Forum der Rasur

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Shavent, deutscher Hobel aus München mit 3-fach Klingen zum Wechseln

Nur für mich zum Verständnis, und um es zusammen zufassen.
Der Hobel ist konstruiert wie ein billiger Sparschäler und ich fange bei einem Hobel dieser Preisklasse erst einmal an zu basteln damit er nicht klappert.
Offensichtlich doch nicht alles zu ende gedacht
abwarten auf version 2
 
durch den Shavent Hype gerade
habe ich meinen auch mal wieder genommen und was versucht

ich kann den Kollegen @The Celebrated nun gut verstehen daser ihn zum Ausputzen nimmt
denn ich hab da ein paar Stellen wo meine Borsten quer rauswachsen
und denen ist kaum beizukommen mit Hobel oder Messer
mitlerweile ist mir das egal obs da glatt wird oder nicht
mit dem Shavent klappt das aber hervorragend

für ne normale Rasur ne Fehlkonstruktion für mich
da er sich zu schnell zusetzt und kaum frei zubekommen ist
 
Heute morgen erreichte mich der Shavent aus dem Passaround bis in die Höhle der Löwen, nachdem @Eisenkopf die Ehre hatte, ihn letzte Woche zu testen.
Ich möchte mich hier nochmals bei @Hellas für die Überlassung bedanken.

Der Rasierer kam in der OVP zu mir und ich habe ihn für die Rasur heute Abend mit 3 halben Wilkinson Sword Classic Klingen geladen.
Die Größe und das Gewicht des Shavent sind schon mal eine Klasse für sich. Thors Hammer aka Merkur Vision war da für mich leichter
zu führen. Anfangs hatte ich das Gefühl, mir ein Kehrblech durchs Gesicht zu ziehen. Das hat sich aber rasch gelegt, weil der Shavent recht
flott und vor allem verletzungsfrei rasiert. Bei den ersten Zügen in von Oben nach Unten hat er etwas geziept, was aber nicht tragisch oder
besonders unangenehm war. Auch wenn der Kopf recht globig ist, so ist eine gründliche Rasur unter der Nase problemlos machbar.
Einzig für die Kontur am Haaransatz musste der Yaqi Mellon ran.

Letztlich war die Rasur sehr gründlich - sogar gründlicher als der Flexi. Sie war sanft. Keinerlei Irritation - absolut nichts.
Das Rasierwasser hat weniger Rückmeldung gegeben als sonst.

Mal sehen, wie die beiden nächsten Rasuren sind und vor allem, wie nachhaltig die heutige Rasur war.

Fazit: Gewöhungsbedürftig aber sehr gut, fürs erste Mal. goodjob!
 
Rasur #2 nach einem Tag Pause. Gleiches Setup, gleiche Hardware, gleiche Software. Kurzversion. Es hat weniger geklappert, aber deutlich mehr geblutet.

Ich bin nach wie vor ambivalent. Jetzt keine rote Haut mehr. Das hat sich im Vergleich zur ersten Rasur verbessert. Dafür habe ich 6 oder 7 Stellen am Hals und am Kinn gehabt, das waren Blutpunkte. Deutliche Blutpunkte. Und der Alaunstift musste wieder ran. Der hat insgesamt weniger gebrannt als vorgestern. Das AS ebenso. Spannend ist das. Weniger brennen und deutlich mehr Blut. Vielleicht habe zu sehr aufgedrückt, weil ich mich auf das Klappern konzentriert habe. Haare sind gut weg, bis aufe eine Stelle. Meine Haut ist nicht rot, aber berührungsempfindlich. Das scheint der Shavent doch deutlich mehr zur Sache zu gehen als der Gentle Shaver. Na ja, bis zum Ablauf der 30 Tage ist es ja noch ein wenig hin. Ich werde weiter probieren. Und berichten. Was kann mir schlimmeres passieren, als den Kram zurückzusenden.
 
Heute hatte ich die 3. Rasur mit dem Shavent. Alle drei Rasuren waren ausgezeichnet.
Keinerlei Reizungen. Keinerlei Schnitte. Fast alle Problemzonen wurden sauber rasiert.
Lediglich die Konturen am Haaransatz benötigen einen Hobel oder eine Shavette.
Liegt aber in der Bauweise des Rasierers begründet.
Eigentlich spricht all dies dafür, mir den Shavent zu kaufen. Werde ich aber wohl nicht,
weil mich die Optik und die Haptik regelrecht abstößt. Der Rasierer wurde ja nicht nur für
Männergesichter, sondern auch für Damenbeine und Achselhöhlen konstruiert und hat
deshalb auch einen langen, glatten Spargel als Griff.
Mir würde eine kompaktere Bauweise mit einem kürzeren und geriffelten Griffstück besser
gefallen.

