Forum der Rasur

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Vergleichen wir mal.

So meine Herren, es geht weiter.

Gestern und heute war das Messer Nr. 13 dran.

Das Messer ist etwas schärfer und deutlich sanfter als das Messer Nr. 15.
Die erste Rasur war aber nicht unbedingt Reiz frei.
Kennt ihr den Unterschied zwischen gereizt weil an den Haaren "gerissen" (wie soll ich das anders sagen?) wurde, und dem Gefühl wenn die Rasur so glatt auf der Haut abgeschnitten hat, dass die Haut selbst den Reiz erzeugt?
So ist in etwa der Unterschied zwischen Nr. 15 (welches auch gut war aber etwas mehr Reiz verursachte) und dem Messer Nr.13.
Bei beiden aber in einem absolut akzeptablen Rahmen.
Die zweite Rasur verursachte weniger Reiz und wurde durch das ledern gefühlt "etwas weicher" oder wie soll ich das sagen.
Die Rasur war gründlich und ich darf sagen, dass ich mir von Herstellern diese Schärfe als Auslieferungsschärfe wünschen würde.

Ich sehe das Messer 13 derzeit vor Messer 15, könnte aber mit beiden "leben".

So und zur Belustigung aller gebe ich jetzt auch mal einen Tipp bezüglich des Steins ab.
Da war der LL dabei, es erinnert mich an ein Wacker welches auf einem LL geschärft wurde
 
Wäre bei Gelegenheit auch mit dabei, wenn noch Messer übrig sind, allerdings würde ich die dann mit geändertem Finish zurück schicken, damit Alvaro auch was zu Testen hat.
 
So, jetzt das Ergebnis des nächsten Messers.
Diesmal Messer Nr1.
Die erste Rasur mit diesem Messer war ehrlich gesagt nicht wirklich gut.
Das Messer war nicht wirklich scharf, die Rasur war rau und ungründlich.
Ich war kurz davor die Rasur abzubrechen.
Nach Rücksprache mit Trake habe ich das Messer ordentlich geledert.
Je 100 x Latigo und Juchten auf dem XXL von InJeNer.
Das Messer verändert sich durch diese Behandlung enorm.
Die zweite Rasur war in Ordnung, scharf und auch gründlich, leicht aber nicht übermäßig gereizt.
Ich würde das Messer so zwischen zwischen den beiden anderen Messern sehen.
Nicht so gründlich als Nr.15 etwas schlechter als Nr 13, aber eigentlich dürfte man es wegen "Sonderbehandlung" so nicht mit gewertet werden
 
Hurra, das letzte Messer ist getestet, zumindest das letzte von dem ich nicht weiß wie es geschärft wurde.

Diesmal ist es Messer Nr. 2
Das Messer gefällt mir sehr gut, ich würde sagen auf Niveau von Messer Nr.13.
Eine Unterscheidung wäre schwer zu greifen.
Zumindest wenn es nicht geledert ist.
Ungeledert ist das Messer minimalst schlechter als mein vorheriger Favorit Nr.13, aber wirklich nur minimal.
Schlechter ist dabei ein sehr böses Wort, es ist lediglich etwas ungründlicher, was aber auch an der Tagesform liegen kann.
Geledert ist das Messer aber besser als Messer Nr. 13.
Geldert ist es genauso gründlich aber noch einen Hauch sanfter.
Es wäre als meine erste Wahl.
Es ergibt sich für mich aus den Tests folgende Reihenfolge: Messer Nr. 2 knapp vor Messer Nr. 13 gefolgt von stark geledertem Nr 1 und dann Nr 15

Sorry Fehler oben muss es nicht
Nicht so gründlich als Nr.15 etwas schlechter als Nr 13
so ist es richtig

"Gründlicher als Nr15 etwas schlechter als Nr. 13"
 
So meine Herren,
dann will ich Euch auch nicht länger auf die Folter spannen. Vielleicht noch kurz ein paar Worte zum Geleit:
Natürlich sind solche Ergebnisse sehr subjektiv gefärbt, ich muss aber auch von meiner Seite zugeben, dass alle hier genutzten Finisher relativ neu in meinem Bestand sind, ich also noch entsprechend wenig Erfahrungen mit ihnen sammeln konnte, Unannehmlichkeiten seitens der Finisher also durchaus auch auf meine unsachgemäße Behandlung derselben zurückzuführen sein kann.

Aber nun ans Eingemachte:

So das erste Messer ist getestet, es war Nr. 15.

