Forum der Rasur

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Rasierseife selber machen

Hallo Ihr Nassrasierer,

schon wieder eine Weile her das in diesem Thread was gepostet wurde und ich habe meinen eigenen Thread wiedergefunden und keinen neuen eröffnet. Langsam wird’s für die Forumsfürsten ja fast langweilig goodjob!.

So nun zum Grund meines Posts: Ich wollte Euch mal das Grundrezept einer Rasierseife posten. Also die Mutter aller Rasierseifenrezepte.

Gleichzeitig möchte ich von vornherein darauf hinweisen, das ich damit gegen niemanden oder einen Seifenhersteller boshaft Stimmung machen will, das liegt mir fern. Aber ein bisschen sticheln, sagen wir so: Ohne gehts nicht. teufel_lachend

Vielmehr geht es mir hier um das Grundrezept der Rasierseife, um zu zeigen, wie einfach es ist mit wenigen Zutaten eine Rasierseife herzustellen.

Um es vorweg zu sagen: Ich würde so nicht eine Rasierseife sieden, da fehlt es mir zu sehr an einigen Dingen, die eine gute Rasierseife ausmacht.

Das Ganze hat 2 Seiten: Siedet man so eine Rasierseife, hat man auf jeden Fall Erfolg. Der Schaum wird super stabil sein, man kann sich damit rasieren und hat gleichzeitig eine der teuersten und doch immer wieder so beliebten Rasierseife aus Frankreich in den Händen und das zu einem Spottpreis.
Nachteil: Man hat da nicht gerade etwas besonderes gesiedet und darf sich denn auch nicht wundern, wenn die Haut austrocknet. Das liegt an dem zu hohen Anteil des Kokosöls, aber dazu später.

Das Rezept habe ich mal für ca. 1 KG Seife 5 % Überfettung errechnet (unter 700g macht es fast keinen Sinn) :

Stearin: (70% der Gesamtfettmenge) = 490 Gramm

Kokosöl: (30 % der Gesamtfettmenge) = 210 Gramm

Wasser: (30% der Gesamtfettmenge) = 210 Gramm

NaoH (Natriumhydroxid) = 40,66 Gramm

KoH (Kaliumhydroxid) = 86,41 Gramm

Glyzerin: (10 % der Gesamtfettmenge) = 70 Gramm

Parfümöl (ca 4 % der Gesamtmenge) = 40 Gramm

Zum Parfümöl: Ich nehme meistens 4 % der Gesamtmenge (nicht Gesamtfettmenge !), wer mehr mag nimmt mehr, wer weniger, der eben nicht so viel. Liegt aber auch daran was man da für einen Duft reinmischt. Bei einem schweren Duft eher weniger, bei leichtern Düften, die schnell verfliegen (citrische Düfte) vielleicht etwas mehr.

Voila und wir haben eine Rasierseife.

Dann füllen wir die Seife in kleine Blechdosen, wickeln sie in Samtpapier ein, machen ein Schleifchen drum und geben dem ganzen noch einen netten Namen (vielleicht ja einen französischen , z.B Phillip du Cloaque) mit einem treffenden Werbespruch (dann wieder in französich: Un savon à raser pour les incompétents). Nun freuen wir uns ein Loch in den Bauch und verkaufen das Zeug zum 20 fachen Preis.:flucht1


Zum Preis:

Unbeduftet das Kilo 5 Euro

Beduftet mit einfachen Duftöl (z.b. Lavendel, auch rein zufällig gewählt) das Kilo 9 Euro

Beduftet mit Parfümöl das ähnlich Original Parfümölen ist, z.b Anateus von Kanal, 15 Euro das Kilo.
Man sieht: Das Beduften von Seifen macht einen nicht unerheblich höheren Preis in der Herstellung aus.
Somit um so beachtlicher, das unbeduftete Rasierseifen nicht etwas günstiger sind, wohlgemerkt etwas !

Apropos Kostenerspanis: Kostet uns das Kilo 10 Euro und bezahlt sonst, sagen wir mal, nur so zum zufälligen Beispiel, 40 Euro pro 200 Gramm, was denn auf 1 Kilo 200 Euro wären, dem steht eine Ersparnis von 190 Euro gegenüber.