Eins muss man den Konstrukteuren aber lassen: er macht genau das, wozu er gedacht ist!
Nämlich einfach gut und gründlich und und vor allem plastikfrei wie ein Systemie zu rasieren.

Vielen Dank nochmal an das Forum für die Möglichkeit, diesen Rasierer auszuprobieren.
Er wird gerade desinfiziert und geht dann Montag morgen weiter zu @Durdle McGurdle
 
Hätte beinahe noch etwas vergessen:

Ich konnte bei keiner Rasur feststellen, dass sich - im Gegensatz zu Mehrklingensystemies - Bartstoppeln zwischen den Klingen festgesetzt haben.
Der Rasierer wurde lediglich zwischen den Rasuren nur abgespült. Erst nach der letzten Rasur habe ich ihn zur Reinigung zerlegt. Spricht klar für den Shavent! goodjob!
 
Zuletzt bearbeitet:
So, dann will ich mal... Wo fange ich an? Am Donnerstag hat mich der Shavent aus den Händen von @amfibia wohlbehalten erreicht. Ich habe ihn dann flott aus dem schön gepackten Päckchen befreit, um ihn eingehend beäugen zu können. Die Umverpackung des Shavent finde ich sehr gelungen, macht einen recht wertigen und stabilen Eindruck.

Der Shavent selbst ist gut verarbeitet, optische Mängel sind mir keine aufgefallen. Er hat ein mir angenehmes Gewicht (könnte auch noch höher sein) und als ich ihn etwas geschüttelt habe bzw. den Kopf bewegt habe, hat er leicht geklackert, was ich aber als nicht störend empfunden habe.

Nachdem die äußere Prüfung also abgeschlossen war, gings ans Eingemachte. Hier hatte ich direkt etwas mit den Rändelmuttern zu "kämpfen", die man locker drehen muss, um die Kopfplatte abnehmen zu können, um den Shavent mit Klingen zu füttern. Zum einen liegt das wohl an meinen etwas dickeren Fingern, zum anderen natürlich an fehlender Übung. Jedenfalls empfand ich das Ganze als etwas friemelig.

Dann habe ich Klingen eingelegt. Entgegen allen Tipps meiner Vorredner habe ich (mangels halber Klingen) einfach normale Klingen durchgebrochen, was dann erwartungsgemäß zu ungleichen/schiefen Klingenspalten geführt hat. Also nochmal schnell neue Klingen mit der Schere halbiert. Das Ergebnis war dann besser.

Aber auch hier, beim Einlegen der Klingen und Stapeln mit den Spacern, hatte ich etwas Mühe, was natürlich auch wieder mit mangelnder Übung / Erfahrung zusammenhängt und durch meine mittlerweile doch recht ausgeprägte Altersweitsichtigkeit nicht einfacher wurde.

Naja... 30 Minuten später, es war vollbracht, ich hatte mir die Bedienungsbasics angeeignet und den Shavent mit Klingen gefüttert, jetzt hätte es eigentlich mit der Rasur weitergehen können. Aber ich merkte schon, der Shavent und ich, wir werden keine Freunde.

Ich bin recht minimalistisch veranlagt und bis hierhin war es mir irgendwie schon zu viel "Aufwand" zu umständlich oder zu viele Teile, die bewegt werden müssen, bis ich mich rasieren kann. Dazu kommt, das mir der Shavent an sich auch zu glatt, zu groß und der Griff zu lang ist.

Da also zu diesem Zeitpunkt klar war, dass ich mir keinen kaufen würde, dachte ich, dass es ja dann auch unerheblich wäre, wie das Rasurergebnis für mich ausfallen würde. Und da ich nicht nur minimalistisch veranlagt, sondern auch sehr faul bin, habe ich mich gar nicht erst damit rasiert und mir die nachträgliche Reinigung einfach gespart.

Das Päckchen ging dann direkt am Freitag auf die Reise zu @Doorsch , der ihn wohl mittlerweile ja auch schon zuhause hat.