Das Messer ist sehr gut geschärft, und liefert ein einwandfreies Ergebnis ab.
Das Messer ist etwas "crisp" aber das ist bei diesen Messern normal.
Messer Nr. 15 wurde auf einem 6000er King "neutralisiert" und dann auf einem Ohzuku mit Suita Anreiber und dann auf eigenem (Tomo) Slurry geschärft.

So, jetzt das Ergebnis des nächsten Messers.
Diesmal Messer Nr1.
Die erste Rasur mit diesem Messer war ehrlich gesagt nicht wirklich gut.
Das Messer war nicht wirklich scharf, die Rasur war rau und ungründlich.
Das Messer Nr. 1 wurde vom originalen Finish (→ Alvaros grüner Thüringer) einfach weiter auf einem La Lune bis zum Exzess mit Wasser und Glycerin aufpoliert.
Mein Verdacht war, wie Alvaro schon sagte, dass das Messer nicht ausreichend geledert wurde. Der La Lune ist auf eine Art etwas schwierig einzuschätzen, wie ich finde. Wenn ich mich recht erinnere, hatte Kollege @Doorsch vor langer Zeit auch so seine Schwierigkeiten damit, die richtige Einstellung zu finden. Er kann die Facette, also der Stein jetzt, bei übertriebener Behandlung auch extrem aggressiv machen, andererseits aber, bei richtiger Handhabung offenbar auch ewig lange weiterpolieren und so eine extreme Schärfe bei verhältnismäßig sanfter Klinge produzieren - so zumindest meine bisherige Einschätzung.

Diesmal ist es Messer Nr. 2
Das Messer gefällt mir sehr gut, ich würde sagen auf Niveau von Messer Nr.13.
Eine Unterscheidung wäre schwer zu greifen.
Zumindest wenn es nicht geledert ist.
Ungeledert ist das Messer minimalst schlechter als mein vorheriger Favorit Nr.13, aber wirklich nur minimal.

Geledert ist das Messer aber besser als Messer Nr. 13.

And the winnwe is: ebenfalls der La Lune, mit dem ich auch Messer 2 bearbeitet habe. Allerdings wurde das Messer hier auf einem 6000er King heruntergesetzt, um dann das Messer auf einem GBB zu schärfen und der ganzen Sache zum Schluss mit Wasser und Glycerin auf dem La Lune die letzte Schärfe zu geben. So wird da offenbar eher ein Schuh draus. GBB und La Lune haben bei mir zuvor auch schon eine schöne Kombi ergeben.

Gestern und heute war das Messer Nr. 13 dran.

Das Messer ist etwas schärfer und deutlich sanfter als das Messer Nr. 15.
Die erste Rasur war aber nicht unbedingt Reiz frei.

Und nun zum Underdog und der Turnier-Überraschung der Aktion - gewissermaßen die Schweiz unter den Schärfsteinen:
Nr. 13 war der Mystery Stone in der Sammlung und ob der Vorurteile die bei der Nennung dieses Steines zu erwarten sind, wollte ich die Teilnahme zunächst geheim halten, um mal zu sehen wie er sich neben den Großen schlägt.
Messer Nr. 13 wurde (jetzt kommt's ... wait for it...) mit einem BBB geschärft. Ja meine werten Herren, sie haben richtig gelesen, ein blauer belgischer Brocken. Das Witzige an der Sache ist, dass ich bis vor kurzem nie auf die Idee gekommen wäre, ein Messer auf einem BBB zu finishen. Einen BBB nutzt man bestenfalls für die Arbeit im Mittelfeld, Grit 6000 und kein Gritchen mehr - so der Volksmund. Die hässliche kleine Schwester des GBB steht ja immer im Schatten der schönen sanften Blondine. Aber eine Äußerung von @Alvaro in irgendeinem Strang (wahrscheinlich der übers Messer Schärfen) in der er mal beiläufig erwähnt hat, vor ca. 10 Jahren sei das non plus ultra der blaue Belgier gewesen, hat mich neugierig gemacht! Auch hier im Forum gibt es vereinzelte Statements dazu und dann gibt ja noch die "Studie" von Bart Torfs. Aber so wirklich geglaubt habe ich es zuerst auch nicht. Dies war mal eine gute Gelegenheit, das Abschneiden des Steines mit einigen Stars der Szene zu vergleichen. Sie hat sich gut geschlagen die kleine Schwester, aber ich freue mich natürlich auch, dass mir eine vernünftige Schärfe gelungen ist, denn sie kann beim Schärfen sehr launisch sein.
 