Für 190 Euro bekommt man eine Top Ausrüstung mit neuem Topf, hitzebeständigen Gläsern, Grammwaage, elektrischem Rührstab, Handschuhen, Maske, Arbeitskittel, Schüssel zum verseifen etc. .Man dürfte sogar noch unter den 190 Euro liegen.

Heisst: Haste einmal alles, dann wird es jedes mal super günstig und das Resultat ist das gleiche.

Wie ich aber sagte: Vorsicht mit dem Rezept. Die 30 % Kokosöl sind einfach zuviel. Man arbeitet mit maximal 25 % (besser max 20 %). Das steht in jedem Buch über Öle und Ihrer Eigenschaften, denn zu viel Kokosöl trocknet die Haut aus.
Gut sagt Ihr nun, dann tun wir halt nur 20 % Kokosöl da rein und 80 % Stearin. Klar geht das, aber Stearin macht zwar einen stabilen Schaum, aber es tut sonst auch kaum was anderes und ist nicht gerade ein Öl oder Fett das was besonderes für die Haut tut. Ein bisschen Kokosöl ist einfach zu wenig für Pflege und andere positive Eigenschaften, deshalb wird bei allen Herstellern (bis auf eben einen), die eine durchdachte und gute Rasierseife herstellen wollen, mindestens noch ein weiteres Öl oder Fett zum Einsatz kommen. daumenh!

Was man hier an diesem Rezept nun noch machen kann, ist am Ende der Siedlung noch 2 % von der Gesamtfettmenge an einem guten Öl , Wachs oder Fett hinzugeben. Damit liegt die Überfettung bei 7 %, was absolut kein Problem ist, sondern eher die Gleiteigenschaften verbessert und dazu noch, wenn es denn z.B. Jojobaöl ist, der Haut einen positiven Pflegeeffekt verleiht.

Insgesamt aber würde ich es erst gar nicht so sieden. Da es aber Fans solcher Rasierseifen gibt und die Seife auf jeden Fall etwas wird, ist das ja nun auch nicht ganz falsch und im schlimmsten Fall sind 10 Euro weg, was für den ambitionierten Rasierseifenfreak kein so hoher Kostenfaktor sein sollte.:sabber1

Vielleicht ist es auch ein geschickter Einstieg ins Rasierseifensieden, da mit wenigen Zutaten gearbeitet wird.

Ich wünsche Euch auf jeden Fall frohes Schaffen und viel Spass dabei. Und wer nicht selber siedet: Ist vielleicht mal ganz interessant zu lesen, was so dahinter steckt.

Anbei als Anhang noch der Ausdruck des Rezeptes.

Schönes Wochende noch

Euer

Jazzman
Hallo Jazzmann!

Schön dass sich hier bei der Seifensiederecke wieder einmal etwas tut. Welche Inhaltsstoffe, außer Sterin, geben der Seife deiner Meinung nach noch ein gutes Schaumvermögen?

Als pflegende Inhaltsstoffe verwende ich bei meiner Spezial folgende Zutaten: Johanniskrautöl, Immortelle, Olivenöl, Rapsöl, Aloe Vera, Jojobaöl, Kakaobutter, Bienenwaben aus der Bioimkerei meines Bruders... aber die Seife kennst du ja. Liebe Grüße!
 
Welche Inhaltsstoffe, außer Sterin, geben der Seife deiner Meinung nach noch ein gutes Schaumvermögen?

Der Topbooster für Schaum ist Rizinusöl. Das gibt Volumen ! Butter (ob Sheaabutter, oder Kakaobutter etc ist egal) sind tolle Pflegestoffe, aber verhindern das der Schaum auch heftig schäumt.
Einfach mal im Seifenrechner ein paar Zutaten zum Stearin dazutun und sehen wie der Wert Schaummenge steigt, sollte mindestens 17 sein , wenn man Schaumberge mag. Auch das Kokosöl ist ein Schaummengenlieferant.
Liebe Grüße zurück !
 