Alles in allem ist der Shavent sicher ein guter Rasierer und macht auch einen wertigen Eindruck. Für mich persönlich kommt er aber nicht in Frage.

Trotz der nicht erfolgten Rasur hoffe ich, dass mein "Bericht" oder Testergebnis dem ein oder anderen weiterhilft und niemand auf mich sauer ist. Ganz explizit möchte ich mich auch für die Möglichkeit der Teilnahme am Passaround bedanken. Solche Aktionen machen das Forum nochmal lebendiger als es ohnehin schon ist. daumenh!daumenh!daumenh!

Allen einen schönen Sonntag!
 
Kann jemand zum Leaf Shaver einen direkten Vergleich geben? Ich teste den gerade und möchte mich dann entscheiden welcher von beiden es werden soll.
 
Kann jemand zum Leaf Shaver einen direkten Vergleich geben? Ich teste den gerade und möchte mich dann entscheiden welcher von beiden es werden soll.
Wenn du ein bisschen Geduld hast, wird @Hellas sicher was dazu schreiben, denn er bekommt genau aus diesem Grund meinen Leaf zum testen. Und wie ich Hellas kenne, wird er bestimmt auch seinen Vergleich zum Shavent schreiben.
 
Vielleicht als kleine Zwischeninfo, weshalb sich von Shavent hier noch keiner hat blicken lassen und für diejenigen die vielleicht noch auf ihren bestellten Shavent warten:

Lieber Herr ... ,

ganz vielen lieben Dank für Ihre Nachricht - das klingt so spannend und wir haben keine Sekunde um uns an der Diskussion zu beteiligen, das ist soooo schade - es tut mir sehr leid! Wir sind von dem Ansturm nach der Höhle der Löwen noch immer völlig unter Wasser und arbeiten gerade sieben Tage die Woche daran, alle Bestellungen so schnell wie möglich endlich auf den Weg zu bringen. Sobald wir IRGENDWIE wieder Land sehen wäre uns uns eine Ehre und Freude zugleich, wenn wir mit unserem eigenen Profil mitdiskutieren können.

Bis dahin hoffe ich, dass die Teilnehmen nicht zu wütend auf uns sind, dass von unserer Seite noch keine Antworten gekommen sind und sende Ihnen viele herzliche Grüße

Romy L...
 
Also ich habe den Shavent jetzt mit drei oder vier Rasuren testen können. Von der Optik und Haptik fühlt er sich gut an und ist schön anzusehen. Macht also auch wenn er so im Bad steht einfach optisch was her und wirkt für denjenigen der nicht der Nassrasurszene angehört erstmal sehr ungewöhnlich und ausgefallen….

Der Klingenwechsel oder Klingeneinbau je nachdem was man nun vollziehen möchte ist im ersten Anlauf ungewohnt. Dennoch, habe das erste mal in meinem Leben die Klinge wie empfohlen mit der Schere durchgetrennt. Ich gehe auch davon aus das ein Brechen der Klingen eventuell zu „unebenheiten“ führt die bei der Klingenverschraubung dann zu ungleichmässigen Abstand zwischen den Klingen oder einer schiefen Klinge in der Halterung führen könnten. Die Anleitung war verständlich und nach 5 Minuten weiss man auch wie man alles zusammen schrauben muss.

nun zur Rasur, also im Grossen und Ganzen war ich zufrieden auch wenn ich mit meinem Hobel (Rockwell Adjustable T2) auf ein besseres Ergebnis komme. Ich bin mir aktuell selbst noch nicht so sicher ob ich einfach mit dem Shavent noch mehr Zeit hätte verbringen müssen damit wir noch bessere Freunde hätten werden können. Also auf grosser Fläche (Wangen, Koteletten) läuft alles super, hier sorgt die Federung automatisch dafür das alles in angenehmen Bahnen läuft….mit Engstellen hatte ich dafür eher ein Problem gerade beim Rasieren des Bereiches unter der Nase. Der Abstand von Beginn der ersten Klinge bis zum Ende des Rückens ist recht Breit was es für mein Gefühl sehr schwer macht alle Haare unter dem Nasenansatz zu erwischen. Ebenso hatte ich das Gefühl das die Bereiche am Kinn wo der Winkel öfters Wechselt mit der Federung nicht so gut zurecht kommt. Entweder federt man nicht komplett durch und erreicht nicht die komplette Haareslänge oder man drückt zu doll was mir an wirklich wenigen und minimalen Stellen zu winzig kleinen Cuts verholfen hat. Wie gesagt vielleicht hätte ich noch etwas Zeit benötigt um noch mehr auszutesten….ich denke aber das so eine Art von Rasierer gerade im Bereich der Körperrasur (Beine, Arme, Brust, etc) also auf grossflächigen Bereichen sehr gut verwendet werden kann. Für Detailbereiche war er mir für mein Empfinden nicht gut genug geeignet.

