Forum der Rasur

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Da ich ja nun seit gestern auch im Besitz eines Rex bin, habe ich mich nach einer - noch nicht sehr aussagekräftigen - ersten Testrasur (kreuz und quer, ständig links rechts gewechselt, Klingenspalt rauf und runter) erstmal mit den technischen Details vertraut gemacht.
Dabei konnte ich auch meine Frage vom 29. August beantworten, die ich hier nochmal zitiere:

Ich hab da mal ne technische Frage: Was bewegt sich eigentlich beim Verstellen des Rex rauf und runter? Ist es die Klingenauflage mit Deckel oder ist es die Schaumkante? Ich frage, weil ich beide Systeme kenne, Prinzip 1 (Klingenauflage mit Deckel) vom Progress/Futur und Prinzip 2 (bewegliche Schaumkante) vom Vision 2000.

In den Antworten wurde geschrieben, es bewegt sich Klingenauflage mit Deckel nach oben und unten, was m.M.n falsch ist. Vielmehr bewegt sich die Schaumkante nach oben und unten (Prinzip Merkur Vision), wie folgender kleiner Test zeigt:

Man dreht den Klingenspalt voll auf (auf 6) und stellt den Rex mit dem Griff auf eine Unterlage und hält ihn dort fest. Jetzt kann man die Schaumkantenplatte mit zwei Fingern nach oben heben und der Rest bleibt starr. Durch die verbaute Feder wird die Schaumkante wieder nach unten gedrückt.

Zwischenzeitlich weiß ich auch, aus wieviel Teilen der Rex besteht. Und nein, es war nicht meiner:

https://www.atgshaving.com/threads/rex-ambassador.10620/post-263772

Morgen früh gibts dann erstmal eine Rasur bei konstanten 2,5
 
Rex Ambassador und Klingenvielfalt (Teil 2):

Da ich weiterhin verschieden Klingen erst einmal im Rex ausprobiert habe, bevor ich
auf ein Standard-Set setze, teile ich Euch hier meine Erfahrungen weiterhin mit.
Mein Setup bestand erst einmal aus der Klar Rasierseife und dem Klar AS „Klassik“.
Dazu gesellte sich der Simpsons Duke 3 Synthetik-Rasierpinsel.

Anschließend kamen 2 andere Simpsons Pinsel ins Spiel (M7 Manchurian Badger +
Chubby 2 Synthetic Badger) sowie oft die neuen Simpsons Rasiercremes.

Wie schon zuletzt geschrieben, habe ich einzelne Klingen zum „kurzen Kennenlernen“
meistens nur 1x benutzt. Das habe ich so fortgeführt;Ergebnisse in Kurzform:

Da die letzte Klinge eine Personna Platinum war, nahm ich mir jetzt die Personna Lab
Blue
vor bzw. aus der Klingenkiste: Der Platinum ähnlich, mußte ich mehrfach über

Problemstellen gehen, dann gründlich. Die Haut etwas gestreßt.Also nicht optimal!

Die zweite Klinge, die ich mir vornahm, war die ASP: Für nicht wenige Nutzer vom
Preis-Leistungsverhältnis die beste!
Die Rasur war gründlich, Schulnote 2+; aber unter der Unterlippe 2 minimale Blut-
punkte und nach dem Auftragen des After Shaves ein leichtes Brennen auf der Haut.
Das kenne ich bei meinen Rasuren so gar nicht und tue auch alles dafür, das dies ver-
mieden wird, denn die Haut ist durch die Rasur eh schon gestreßt, da ist ein Rasur-
brand oder die Vorstufe davon alles andere als „cool“.

Wer mit ständigem oder oft auftretendem Rasurbrand Probleme hat, rate ich, ein
anderes Setup zu versuchen oder im Extremfall auf die elektrische Naßrasur
umzusteigen; kein Witz!

Anschließend ging es weiter mit der BIC-Chrome, die ich nur vom Namen her kannte:
Eine solide Rasur mit befriedigender Gründlichkeit und ganz leicht gestreßter Haut.

Nr. 4: Gillette Platinum: Eine sanfte und sehr gründliche Rasur! TOP! Hatte mal`
gelesen, das diese Klinge nicht der Gillette Silver Blue ähnelt und jemand eher
negative Erfahrungen mit ihr und ansonsten sehr positive mit der GSB gemacht hat.

Da eine Rasur natürlich nicht besonders aussagekräftig ist und ich ja vor allem eine
große Anzahl von Klingen „antesten“/„beschnuppern“ möchte, entschied ich mich
dafür, diese Klingen erst einmal weiter zu benutzen. Zumal die GSB bei mir mit dem
Rex eine Super-Kombi darstellt! In den anschließenden 2 Rasuren blieb das Ergebnis
sehr gut, eigentlich 1:1 auf die GSB für meine Verhältnisse übertragbar.