Der Topbooster für Schaum ist Rizinusöl. Das gibt Volumen ! Butter (ob Sheaabutter, oder Kakaobutter etc ist egal) sind tolle Pflegestoffe, aber verhindern das der Schaum auch heftig schäumt.
Einfach mal im Seifenrechner ein paar Zutaten zum Stearin dazutun und sehen wie der Wert Schaummenge steigt, sollte mindestens 17 sein , wenn man Schaumberge mag. Auch das Kokosöl ist ein Schaummengenlieferant.
Liebe Grüße zurück !
Ist das beim soapcalc die Rubrik "Bubbly" oder?
 
Gut sagt Ihr nun, dann tun wir halt nur 20 % Kokosöl da rein und 80 % Stearin. Klar geht das, aber Stearin macht zwar einen stabilen Schaum, aber es tut sonst auch kaum was anderes und ist nicht gerade ein Öl oder Fett das was besonderes für die Haut tut. Ein bisschen Kokosöl ist einfach zu wenig für Pflege und andere positive Eigenschaften, deshalb wird bei allen Herstellern (bis auf eben einen)

Du kannst doch jetzt hier nicht Martin de Candre so in die Pfanne hauen. :rofl

Ich habe schon viele Batches um 200-300g gemacht, das geht meiner Meinung nach auch gut, dafür braucht man einfach eine Briefwaage mit 0.1g Auflösung, Die kostet aber auch nicht alle Welt.

Als Zusatzöl eignet sich auch Traubenkernöl ganz gut, das gibts auch fast in jedem Supermarkt.

Bezüglich der Beduftung sollte es zu jedem Parfümöl ein IFRA Spezifikationsblatt geben, da findet man unter Category/Class 9 bzw. 9A die maximale Einsatzkonzentration des jeweiligen Duftöls für Seife.
 
Du kannst doch jetzt hier nicht Martin de Candre so in die Pfanne hauen.
Ich habe diesen Hersteller nicht beim Namen genannt, alle Ähnlichkeiten sind reiner Zufall :cool:

Ich habe schon viele Batches um 200-300g gemacht, das geht meiner Meinung nach auch gut, dafür braucht man einfach eine Briefwaage mit 0.1g Auflösung,

Da haben wir uns falsch verstanden. Natürlich habe ich auch eine ganz präzise Waage, aber ich finde kleine Mengen vom Handling nicht so toll und der Aufwand einer Siedung für kleine Mengen ist auch noch so eine Frage. Aber bitte, daß muss jeder für sich entscheiden. Klar geht das.
 
Ach wie fein, ein eigener Thread für die Seifensiederei.
Beim Durchlesen kreig ich immer mehr Lust das selber mal auszuprobieren. Schade, dass mir die Testseifen nicht unterkamen.

Ich habe das Buch "Handbuch der Seifenfabrikation von Dr. Walther Schraut" und bin sehr erstaunt über die Mengenangaben im Kapitel Rasierseifen.
Da steht dann z.b. für eine Colgate ähnliche Seife, die in der Vorkriegszeit in Deutschland üblich war:
100kg Stearin
5,35 kg Glyzerin (85%ig)
40 kg Kalilauge, 38 Grad Baumé
14kg Natronlauge, 38 Grad Baumé

Müsste diese Seife nicht einfach knüppelhart und einfach mal 0 Pflegeeingeschaften haben?

Nach kurzem einlesen in ein paar Rezepte, wenn man sie denn wirklich findet, hat folgendes ergeben, als Plan:
Stearin 40%
Rindertalg 30%
Rizinusöl 10%
Sheabutter 10%
Kokosnussöl 10%

8% superfat
(die ergebende Seife hat einen Härtewert von 72. Die soll Scala endet bei 54.. kann ich mit der Seife dann Nägel einschlagen, oder wie darf ich das verstehen?)

Was möchte ich erreichen?
Die Seife soll sich an der von mir geliebten Tabac orientieren, vom Aufschäumen und dem Volumen des Schaums. Jedoch soll sie im Gesicht cremiger und der Puck härter werden und der Schaum muss nicht so viel Volumen aufnehmen wie die Tabac.