Ich bin gespannt was weitere Tester zu diesem schicken und wirklich tollen Hobel noch so zu sagen haben!
 
Hätte beinahe noch etwas vergessen:

Ich konnte bei keiner Rasur feststellen, dass sich - im Gegensatz zu Mehrklingensystemies - Bartstoppeln zwischen den Klingen festgesetzt haben.
Der Rasierer wurde lediglich zwischen den Rasuren nur abgespült. Erst nach der letzten Rasur habe ich ihn zur Reinigung zerlegt. Spricht klar für den Shavent! goodjob!
Ja das kann ich auch nochmal bestätigen! Es setzt sich nichts zu!
 
Liebe Rasurfreunde!
Nun bin ich im Reigen des Passarounds auch in den Genuss des Testens gekommen. Der Shavent war jetzt eine knappe Woche bei mir und wird mich morgen verlassen.

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Zu den ausführlichen Schilderungen der Tester vor mir kann ich aus rasurtechnischer Sicht wenig Neues hinzufügen. Daher ein paar persönliche und daher subjektive Worte zum Shavent:
Idee:
Ich finde die Idee des Plastiksparens gut. Der Shavent ist konsequent aus Metall. Das gefällt. Er ist ein Systemrasierer ohne System, wenn man mal die Verwendung von halben DE Klingen nicht als System bewertet. Das Marketingkonzept klingt gut, dürfte sich bei genauer Prüfung aber etwas relativieren. Da der Shavent sich direkt an die Systemrasur-User wendet und dort wahrscheinlich höchstens im einstelligen Prozentbereich Marktanteile erobert, wird das Plastikeinsparpotenzial überschaubar sein. Zumal bei den Plastiksystemis bestimmt auch noch Recyclingpotential besteht und man diese Dinger auch aus recycelter Plastik herstellen könnte. Von daher sehe ich das Nachhaltigkeitsargument etwas gedimmt. Aber: Kleinvieh macht auch Mist. Von daher ist natürlich jeder Ansatz, die Mülllawine zu verkleinern, sinnvoll.
Umsetzung:
Der Shavent bildet mit relativ einfachen technischen Lösungen eine technisch entsprechende Alternative zu den Systemrasierern. Das Klingeneinlegen finde ich persönlich etwas fummelig im Vergleich zur Bedienung meiner sonst verwendeten Rasurgeräte. Man braucht ruhige Hände und in meinem Fall die Lesebrille...
Die Verarbeitung ist ohne Makel, die Funktion einwandfrei.
Design:
Im Falle des Shavent folgt die Form nicht nur der Funktion sondern auch der konstruktiven Notwendigkeit. Obwohl ich beim Betrachten des Shavent die Konstruktion verstehe und nachvollziehen kann, gefällt er mir nicht. Mir ist der Griff (viel) zu lang und der Klinkenkopf zu breit (in Rasurrichtung). Während der Rasur habe ich kein Gefühl, wo die Klingen grade schneiden. Das macht für mich auch den Vorteil der Variation von Klingenzahl und Klingensorte zunichte.
Der Griff ist durch die Länge irgendwie immer im Weg und macht das Gerät ziemlich wenig wendig. Der geschwungene Griff und der kantige Ständer passen auch im geparkten Zustand nicht richtig stimmig zusammen. Für mich kein gelungenes Design.
In den vielen Winkeln und Ecken setzt sich natürlich auch schnell Kalkseife ab. Ich werde da jetzt mit Wattestäbchen rumpusseln damit sich der nach mir testende Apotheker nicht ekelt.
Fazit:
Für mich ist der Shavent als Rasurgerät von Interesse. Dabei bleibt es allerdings auch. Als hauptsächlicher Messerrasierer gehöre ich sicherlich auch nicht der Zielgruppe an, welche den Shavent schätzen könnte. Für Leute, die sich auch großflächiger Körperrasur unterziehen, könnte ich mir eine sinnvolle Verwendung vorstellen. Für die Gesichtsrasur in meinem Falle jedoch nicht. Das indirekte Rasurgefühl und das sperrige Handling machen den Shavent für mich als Werkzeug uninteressant.
Ich danke dem Forum für die Möglichkeit der Horizonterweiterung und die Organisation dieses Passarounds! Tolle Sache!
 
