlich, daß es bei unserer Debatte darum ging, hat doch nichts mit den absoluten Kosten für den Verbraucher zu tun.

@Alvaro Ich bin zwar kein Wirtschaftsexperte, aber 'Gewinnmarge' ist doch nur ein anderes Wort für Gewinnspanne. Also das Verhältnis der eingesetzten Material-, Produktions- und Vertriebskosten eines Produktes zum erzielten Verkaufspreis.

Ein Brötchen aus dem Supermarkt, das im Laden 30 Cent kostet aber nur 10 Cent Herstellung gekostet hat, hat eine höhere Gewinnmarge als z.Bsp. ein Brötchen aus dem Bio-Markt, das zwar mit 60 Cent doppelt so teuer ist, aber dagegen den Biobäcker auch 30 Cent in der Herstellung gekostet hat.

@Hobel Stef Wir wissen halt nicht, ob die Gewinnspanne bei Lada pro Klinge nicht vielleicht doch noch höher ist, als die oben erwähnten 40% bei Gillette mit Systemen. Da befinden wir uns nach wie vor im Bereich der Spekulation.

Wenn ich mich daran erinnere, daß sich ein Kollege im GRF mal für 100 von einem Freund direkt aus Indien mitgebrachte 7 o'clock Super Platinum nur ca. 5 Euro bezahlt hat, könnte ich mir gut vorstellen, daß uns unser Gefühl, die DE-Klingen immer so günstig zu bekommen, etwas täuscht.

Aber unabhängig davon hat Alvaro im Grunde genommen das, was ich die ganze Zeit sagen will, einfach auf den Punkt gebracht, nämlich daß ALLE soviel verdienen wollen wie möglich!
Ich glaube halt nicht daran, daß Hobel-, Klingen- oder andere kleinere Hersteller weniger kapitalistisch agieren als Gillette, was hier schon das ein oder andere Mal angeklungen ist. Gillette hat es halt in seinem Bereich zum Marktführer geschafft, was sie einem natürlich nicht unbedingt symphatisch erscheinen läßt.

Nichtsdetotrotz, sollte unsere kleine Diskussion aus dem Bereich Wirtschaftsethik nicht darüber hinweg täuschen, was Alvaro bereits trefflich erkannt hat:
Das alles hat aber nichts damit zu tun ob ein Nutzer lieber Hobel, Messer oder Systemie nutzt.
Diese Wahl wird er immer danach treffen was ihm persönlich am ehesten liegt.
Das größte Problem ist dabei aber eher die Frage wer noch Hobel oder Messer kennt bzw wer sich daran traut.
Es gibt ja kaum noch "Lehrherren" in Form von Vater oder Großvater die man fragen kann.
daumenh!
Wobei ich zu letzterem noch folgendes anfügen muß: Ich erinnere mich noch an den 34c meines Vaters. Ab Mitte der 70er hat er sich dann aber bestimmt 25 Jahre mit dem GII rasiert und danach mit Mach3 und am Schluß Fusion. Als ich ihm dann vor ein paar jahren noch zu seinen Lebzeiten kurz davon erzählt habe, daß ich mich jetzt auch mit Rasierhobeln rasiere, hat er mich nur kurz und kommentarlos angeschaut - mit einem verdutzten, ungläubigen Blick nach dem Motto 'die kommen immer auf Ideen die jungen Leute ....:rolleyes:'
:D
 
@BartmanOne, dein sehr interessanter Bericht hat mich beeindruckt und zugleich animiert.

Beeindruckt, weil ich es nicht für möglich gehalten hätte, in einem Rasurforum einen so ausgewogenen (und somit von keiner Ideologie beleckten) Erfahrungsbericht über einen Systemrasierer lesen zu dürfen.......

Was aber - nebstbei bemerkt - nicht das Geringste daran ändern könnte, dass ich meinen Messern treu ergeben bleiben werde....:D

Ich will's einfach wissen - und Probieren geht ja bekanntlich über Studieren....

Moin EasyRider,
moin ihr Meister der Rasierklingen,
es freut mich sehr, dass Dir mein geistiger Erguss gefallen hat! daumenh! Dann war`s ja die Mühe wert. Interessant auch, wie der Trööt durch Deinen Beitrag wieder Fahrt aufgenommen hat. Ja nee iss klar, wenn ein "Well-Known Member" kommentiert, ist das schon was anderes als wenn so ein Anfänger wie ich was postet. Aber Ehre wem Ehre gebührt und vielen Dank nochmals an alle geneigten Leser.
So genug geschleimt...:sabber1 ;)Zurück zum Thema.