Jetzt entschied ich mich für die Voskhod Teflon Coated Klinge, aus russischer
Produktion in Moskau beheimatet: Eine durchaus gründliche aber nicht so sanfte
Rasur! Die Klinge fühlte sich zwar sanft auf der Haut an, streßte diese dann aber doch
etwas. So beließ ich es bei lediglich einer Rasur.

Nächster Kanditat: Polsilver Super Iridium: Gründliche und sanfte Rasur. Das Haut-
empfinden gut. Kommt aber in dem einen Versuch jetzt nicht an GSB o. Mühle heran!

Wiederum aus dem Osten: Ladas Super Stainless!: Diese 7.Klinge im 2.Testteil be-
scherte mir eine gründliche Rasur! Das Klingengefühl auf der Haut war sanft,
aber beim Auftragen des Rasierwassers von Klar (Klassik) merkte ich ein „leichtes
Kribbeln“ auf der Haut. Mitnichten ein Rasurbrand o.ä.. Die Klinge ist sehr scharf,
aber das Rasurergebnis spiegelte dies nicht so ganz wider!

Next one= Rapira Platinum Lux: Solide gründliche Rasur. Klingengefühl auf meiner
Haut mutete ein bißchen rauher an als die anderen russischen Klingen.

Das Ergebnis der russischen Klingen war nah beieinander; die Polsilver war dabei
vielleicht am besten, minimal vor Ladas und Rapira; Voskhod letzter. An GSB und
Mühle kamen diese Klingen allesamt bei mir aber nicht heran!

So stoppte ich erst einmal die kleine „Klingeninvasion aus dem Osten“.
Obwohl, als nächste Klinge für diesen Testteil probierte ich die Perma Sharp
Stainless
aus, die ja auch aus Russland kommt, allerdings von P&G produziert: Eine
wirklich gute Rasur in jeder Hinsicht, und auf dem Niveau einer GSB oder Mühle
Klinge! Die Haut wurde nicht gereizt; soweit sehr gut.
Diese Klinge war sieben Tage im Rex und die besten Rasuren erreichte ich mit der
Rasiercreme von Simpsons (Bay Rum und Sandalwood)!

Jetzt, die zehnte Klinge in meinem Test, ebenfalls von P&G: Gillette Nacet Stainless :
Kurz gesagt: Davon wurde ich enttäuscht! Nicht ganz gründliche Rasur und die Haut
war gestreßt. Obwohl, es war ja nur 1 Versuch; ist also ausbaufähig das Ganze.

Als nunmehr letzte Klinge in diesem Testabschnitt kam die Treet Platinum Super
Stainless
dran: Und dies war zum Abschluß die Überraschung=sehr gutmütig und
sanft diese Klinge aus Pakistan! Und sehr gründlich-prima! Ich benutzte sie 4x, dann
wurde sie qualitativ schlechter, sprich: die Abnutzung machte sich praktisch
bemerkbar.

Mein Gesamtfazit: Die Treet Platinum Super empfand ich als die beste Klinge von
allen!

Die Gillette Silver Blue, Gillette Platinum und Perma Sharp Stainless, allesamt aus
dem Haus P&G, waren „dahinter“ im Vergleich untereinander etwa gleichauf.

Die Mühle Klinge ist ebenfalls klar auf dem Level der 3 P&G Klingen!

Preis-Leistungssieger ist die Treet Platinum Super! Bei einem Preis von ca. 7,5Cent
pro Klinge ist die Haltbarkeit vernachlässigbar (4 Rasuren bei mir).

Die 3 Klingensorten, die ich nun hauptsächlich im Rex einsetzen werde:
1. Treet Platinum Super
2. Perma Sharp Stainless
3. Mühle + Gillette Silver Blue

Vorteilhaft empfinde ich auch, das relativ viele Klingen im Rex Ambassador mit
sehr guten Ergebnissen eingesetzt werden können.

Natürlich hat dieser Test seine Schwächen; manchmal gehts um Nuancen und zum
Teil spielen natürlich die anderen „Mitspieler“ wie Seife oder Creme, Pinselart, Tages-
form usw. eine Rolle.

Das Zusammenspiel zwischen Rasierer und Klinge ist fundamental wichtig und da
sollte jeder „Rasuristi“ schauen, welche Klinge am besten zu seinem Hobel paßt.
Ansonsten entgeht einem vielleicht die bestmögliche Kombi und man(n) sucht
woanders nach dem „besten Rasierer“!

