Risky
Writes More Here Than At Work
Da sie selbst bei hochangesehenen Ärzten mit dem Mindestanspruch der Perfektion und Präzision eines Schweizer Uhrwerks besonders beliebt ist, kam als Referenzklinge die Schick Proline P-30 zum Einsatz.
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(Was Halbes und dennoch zugleich was Ganzes: Der Hawk)
Unboxing:
Der Hawk macht auf Anhieb einen sauber verarbeiteten und soliden Eindruck. Alle Teile passen schlüssig und ohne Wackeln und Nackeln zusammen. Obwohl ich bei den DE-Kollegen eigentlich lieber etwas mehr Gewicht in der Hand habe, fühlt sich der leichte Falke trotzdem auch wertig und gut ausbalanciert an.
Das abschraubbare Abschlusstück des Griffs finde ich persönlich ein ganz praktisches Feature, um darüber die Balance etwas verändern zu können. Außerdem ermöglicht erst dieses den Tie-Fighter-Modus (siehe „USP“).
Wie hier schon öfter angesprochen, kann es allerdings nur einem Designer einfallen, die untere Kante abzurunden. Ein wirklich genialer optischer Kniff. Der ist zwar nur zu sehen, wenn man ganz angestrengt und mit Brille in einem perfekten Winkel von 17 Grad schräg von unten auf den Knauf schaut, zeigt dann aber eindrucksvoll, wie die das Erscheinungsbild hier bis ins letzte Detail optimiert wurde. Den kleinen Nachteil, dass der Hawk durch die Wölbung nicht auf seinem eigenen Bein stehen kann, nimmt man dafür doch gerne in Kauf.
Vorbereitung:
Zum Glück habe ich das Einlegen der Klinge geschafft, ohne das von @DailyDriver freundlicher Weise beigelegte Pflaster zu benötigen. Als Mahnung war es jedoch sehr effektiv, denn der Vorgang ist tatsächlich – nicht nur im Vergleich zu den DE-Klingen – ziemlich fummelig. Das liegt wohl hauptsächlich daran, dass die Klingen so schmal sind und es einige Präzision erfordert, die schlanken Nuten auf eine passende Aufnahmevorrichtung aufzufädeln. Der Hawk macht einem das mit dem Toploading-System, bei dem die Klinge in die Kopfplatte gelegt werden muss, nicht unbedingt einfacher.
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(Wenn kleine Klingen ganz groß rauskommen... Size doesn't matter, Baby!)
Ab geht die Luzie:
Aber huch, was ist denn das? Das kann doch nicht sein, dass die Klinge so weit raus steht? Nach erneutem Zerlegen und Zusammenbau stelle ich fest: Das gehört so. Also gehe ich mit entsprechender Vorsicht ans Werk.
Im Einsatz zerstreut der Hawk alle Bedenken jedoch schnell. Der Winkel lässt sich gut finden (ich komme gerne von der cap), neben der Kopf-Geometrie unterstützt auch durch ein ordentliches haptisches und akustisches Klingenfeedback. So kann der Falke direkt loslegen und seine ungewohnt breiten SE-Mähspuren ziehen. Dabei arbeitet er zunächst überraschend sanft und dennoch recht gründlich.
Dazu trägt sicher auch die Klinge ihren Teil bei – hier bin ich schon gespannt auf weitere Erfahrungen mit dieser und anderen SE-Klingen. Durch ihre höhere Steifigkeit fühlen sich diese tatsächlich spürbar anders an, ich finde das aber ganz gut. Allerdings verzeihen sie dadurch offenbar auch weniger Fehler, was ich direkt mit einem ordentlichen Cut bezahlen musste.
Fazit:
Grundsätzlich war die Rasur recht sanft und sauber, zumal ein 4-Tage-Bart zu bewältigen war. Manche Stellen – insbesondere solche, die mir schon mit DE Probleme bereiten, bekomme ich mit dem Breitschwert auch noch nicht wirklich ordentlich bereinigt. Zudem muss ich keinen Tag später konstatieren, dass die Nachhaltigkeit nicht so gut ist, wie ich es direkt nach der Rasur vermutet hätte. So schaue ich mit Spannung darauf, wie sich das bei den künftigen weiteren Tests entwickeln wird.
Ich bin aber definitiv froh, mir den Hawk als Testkandidaten für die SE-Rasur geholt zu haben. Für einen fairen Preis bekommt man ein aus meiner Sicht ordentliches Gerät, mit dem man erste SE-Erfahrungen sammeln kann. So kann man sich eine Basis erarbeiten, um vielleicht irgendwann zu überlegen, ob weitere Kandidaten wie Legend, Romulus/Remus oder gar der Exit-Vector einziehen sollen.
USP:
Der Hawk hat eine Fähigkeit, die meines Wissens kein anderer Hobel (ab Werk) mitbringt: Im sogenannten Tie-Fighter Modus ist er der einzige Hobel, der mit zwei Köpfen gleichzeitig arbeiten kann. Und das sogar äußerst flexibel. Er ist per Plug and Play mit den meisten SE- und auch DE-Köpfen kompatibel, selbst von anderen Herstellern. Durch diese Kombinationsmöglichkeiten ist er gleichzeitig auch der einzige Hobel, der sowohl SE als auch DE-Klingen aufnimmt – und das sogar gleichzeitig.
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(Das Imperium schlägt zurück: Der Tie-Fighter-Modus macht den Hawk zum Multi-Tool unter den Hobeln)
One More Thing:
Kommen wir nun noch zum wichtigsten Punkt: Der Hawk ist in der V2 (Alu) in Blau verfügbar. Und zwar in einem sehr schönen Blau, wie mir eine unabhängige Expertenkommission in meinem Kopf bestätigen konnte. Razorock bezeichnet es zwar als „Electric Blue“, allerdings ist es deutlich dunkler als der gleichnamige Farbton beim Razorock Babysmooth. Wie zu erwarten ist, liefert der sattere Blauton eine deutlich bessere Rasur.
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(Der Hawk ist zum Glück besser und schöner lackiert als so mancher Namensvetter und sogar als einige Brüder aus gleichem Hause)
Bei mir hatte es der Hawk allerdings nicht mal in die Rotation geschafft.
Er war aber auch nicht blau…