Was muss ich ändern um dieser vorgabe näher zu kommen?
Aloe könnte ich mir auch noch vorstellen einzuarbeiten sowie das oben genannte Traubenkernöl, einfach weil man es fast überall bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das Buch "Handbuch der Seifenfabrikation von Dr. Walther Schraut" und bin sehr erstaunt über die Mengenangaben im Kapitel Rasierseifen.
Klar ist das ein altes Rezept, das theoretisch ginge aber die Menge wäre wohl eher mit einer Betonmischmaschine zu bewältigen und ein Vorrat für 2 Leben
Müsste diese Seife nicht einfach knüppelhart und einfach mal 0 Pflegeeingeschaften haben?
Nein die Seife würde nicht knüppelhart ist ja Kalilauge drin, die sie weich halte würde. Und ja die Pflegeeigenschaften gingen abgesehen von dem Glyzerin gegen null. Wobei, wenn ich so überlege, das manche nur noch Kokosöl dazu tun..., aber lassen wir das, heute will ich mal nicht wieder lästern teufel_lachend.
Nach kurzem einlesen in ein paar Rezepte, wenn man sie denn wirklich findet, hat folgendes ergeben, als Plan:
Stearin 40%
Rindertalg 30%
Rizinusöl 10%
Sheabutter 10%
Kokosnussöl 10%

8% superfat
Ja das wäre ein guter Ansatz für ein Rezept, dazu gehört noch nach der Verseifung auf jeden Fall Glyzerin. Ich nehme immer so 10 % von der Gesamtfettmenge. So zur Orientierung.

(die ergebende Seife hat einen Härtewert von 72. Die soll Scala endet bei 54.. kann ich mit der Seife dann Nägel einschlagen, oder wie darf ich das verstehen?)
Die Härtezahl kann man bei einer Rasierseife als kleinen Orientierunspunkt nehmen, aber täuscht schon sehr und mit dem Wert 72 kannst du nur einen Diamanten pulveriesieren. Nein Blödsinn, die ist nicht mal dann so hart wie eine Englische Hartseife, sprich: Kein Problem.

Was möchte ich erreichen?
Ja das habe ich mich auch gefragt. Deine Ansprüche sind für eine Rasierseife, die du noch nie selbst gesiedest hast und somit auch noch keine Erfahrung da ist schon recht hoch. Siede doch erst mal eine und dann feil daran.
Die Seife soll sich an der von mir geliebten Tabac orientieren, vom Aufschäumen und dem Volumen des Schaums. Jedoch soll sie im Gesicht cremiger und der Puck härter werden und der Schaum muss nicht so viel Volumen aufnehmen wie die Tabac.
Wow...was die alles soll und nicht darf ist schon, sagen wir es mal so, recht hoch ambitioniert. Kling wie eine Traumfrau mit den Maßen 90-60-90 , die mal richtig hart zupacken kann, aber auch nicht so hart, das es weh tut, intelligent ist, aber wenns drauf ankommt Ihre Klappe halten soll. Dazu noch hübsch ohne Schminke mit tollen Klamotten, die nichts kosten und lange Beine, aber nicht zu lang. Um ehrlich zu sein: Suche ich auch noch !

Spass beiseite: Durch das Rizinusöl schäumt die Seife gut auf. In Kobination mit einem Schaumfett wie das Kokosöl, schäumt es noch besser. Cremig wird es durch die Sheabutter.
Mit der Härte da sehe ich so eine Schwierigkeit, da die Artisan Rasierseifen, oder eben selbst gemachten, nicht so einfach hart werden, wie z.B englische Hartseifen. Dazu benötigt man Hilfsmittel, die die Seife härten. Nicht Unsonst heisst es zig fach milled, dazu benötigt man Equipment.

Aber wie ein Puck im Gesicht härter werden soll, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Den einzigsten Puck, den ich kenne, der im Gesicht hart wird, ist ein Eishockeypuck. Der ist denn aber auch sehr hart und schädlich für die Zähne. (Diese kleine Episode sei mir an dieser Stelle mal gegönnt, mich küsste gerade eine Muse (60-90-60)).
Und wie eine Seife im Volumen aufschäumen soll wie eine Dir bekannte (Tabac), aber im Gesicht nicht so viel Volumen haben soll, das verstehe ich nicht....entweder die Frau hat dicke Hup.. oder nicht, oder solln die nur groß aussehen und dann doch gut in der Hand liegen und nicht so...ach lassen wir das.