Eine Richtungsanzeige gabs für mich durch den Praxistest auch und darüber bin ich
froh.

Vielen Dank fürs Mitlesen des Berichts und gesegnete Adventszeit wünscht Euch der

Pilger


REX_Klingen1.JPG
 
Heute Abend werde ich noch eine Testrasur mit dem neuen durchführen. Billiger ist er. Und im Wesentlichen lt. Hersteller ein auf ca. Stufe 3 eingestellter Rex.
 
Bei sonst gleicher Geometrie, Optik, Material und Verarbeitung erschließt sich mir nicht so ganz warum ich mir den Envoy kaufen sollte, wenn ich den Ambassador schon habe. Sogar das Gewicht ist identisch. :confused

Ich denke wirklich interessant ist der nur für die jenigen, denen der Ambassador zu teuer war/ist.
 
Da die Angaben bei verschiedenen Händlern nicht übereinstimmen, werde ich hier keine Spekulation über Sinn und Unsinn dieses Hobel
anfangen. Er wird ausgiebig (ab heute Abend) getestet. Und wenn ich mehr Zeit (und Lust habe) gewogen, vermessen.
Und dann schreibe ich etwas dazu.

Meine Testphase des Rex Ambassador ist jedenfalls zu Ende.
 
Die Frage nach Sinn oder Unsinn hatte ich nicht gestellt. Die verbietet sich in unseren Kreisen denke ich ohnehin! ;)
Meine Quelle für den obigen Vergleich war die Hersteller-Seite. Denen hätte ich durchaus zugetraut ihre Produkte zu kennen :rolleyes:

Es ist nicht so, dass ich jemandem den Envoy schlecht reden wollen würde - ich verstehe nur die Strategie des Herstellers an der Stelle nicht so ganz.
Man bietet ein günstigeres "Einstiegsprodukt" an, für die jenigen, denen das Flaggschiff zu teuer ist. Ok!
Um die Produktionskosten niedrig zu halten, weicht man in der Fertigung nur geringfügig vom Ursprungsprodukt ab. Auch ok!

Allerdings konkurriert man auf dem Level der nicht verstellbaren/anpassbaren Edelstahlhobel mit einigen Marktbegleitern, die teils günstiger sind - und gleichzeitig "leistet" man es sich, dem neuen Produkt kaum offensichtliche Aleinstellungsmerkmale zu verpassen, welche es vielleicht auch für Ambassador Besitzer interessant gemacht hätten.

Nichts desto trotz bin ich auf deinen Bericht gespannt. :)
 
Also @maranatha ich kann deine Gedanken durchaus nachvollziehen. Daher bin ich umso mehr gespannt auf den Bericht über den envoy. Ist es nur ein auf der 3 festgetackerter Ambassador oder steckt mehr dahinter?
Auf jeden Fall finde ich den Envoy optisch sehr gelungen. Dem Ambassador sehr ähnlich aber durch das fehlende Einstellrad auch eigenständig.
Trotzdem wäre er wenn er Stufe 3 entsprechend ist für mich zu viel.

Ich freue mich auf das Review.
 
Kennt ihr das auch von Rex, du denkst du hast ein Setup gefunden und eine Einstellung und dann probierst du und auf einmal hast du eine Evolution im. Umgang mit dem Hobel erreicht? Ich fand ihn ja tendenziell immer aggressiver als den Rockwell und hatte bei Einstellungen spätestens ab 2 mit Nicks Cuts usw zu kämpfen. Seit einigen Tagen nehme ich ihn auf drei, was ich ja siehe oben, vor kurzem ams zuviel des Guten abgetan habe. Und auf einmal funktioniert die 3 wie geschnitten Brot, ohne Probleme, Cuts Nicks oder Reizungen). Und das nachdem ich ihn schon fast komplett aussortiert hatte.
Mein Fazit, der Hobel ist ne Wundertüte, es tun sich immer neue Optionen auf.
 
...ich habe mir den Rex Ambassador Anfang dieses Jahres gegönnt.
Er ist von thegentlemansgroomroom.com, 3. Quartal 2019 (O3), umgerechnet 250€ inkl. Versand (5 - 7 Tage) und sollte, bzw. ist auch mein Ausstiegshobel - dafür mussten mich schon mal 2 Zugpferde aus meiner überschaubaren Sammlung verlassen (Gillette Fatboy und Timeless Razor Alu).

Am Ambassador begeistern mich das Material, die Herstellung, die Verstellbarkeit und die fette Optik.
Der Griff ist absolut rutschfest und mit dem Gewicht hat man ordentlich was in der Hand. Die Optik ist retro und trotzdem modern.
Ich mag auch die CNC-Spuren von der Fertigung, sie sind sauber ausgeführt und an der Schaumkante sind keine Macken mit dem Fingernagel zu spüren.