Hallo liebe Rasurfreaks,

Nachdem ja Hellas und einige Passarounder hier schon über die aktuelle Lage zum Shavent berichtet hat, auch von mir ein Bericht und ein paar Gedanken dazu.

Eigentlich, ja ganz eigentlich hatte ich ja den BBS von Razorock so richtig lieb gewonnen und er hat mir ach so saubere und gute Rasuren hingezaubert. Luft nach oben ist immer und somit frisch ans Werk mit dem Shavent.
Die Idee einen Rasierer in Form eines Systemrasiereres mit Klingen zum wechseln fand ich, als ich davon gehört hatte, schon mal recht interessant. Da aber mein letzter Versuch (ca.. vor 4 Monaten) mit einem Gillette Pro Fusion Glide zwar nicht schlecht, aber wenig gut in der Nachhaltigkeit war, konnte ich mir unter dem Shavent noch nicht so richtig vorstellen, ob da mehr drin ist. Das Projekt Gillette war nur mal so ein Versuch, da ich noch neue Klingen da hatte. Ansonsten rasiere ich ja mit Hobel und Messer.
Somit bei Shavent (vor der TV Sendung) angerufen, ein nettes Gespräch geführt und darauf aufmerksam gemacht, das ich durchaus von der 30 Tage Rückgabegarantie gebrauch machen würde. Kurz: Bestellt und 24 Stunden später im Haus. Ich habe mich dann mit dem von Shavent bestückten Rasierer mit den Derbyklingen rasiert. Vorweg: Ich habe einen mittelharten Bartwuchs, nicht so stark wie manche Südländer, aber eben auch nicht so, das ein heisses Tuch reichen würde. Ergebnis: Der Wow Effekt. Sowas an sauber, sanft und nachhaltig, das ist unbeschreiblich.
Und so möchte ich den Shavent mal in Kategorien aufteilen:

Rasurverhalten:

Der Shavent gleitet sehr sanft, aber effektiv über das Gesicht. Man kann sehrwohl das schneiden der Barthaare hören. Also so ganz langweilig und ohne Rasurgefühl läuft das ganze nicht ab.

Nachhaltigkeit:


Ich war nach der ersten Rasur natürlich gespannt, wie die Nachhaltigkeit der Rasur ist und ich hätte den Shavent am liebsten gleich wieder weggeschickt. Da war ja nach 24 Stunden kaum neuer Bart zum rasieren da. Visuell sah ich mal gar nichts, nur mit der Hand gegen den Strich verspürte ich Haare. Das nenne ich mal sauber. Im übrigen sagte meine Frau ein paar Tage später, als ich gerade aufgestanden war, warum ich mich direkt rasiert hätte und nicht wie üblich erst frühstücke. Und glaubt mir. Sie spricht mich eigentlich nie gross auf Rasur an. Tatsache war halt: Ich war noch nicht rasiert. Na den Test hat der Shavent denn mal so richtig bestanden.

Verträglichkeit :

Dies ist ein weiterer Punkt, der mir so gut gefällt. Bei der Rasur entstehen keine Blutpunkte oder Rötungen etc. Selbst mit den milderen Rasieren ist das bei mir im Kinn-Oberlippenbereich und speziell Mundwinkeln so ein Problem. Einmal zu viel drüber und schon geht es los. So nicht mit dem Shavent. Was aber bei mir besonders punktet: Meine Haut ist an gewissen Stellen irgendwann immer mal gereizt. Pusteln oder Ähnliches ist da an der Tagesordnung, vor allem zu dieser Jahreszeit, wo man von dem warme Wetter in das kühlere Wetter wechselt. Das stresst meine Haut (und nicht nur meine, das ist bei vielen Menschen so im Jahreswechsel von warm auf kalt, so sagt es auch mein Hautarzt). Hier sieht das Hautbild im Moment tadellos aus und so sah es nicht aus auch nicht mit dem BBS.