Ich hoffe es hat Dir etwas weiter geholfen und meine etwas heitere Art hält Dich nicht davon ab eine Rasierseife zu sieden oder hier noch Fragen zu stellen.
Schönes Wochenende
 
Mit der Härte da sehe ich so eine Schwierigkeit, da die Artisan Rasierseifen, oder eben selbst gemachten, nicht so einfach hart werden, wie z.B englische Hartseifen. Dazu benötigt man Hilfsmittel, die die Seife härten. Nicht Unsonst heisst es zig fach milled, dazu benötigt man Equipment.
Ich habe mich auch vor ein paar Jahren mit der Seifenherstellung beschäftigt. Die selbstgemachten von mir waren nicht so weich, wie der Großteil der heutigen Artisanseifen.
Ich hatte einen ausreichenden Anteil an Stearin und ausschließlich Natronlauge verwendet. Wenn ich mich recht erinnere macht ja gerade die Kalilauge eine Seife weich.
Klar war die Härte nicht die einer Tabac oder der alten Fine-Pucks, aber weit von dem weichen Zeug, wie die PAA oder TFS, entfernt.
Ich werde mal schauen, ob ich da noch die alten Rezepte finde.

....entweder die Frau hat dicke Hup.. oder nicht, oder solln die nur groß aussehen und dann doch gut in der Hand liegen und nicht so...
Naja, für diesen Besch... wurde ja der Push-Up BH erfunden. :flucht1
 
Ich hatte einen ausreichenden Anteil an Stearin und ausschließlich Natronlauge verwendet.
Das geht natürlich, ich hatte auch schon eine Seife mit einem sehr hohen Anteil von Natronlauge gesiedet und ja die wurde sehr sehr hart, aber eben auch sehr spröde. Heisst: Ich hätte die direkt irgendwo reintun müssen, wo ich sie nachher auch verwende, denn wenn ich die mit einer Reibe gerieben habe war die arg bröselig, was in dem Fall auch bedeuten kann, das man bei mehr Natronlauge oder nur Natronlauge mit mehr Wasser arbeiten muss. Ich habe das nie weiterverfolgt, da ich gerne meine Seifen einfach irgendwo reinformen mag. Ausserdem nimmt man mit weicheren Seifen einfacher die Seife mit dem Pinsel auf.
Naja, für diesen Besch... wurde ja der Push-Up BH erfunden
Die Erfahrung musste ich auch leider machen, was mir dann doch recht pragmatisch das Gesetz der Erdanziehungskraft erläuterte :Eek
 
@Gbkon34 :

Hellas hat recht, das Rezept auf Seite 1 kannst du prima nehmen.
Solltest Du kein Rindertalg mögen und was veganes haben, kannst Du das Rindertalg gegen Palmöl 1:1 austauschen oder alternativ gegen Soyawachs 1:1 (wirklich ein prima Zeug mit einem hohen Anteil Stearin, das genau so auf über 65 Grad erhitzt werden muss).
Was Du am Ende an Zusätzen reintun möchtest, kannst Du ganz indiduell besimmen (z.B. AloeVera Konzentrat etc. etc.)
Hoffe es hilft Dir, ansonsten funk mich an. Wie Mama Merkel so schön sagt: Wir schaffen das schon ! Bei mir aber mit mehr Erfolgsgarantie ;)