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Zur Rasur:
(Vollbart, ich rasiere nur Wangen und unteren Hals, bzw. seitlich davon) - die ersten Rasuren waren eher enttäuschend!
Ich fand die Gründlichkeit am unteren Hals seitlich vom Kehlkopfbereich nicht optimal... Geladen war der Hobel mit einer ASP.
Das Schlimmste war jedoch die gestresste Haut. Zu einem von der "wilden" Verstellerei, zum anderen von den nicht ganz so guten Gleiteigenschaften vom Edelstahl... und vom Kerl vorm Spiegel ;-)

Dank Pilgers tollem Bericht, habe ich auf "Treet Platinum" gewechselt, mich zwischen 1,5 und 2,5 eingependelt - bin voll zufrieden und keinen Stress mehr mit der Haut!
 
Mehr als den Knubbel hinten rausziehen habe ich noch nicht gemacht. Da zum vollständigen Zerlegen der mit Kleber gesicherte Griff abgeschraubt werden muss, habe ich mich noch nicht weiter vorgewagt. @Speedcore hat im Taiga-Thread berichtet, dass der Griff u.a. deshalb fixiert ist, weil er sich sonst noch weiter festschrauben (aufdrehen) lassen würde, was die Verstellung einschränken würde. Daraus schließe ich, dass @Speedcore schon mal weiter als ich war. Evtl. kann er ja mal berichten, wie man den Kleber am besten weich bekommt und welchen Kleber man benutzt, um den Griff nach dem Zusammenbau wieder (lösbar) zu fixieren.
 
Danke. Bei dem Link von Flugs ganz oben auf dieser Seite ist ein Bild mit Zeichnung zu sehen.
Wird wohl Loctite sein. Also ist auseinanderbauen keine gute Option mehr.
 
Da nun einige Zeit seit meiner Benutzung des Rex Ambassador vergangen ist, werde ich mit diesem Abstand etwas zu meinen Erfahrungen schreiben.

Der Rex Ambassador ist gut bis sehr gut verarbeitet. Je nachdem wie (übertrieben?) gewissenhaft man an die Verarbeitung herangeht könnten schon „kleine „Bearbeitungsspuren“ gesehen werden. Diese lasse ich bei meiner Betrachtung aber außen vor.

Die Verstellung funktioniert problemlos.

Wie jeder andere von mir verwendete Rasierhobel macht auch der Rex Ambassador nach der „Lernphase“ was er soll. Er rasiert die Haare ab. Nicht besser, aber auch nicht schlechter als andere Hobel.

Der große Vorteil des Rex Ambassador ist die Verstellbarkeit und damit die Möglichkeit für jeden einzelnen den besten Kompromiss aus Sanftheit, Rasurgefühl und „Haarabtrag“ zu finden. Auf diese Weise ist eine Anpassung an persönliche Vorlieben möglich. Und das mit „nur“ einem Hobel ohne ein wechseln der Basisplatten.

Als Klingen habe sich meine üblichen Verdächtigen auch im Rex bewährt:

Personna Platinum Chrome
Feather New Hi-Stainless Platinum
Gillette Nacet Stainless


Allgemeines Fazit:

Der Rex Ambassador ist ein Klasse Rasierhobel und aus meiner Sicht immer einen Kauf wert. Die Wertigkeit (Edelstahl) und die „Spielmöglichkeiten“ sprechen für sich. Der Preis ist eine Ansage, aber es muss ja nicht jeder gleich viele verschiedene Hobel kaufen. Mit dem Rex als einzigen Hobel kann man auch sehr glücklich werden.

Persönliches Fazit:

Ich mag den Rex Ambassador sehr. Im Zusammenspiel mit dem Original-Stand macht er nicht nur bei der Rasur eine sehr gute Figur. Für mich ist die Verstellung aber eher ein Gimmick zum Herumspielen und ein wenig testen. Wirklich gebraucht habe ich die Einstellmöglichkeit nicht. Zuletzt hat sich die Stufe 3 für alle Durchgänge bewährt.

Und da kommt der nicht verstellbare neue Rex - The Envoy ins Spiel. Aber dazu an anderer Stelle mehr......
 
Ich danke dir fur diesen Beitrag. Was die klingen betrifft sehe ich das ähnlich. Die Personna funktioniert außerordentlich gut im Rex. Die feather ebenso. Die ASP fallt da für mich etwas ab.
Das ist allerdings keine absolute Weisheit sondern mein Eindruck.
 
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