Zunächst habe ich mit meinem o.a. Beitrag versucht, ohne große Emotionen, ganz neutral und auch ohne "Fanboy" Ambitionen einfach mal nur meine gesammelten Erfahrungen zu vermitteln. Alle Neueinsteiger in unser Thema, so wie ich auch, sind dankbar, wenn über die vorhandenen Alternativen ganz sachlich und geschmacksneutral ;), logisch auch immer ein bisschen subjektiv, das liegt in der Natur der Sache, berichtet wird. Wichtig war es mir, dass beide Rasurwelten zum Erreichen des Hauptziels der Übung: Rasur so perfekt und angenehm wie möglich, ihre Daseinsberechtigung haben.

Wenn wir jetzt aber die Sache mal von der philosophischen Seite her aufrollen, dann ist mit weitem Abstand die Rasur mit Hobel und Messer der Sieger. Dazu ist schon alles gesagt, vielleicht noch von jedem :D

Erlaubt mir aber noch einige Gedanken zum marktwirtschaftliche Aspekt. Ich habe schon in jungen Jahren in der Schule in den Fächer BWL und VWL gelernt, dass das Ziel jedes wirtschaftlich Handelns das Erreichen eines Monopols ist. Ist ja auch logisch. Der Monopolist kann ohne Konkurenz die Preise machen wie er will und sich damit dumm und dämlich verdienen, solange die Leute sein Geraffel kaufen.
Der Weg dorthin führt jedoch auf zwei Wegen. Erstens durch wohlweislich verbotene Preisabsprachen und Zwangspreise für die Händler. Dass diese Kartelle eine verdammte Seuche sind, kann man fast im wöchentlichem Rhytmus in der Presse verfolgen. Nur ein paar Beispiele aus jüngster Zeit, die da wären: Schokolade, Eisenbahnschienen, Rettungsfahrzeuge, LKW, Abgassanlagen bei Dieselmotoren, usw. usw.. Am meisten bekomme ich die Wut, wenn wie oft genug der kleine Bürger der Dumme ist.

Legal und nicht zu kritisieren sind jedoch Monopole und Oligopole, die sich viele Markenhersteller durch ehrliche Arbeit erarbeitet haben und die vielen Menschen Lohn und Brot sichern und auf die Produkte sie stolz sein können. Sei es durch top Qualität wie z.B. unsere Maschinenbauindustrie, oder durch wecken von Bedürfnissen, die es vorher nicht gab oder durch Verkauf von Qualität und Image, das den Leute gefällt und das sie anspricht. Ein wichtiger Aspekt dabei ist auch, dass viele Menschen damit anderen zeigen können, was sie haben und was sie sich sich vermeintlich leisten können. Aus wirtschaftlicher Sicht ist es m.E. schon ok, wenn ein Unternehmen Preise aufruft, dass manchen die Augen tränen. Denn das würde doch jeder von uns genauso machen, solange sich die Produkte verkaufen.

Meinereiner gehört jedoch nicht zu der Sorte Menschen, die sich teure Produkte kaufen, die sie eigentlich nicht brauchen, um damit Leuten zu imponieren, die ihnen eigentlich egal sein müssten und das noch oft genug mit Geld bezahlen, das ihnen nicht gehört.:hammer1


Und bei diesem Aspekt setze ich jetzt mal an und schließe den Kreis. Mein preiswürdiger Systemie von Feinkost Albrecht ist meine Antwort auf die Produkte mit extremen Gewinnspannen von den beiden großen Systemieanbietern. Ich habe die Wahl und ich wähle! :daumenhoch

Ich habe vor langer Zeit gelehrt bekommen, dass man nie Waren und Dienstleistungen kaufen soll, für die groß Werbung gemacht wird. Meiner Erfahrung nach sind das immer total überteuerte Produkte für die es wesentlich preisgünstigere und auch qualitativ mindesten gleichwertige und hochwertige Alternativen gibt wie z.B. beim Bier (Krombacher mag zwar auch schmecken aber ich liebe Öttinger :schnaps-flasche).