Schönes Wochenende
 
So eine ausführliche Antwort, mit Witz, hätte ich mir wirklich nicht erträumt. Echt top:lol
Ich hoffe es hat Dir etwas weiter geholfen und meine etwas heitere Art hält Dich nicht davon ab eine Rasierseife zu sieden oder hier noch Fragen zu stellen.
Ja, natürlich hat mir das weiter geholfen. Mir scheint, als wäre auch hier wiedermal das Allheilmittel "probiers doch selbst, mit etwas Vorgabe, dann kommst du schon drauf". Ich hab da nur das Brotbacken als Vergleich.. da kann man auch bestimmte Eigenschaften des Teiges nicht erklären, bis man eben genau so einen Teig auch selbst gemacht hat. Das man jetzt den Sauerteig so "photolike" hinbekommt, wie so mancher Brotback Youtuber, das dauert. Da bin ich auch draufgekommen, dass ich das gar nicht möchte - ergo auch "meinen eigene Art des Sauerteigbrotes" kreiert habe. Nach deiner Antwort scheint mir, dass da auch bei der Rasierseifenherstellung so sein muss.
Ja das wäre ein guter Ansatz für ein Rezept, dazu gehört noch nach der Verseifung auf jeden Fall Glyzerin. Ich nehme immer so 10 % von der Gesamtfettmenge. So zur Orientierung.
Was ändert das Glyzerin, wenn ich es in dieser Menge zugebe? Was würde sich ändern, wenn ich 15% nehme?

Wow...was die alles soll und nicht darf ist schon, sagen wir es mal so, recht hoch ambitioniert. Kling wie eine Traumfrau mit den Maßen 90-60-90 , die mal richtig hart zupacken kann, aber auch nicht so hart, das es weh tut, intelligent ist, aber wenns drauf ankommt Ihre Klappe halten soll. Dazu noch hübsch ohne Schminke mit tollen Klamotten, die nichts kosten und lange Beine, aber nicht zu lang. Um ehrlich zu sein: Suche ich auch noch !
Da könnte ich dir Schweden, Finnland oder Norwegen, sowie Sibirien empfehlen - nur um da mal grob zu suchen. Das nix kosten lässt sich aber nicht machen - man denke da nur umgekehrt an uns Rasurfanaten.. mit wenigen EUR kommt man da auch nicht wirklich tief in die Materie:flucht1
Spass beiseite: Durch das Rizinusöl schäumt die Seife gut auf. In Kobination mit einem Schaumfett wie das Kokosöl, schäumt es noch besser. Cremig wird es durch die Sheabutter.
Mit der Härte da sehe ich so eine Schwierigkeit, da die Artisan Rasierseifen, oder eben selbst gemachten, nicht so einfach hart werden, wie z.B englische Hartseifen. Dazu benötigt man Hilfsmittel, die die Seife härten. Nicht Unsonst heisst es zig fach milled, dazu benötigt man Equipment
Ich leite daraus ab, dass man ohne wirkliches Seifenherstellungsequimpent (das sich in der Anschaffung erstmal lohnen muss) keine Tabac oder Mitchells herstellen kann. Der richtige Anteil an hart machender NaOH und weich machender KOH und dann auch noch der längere Trockenprozess von mehreren Wochen dürfte mich meinem Ziel schon näher bringen, auch wenn es nicht so gut wird, wie die von mir angestrebte Seife.
Aber wie ein Puck im Gesicht härter werden soll, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Den einzigsten Puck, den ich kenne, der im Gesicht hart wird, ist ein Eishockeypuck. Der ist denn aber auch sehr hart und schädlich für die Zähne. (Diese kleine Episode sei mir an dieser Stelle mal gegönnt, mich küsste gerade eine Muse (60-90-60)).
Und wie eine Seife im Volumen aufschäumen soll wie eine Dir bekannte (Tabac), aber im Gesicht nicht so viel Volumen haben soll, das verstehe ich nicht....entweder die Frau hat dicke Hup.. oder nicht, oder solln die nur groß aussehen und dann doch gut in der Hand liegen und nicht so...ach lassen wir das.
Alle Episoden seien dir gegönnt, wenn du hier schreibst, während eine Muse dich küsst. Standhaft:daumenhoch
Gut, das muss ich noch etwas besser formulieren. Ich möchte erreichen, dass meine Seife sich einfach aufschäumen lässt, aber sich im Volumen im Gesicht in Grenzen hält. Vergleichsweise die Declaration Grooming (ja, auf diese Fettkombi werde ich nie kommen, ich weiß schon) die sich zwar einfach aufschäumen lässt, aber nicht so voluminös wird, wie die Tabac, sondern cremig. "Hupen nicht groß, aber gut in der Hand liegend" ;)

Noch eine verrückte Idee zum Schluss:
Ich hab mir mal gedacht, dass harte Seife, auch sehr wenig Luft enthalten muss. Das Wasser bekomme ich ohne "milling" nicht raus, aber die Luft.. das müsst gehen. Nach abgeschlossenere Saponifikation das Ganze in die Vakuumkammer zum Aushärten.. das müsste doch eine härtere Seife ergeben, wie ohne Vakuum, oder verstehe ich da etwas gar nicht?
 