Handling:

Es ist ungewohnt einen langen dünnen Griff zu haben. Dieser rutscht aber nicht, auch nicht, wenn die Hände nass sind. Es gibt auf dem Griff auch kleine Riffelungen, die man automatisch in der einen Richtung (gegen den Strich), als auch in der anderen Richtung (Quer, mit dem Strich) ergreift. Auch dieser Rasierer hat eine kleine Lernkurve. Zwar rasiert er vom ersten Malen sehr gut, dennoch kann man nach ein paar Tagen noch ein wenig mehr damit rausholen. Das betrifft Konturen (ja das geht) und z.B den Ansatz Oberlippe. Es gehört nicht viel dazu, aber wie bei jedem Rasierer fällt das Handling nach ein paar Rasuren noch einfacher und noch genauer aus.

Sauberkeit:

Ja der rasiert mal wirklich alle Ecken im Gesicht aus, da ist ein „Ausputzen“ nicht nötig. Ich habe da so ein paar Stellen im Kinnbereich und am Hals, wo ich mich beim rasieren immer schwer tue. Das liegt an gewissen Wirbeln. Klar bekommt man das hin (weniger aus geometrischen Gründen beim Messer), aber der Shavent erledigt das so unkompliziert und sauber, das ich wirklich nur staunen kann. Einzig die Nummer unter der Nase, ja da will ich mich nicht zweit aus dem Fenster lehnen, da ich weiss bzw. Hier schon gelesen habe , das so mancher mit einem gewissen Hobel (keine Anspielung) nicht so recht unter die Nase kam. Das kann mit dem Shavent durchaus auch so sein. Ich habe da mal wieder Glück, ich hab so ein komisches Gesicht, da passt der auch noch drunter. Dies hat mit ein wenig Übung und Fratze zieht und Nase nach oben drücken zu tun.

Klingenwechsel:

Kurz: Wer es 3 mal gemacht hat, der dürfte damit keinerlei Probleme haben. Ich habe meine Frau gebeten die Klingen zu wechseln und unter meiner Anleitung ging das problemlos über die Bühne.

Preis / Verarbeitung:

Der Preis ist vertretbar. Schon in Hinsicht der guten Verarbeitung, da gibt es nichts zu meckern, Ich persönlich finde den wirklich schick, aber das ist Geschmacksache. Auch muss man bedenken, was da so an Entwicklungsarbeit drin steckt und man ja nicht weiss, wenn dann so etwas produziert wird, ob es sich auch verkauft. Vielleicht wird das ganze etwas günstiger, wenn das mal richtig ins Laufen kommt.

Die Idee der Nachhaltigkeit:

Wenn man überlegt, das man damit ja Systemrasierer ersetzen will, so ist die Idee mit den wechselbaren Klingen geradezu genial. Es werden so viele Plastikteile verboten oder umkonstruiert (siehe Strohhalme die nun aus Glas oder Bambus sind, oder Plastikbesteck das man mehr und mehr abschafft), warum dann nicht bei der Nassrasur beim Systemrasierer bzw. Einwegrasierer mal anpacken. Ein wirklich mieses Gemisch dieses Plasik mit Metall, was man nicht trennen kann.

Anwendergruppe:

Eindeutig mehr der Systemrasierer, der von seinen Kosten weg will und dafür noch in den Genuss einer Top Rasur kommen möchte. Der Hobeler wird es sich überlegen, der Messerfreak dann eher weniger oder zum ausputzen den Shavent einsetzen.
Eine ganz andere Gruppe ist natürlich die Frauenfraktion. Hier habe ich bisher nur Gutes gehört, auch aus eigenem Hause. Also für die Körperrasur ist der Shavent sanft wie ein Lamm und eben gründlich. Geld wird dann auch hier gespart.


Fazit:

Ich verwende den Shavent nun über mehrere Wochen, habe Ihn auf Dienstfahrten mitgenommen, er war im Urlaub mit dabei. Er liefert so herrlich unkomplizierte Rasuren mit einer hervorragenden Nachhaltigkeit, sodass er im Moment die Hobel erst einmal verdrängt hat. Das Messer, das kommt bestimmt bald wieder zum Einsatz, das ist halt ein ganz anderer Genuss. Toll finde ich, das es hier mal die Möglichkeit gibt den Shavent im Passaround zu probieren. Somit haben einige User mal die Chance sich ein Bild von diesem Rasurwerkzeug zu machen.

Ich werde weiter über den Shavent und meine Erfahrungen mit verschiedenen Rasierklingen und der Haltbarkeit dieser berichten.
 
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