Heute Morgen habe ich nach dem Rasieren wieder mal meine dazugehörigen Instrumente in aller Ruhe betrachtet, Mittlerweile habe ich 9 Hobel und ein Messer, ca. 150 DE Klingen, 7 Pinsel, 3 Seifen, 2 Cremes, 2 Gels, 1 Preshave, 3 Alauns und 3 Systemies. Und immer erfreut es mein Herz, wenn ich das alles so sehe. Damit bin ich z.Zt. wohl einigermaßen ausgestattet und hab erstmal genug zum spielen. :proud
Ist natürlich kein Vergleich zu Anderen hier im Anstaltsforum :). Aber ihr habt ja fast alle schon früher als ich angefangen als ich.daumenh!
Aber mal gucken, was noch so alles bei mir seinen Platz findet.

Meine bessere Hälfte hat ihr rumgegacker wegen den vielen Ausgaben mittlerweile resigniert aufgegeben. Sie denkt sich wahrscheinlich, bevor ich mich aufrege, isses mir lieber egal. Naja, sie gönnt es mir schon.:blumen1Vor allem deswegen, weil ich mich nach der Rasur immer so gut anfühle und rieche!:z04

Naja, ist vielleicht schon ein bisschen pathologisch, unser Rasierhobby, Hmm und nicht ganz billig ist auch relativ. Meine sinnlose Raucherei die am 01.01.2001 endete, hat mich wesentlich mehr Kohle gekostet.

Soviel Senf von mir musste sein, um noch ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen:).
Ich wünsche Euch eine gute Zeit und bleibt immer schön entschleunigt.rasierensmilie





 
Ich erinnere mich noch an den 34c meines Vaters. Ab Mitte der 70er hat er sich dann aber bestimmt 25 Jahre mit dem GII rasiert und danach mit Mach3 und am Schluß Fusion. Als ich ihm dann vor ein paar jahren noch zu seinen Lebzeiten kurz davon erzählt habe, daß ich mich jetzt auch mit Rasierhobeln rasiere, hat er mich nur kurz und kommentarlos angeschaut - mit einem verdutzten, ungläubigen Blick nach dem Motto 'die kommen immer auf Ideen die jungen Leute ....:rolleyes:'
:D
So ähnlich war's bei mir und meinem alten Herrn auch. Der rasierte sich bis in die 1970er mit seinem Gillette Fatboy bzw. später Super Adjustable und Klingen entweder von Rotbart oder Wilkinson. Dann gegen Ende der 1970er ebenfalls der Umstieg auf den GII, später dann den Mach 3, dem er bis heute treu geblieben ist. Als ich dem vor ein paar Jahren mal erzählte, dass ich mich inzwischen mit einem Rasierhobel (damals war's noch ein Merkur 23c) rasierte, schaute er mich an, als hätte ich ihm erzählt, dass ich einen Ford "Modell T" fahren würde. :D "Wie, so'n altes Zeug gibt's heute noch zu kaufen", war sein erstaunter Kommentar, "ich dachte, das gäbe es längst nicht mehr."

Vor knapp einem Jahr bewies er mir dann, dass er's immer noch drauf hat, sich mit einem Hobel zu rasieren. Als er für eine Woche zu Besuch kam, sagte er mir, er hätte seinen Rasierer vergessen, ob ich ihm einen Hobel und eine Klinge geben könnte. Ich gab ihm meinen Reisepinsel, eine Tube Speick-RC, meinen Baili-Butterfly bestückt mit einer Gillette Silver Blue und einen Blutstillstift. Letzteren gab er mir sofort zurück mit der Bemerkung "Ich habe mich mein Leben lang mit diesen Dingern rasiert, da werde ich mich auf meine alten Tage bestimmt nicht damit schneiden." Und tatsächlich: Insgesamt rasierte er sich während der Woche viermal ganz klassisch, ohne sich ein einziges Mal auch nur zu ritzen - mit über 90 Jahren! Trotzdem sagte er mir später, er sei froh, sich zuhause wieder mit dem gewohnten Mach 3 rasieren zu können, das falle ihm doch leichter als bei der Hobelrasur jedes Mal den richtigen Winkel zu finden, darauf zu achten, dass die Haut glatt und straff gezogen ist usw.

Und um die obige Anekdote mit einer durchaus ernsten Note zu beenden: Für die Rasur pflege- und hilfsbedürftiger Personen, die sich nicht mehr alleine rasieren können, hat Gillette tatsächlich etwas entwickelt, und m. W. sind sie damit sogar der Erste am Markt (oder zumindest einer der Ersten), nämlich einen Systemrasierer namens Treo, der dafür konzipiert ist, andere Personen nass zu rasieren. Infos sind derzeit nur auf Englisch verfügbar, falls es jemanden interessiert: https://gillettetreo.com.
 
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