Was ändert das Glyzerin, wenn ich es in dieser Menge zugebe? Was würde sich ändern, wenn ich 15% nehme?
Dann hast Du mehr Glyzin drin als nötig, es gibt halt Anhaltspunkte an denen man sich orientieren sollte. Ist wie Vitamin C man kann die richtige Menge nehmen und alles ist top und man kann das Zeug auch Pfundweise in sich reinschaufeln. Passiert nichts, hilft aber auch nicht besser. Also einfach mal so stehen lassen, das ist eine gute Menge die 10 %. Ausserdem kommt dann ja noch mehr Flüssigkeit dazu, macht dann halt weicher, die Seife.
Ich leite daraus ab, dass man ohne wirkliches Seifenherstellungsequimpent (das sich in der Anschaffung erstmal lohnen muss) keine Tabac oder Mitchells herstellen kann.
Mann braucht jetzt nun wirklich nicht viel und teures Equipment, aber ja ein bisschen schon, das erleichtert die Arbeit und wir kommen dar Sache schon näher.
Der richtige Anteil an hart machender NaOH und weich machender KOH und dann auch noch der längere Trockenprozess von mehreren Wochen dürfte mich meinem Ziel schon näher bringen, auch wenn es nicht so gut wird, wie die von mir angestrebte Seife.
Klar kannst Du die Wochenlang liegen lassen, aber sosoviel härter wird die auch nicht.
Ich möchte erreichen, dass meine Seife sich einfach aufschäumen lässt, aber sich im Volumen im Gesicht in Grenzen hält.
Dann musst du mit mehr Buttern arbeiten (Kakaobutter, Sheabutter etc) dann schäumt die nicht so und wird wesentlich cremiger !
Habe auch eine Butterrasierseife gesiedet, schäumt trotzdem auf, aber vom Volumen minimal. Ist durch das Stearin aber wunderbar stabil im Gesicht und eben cremig.
Noch eine verrückte Idee zum Schluss:
Ich hab mir mal gedacht, dass harte Seife, auch sehr wenig Luft enthalten muss. Das Wasser bekomme ich ohne "milling" nicht raus, aber die Luft.. das müsst gehen. Nach abgeschlossenere Saponifikation das Ganze in die Vakuumkammer zum Aushärten.. das müsste doch eine härtere Seife ergeben, wie ohne Vakuum, oder verstehe ich da etwas gar nicht?

Ein Versuch wäre es wert, aber ich habe keine Vakuumkammer, also: Keine Ahnung

Man kann eine Seife duch Salz oder andere Zusatzstoffe durchaus hart bekommen, nur: Ich wollte das nie.

Liebe Grße

Jazzman
 
Dann hast Du mehr Glyzin drin als nötig, es gibt halt Anhaltspunkte an denen man sich orientieren sollte. Ist wie Vitamin C man kann die richtige Menge nehmen und alles ist top und man kann das Zeug auch Pfundweise in sich reinschaufeln. Passiert nichts, hilft aber auch nicht besser. Also einfach mal so stehen lassen, das ist eine gute Menge die 10 %. Ausserdem kommt dann ja noch mehr Flüssigkeit dazu, macht dann halt weicher, die Seife.
Geht klar, ich versteh schon.
Habe auch eine Butterrasierseife gesiedet, schäumt trotzdem auf, aber vom Volumen minimal. Ist durch das Stearin aber wunderbar stabil im Gesicht und eben cremig.
Ganz genau das möchte ich erreichen.

Danke für deinen Input, das hilft mir immens weiter :)
 
Bisher habe ich die speziellen Öle und Fette bei Spinnrad geholt, aber Stearin gibt's da nicht. Wo bekommt man die Zutaten relativ günstig, gibt's da einen guten Tipp?
 
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