@Trake
SEHR INTERESSANT :kaputtlachen1 :kaputtlachen1 :kaputtlachen1

Okay, Spaß beiseite.
Ich finde das wirklich interessant, nicht nur zum Spaß, es zeigt mir wieder einmal mehr "alle Wege führen nach Rom".
Na gut nicht alle, aber es gibt eindeutig mehr als die üblichen Verdächtigen.
Muss ja auch so sein.
Wenn man sich alleine ansieht was in den drei Foren alles schon als "Nonplusultra" hochgejubelt wurde (und sicherlich auch noch wird).
Es war übrigens das zweite Messer nach dem LL welches ich im Gesicht hatte.
Das erste war ein Wacker welches ein anderes Mitglied des Forums geschärft hatte.
Ich muss sagen der Stein kann was (hätte ich aber auch nicht anders erwartet)

Das Ergebnis des BBB ist auch überraschend weil man wirklich kaum noch etwas von dem Stein liest.
Ist wirklich ein bisschen wie "Kohlhiesels Töchter" (ja ich kenne den Film noch ;))

Aber erst einmal zum letzten der fünf Messer, dem Messer Nr. 1:
Haartest: gut gelungen bei geschätzt etwa 3-4 cm Abstand vom Haltepunkt.
Gefühl während der Rasur: Hier wurde es noch einmal interessant: Die Klinge war deutlich "crisper" als die anderen Messer, dabei aber trotzdem während der Rasur nicht unangenehm
Was zeigt wie sehr der Stein das Messer Nr 1verändert hat.

Man sollte doch mehr spielen mit den Steinen, und nicht immer nur 08/15 schärfen, was aber auch nicht schlecht sein muss wenn das Ergebnis stimmt,
 
Ein sehr interessanter Faden hier. Ich hege den Verdacht dass die Künste des Schärfenden wesentlich wichtiger sind als der Stein. Um die schwankende Tagesform auszugleichen müsste man ja eigentlich alle Messer in einer Rasur ausprobieren.
 
Ich hege den Verdacht dass die Künste des Schärfenden wesentlich wichtiger sind als der Stein
Ich denke es gibt Unterschiede, aber auch genug Möglichkeiten diese auszugleichen (Stichwort ledern).

Um die schwankende Tagesform auszugleichen müsste man ja eigentlich alle Messer in einer Rasur ausprobieren.
Stimmt mit Sicherheit.
Man merkt zwar Unterschiede, aber man hat nie die Sicherheit ob diese nicht zu stark durch die Tagesform beeinflusst sind.
Es ist immer nur eine Momentaufnahme, erst durch mehrere Tester mit gleichen Testbedingungen bekommt man eine gewisse Sicherheit

Aber Spaß macht es trotzdem :)
 
@Trake
Hattest du das Messer nur zum finish er dem BBB?
Wir sah die Vorarbeit aus?

Auch das Messer kam zum "neutralisieren" vorher auf den 6000er King Stein, gewissermaßen um irgendwie gleiche Voraussetzungen zu schaffen.
Dann mit Slurry auf dem BBB weitergearbeitet.
Das Geheimnis scheint, zumindest bei meinem Stein, zu sein, nicht ganz auf Wasser zu gehen, sondern bis zum Schluss einen Hauch Slurry zu halten.
Works for me.
 
Mich überrascht das mit dem BBB nicht so wirklich. Wie ich hier ja selber schon festgestellt habe, ist der blaue deutlich besser als sein Ruf. Aber schön das jetzt auch andere mal mit dem Stein spielen und ebenfalls zu guten Ergebnissen kommen.
Dass er sporadisch gelobt wird, auch hier im Forum, habe ich aber auch gesagt. Das hat mich ja insgesamt auch neugierig gemacht. Dass manche alte Hasen trotz allem auf den Blauen schwören. Aber dafür wird ihm dann trotzdem so wenig Beachtung geschenkt. Dabei ist er so günstig zu haben.
 
Das "Problem" beim blauen Belgier ist vielleicht, dass es dafür keine Markierungen gibt, die unterschiedliche Feinheitsgrade zuordnen.
In B&B geistert ja irgendwo eine alte Preisliste rum die zeigt, dass die blauen Belgier früher auch in unterschiedlichen Feinheitsstufen angeboten wurden. Hybride Steine gewährleisten dann zumindest, dass die blaue Schicht aus der unmittelbaren Nähe einer gelben Schicht stammt, was für ihre Härte bzw. Qualität spricht. Aber da wissen andere Leute hier bestimmt besser Bescheid, z.B @Doorsch oder @sl
 
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