Forum der Rasur

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Verstopfte Klingen

Bei einer täglichen Rasur sollte es das Problem verstopfter Klingen nicht geben - vorausgesetzt, man hat immer genügend Wasser unter dem Kiel im Seifenschaum.

Ich verwende den GII immer sehr gern für den dritten Durchgang unter der Dusche, dann allerdings mit Öl!
 
Mehr-Tagesbärte mäht kein Systemie gerne ab - die wurden hauptsächlich für die tägliche Rasur entwickelt... Wenn man zu lange wartet ziept es nämlich ganz ordentlich, mit dem 3-Tage-Bart... Klar - wenn 3-5 Klingen am Bart zerren...
 
Ich kenne es aus meiner Systemklingen zeit. 2-3 Tagebart und die Klinge war nach einem Zug von 1cm komplett dicht.
 
Wenn man sich wie ich in der Regel nur alle drei Tage rasiert, dann verstopfen die Systhemies immer, vor allem in Verbindung mit diesen bescheuerten Gleitstreifen. Das hat mich immer genervt, ich habe das dann immer mit Wasserdruck und wenn das nichtshalf mit dem Rasierpinsel vorsichtig entfernt.
Das war der entscheidende Grund warum ich dann beim Hobel gelandet bin. Das Domontieren und reinigen können, aber auch das präzisere rasieren war einfach überzeugend...
 
Ich kenne es aus meiner Systemklingen zeit. 2-3 Tagebart und die Klinge war nach einem Zug von 1cm komplett dicht.
Also wenn das dermaßen extrem war, hast du aber drum herum so ziemlich sicher alles falsch gemacht, was man bei der Nassrasur falsch machen kann.
Angefangen sicher mit trockener Schaumpampe aus der Dose …

Veranstalte die gleiche Nummer mal jetzt, mit deinem heutigen Wissen und Equipment und deiner heutigen Routine nur mit Systemie anstatt Hobel, und du wirst sehen, der Anteil des 'bösen‘ Systemies an dem Elend war kleiner als du denkst. ;)
 
Das kann durchaus natürlich sein. Zu damaligen Zeiten war ich so verzweifelt das ich sogar überlegt habe dauerhaft bart zu tragen
 
Wie ich mich früher noch mit einem Systemrasierer ( nur Gillette Sensor Excel) rasiert habe, gab es so gut wie nie Probleme mit verstopften Klingen. Ich hab auch damals schon immer einen Rasierpinsel und Palmolive Rasiercreme benutzt. In der Regel hab ich mich auch damals schon alle zwei oder maximal drei Tage rasiert. Der Zeitpunkt vom Ausspülen des Klingenkopfs ist meiner Meinung nach ganz wichtig. Lieber ein paarmal öfter als zu viele Züge.
 
Ein paar Bemerkungen zum Thema auch von meiner Seite: Verstopfte Klingen habe ich bei keinem System, egal ob Gillette (persönliche Erfahrungen mit G II, Sensor Excel, Mach 3, Fusion) oder Wilkinson (persönliche Erfahrungen mit Duplo II, Protector, Hydro 3), egal ob Rasiergel aus der Dose oder aus Creme/Seife mit einem Pinsel aufgeschlagener Schaum je erlebt, wenn ich mich spätestens alle zwei Tage rasiert habe. Einfaches Ausspülen des Klingenblocks von hinten mit warmem Wasser (scharfer Strahl aus dem Wasserhahn) hat bei mir bislang jede Pampe aus Rasierschaum und Stoppeln sofort entfernt. Bei einer Rasur von Mehrtagebärten wird es bei mir allerdings ab einem Dreiklingen-System schon problematisch mit der einwandfreien Reinigung durch einen warmen Wasserstrahl. Ergo: Für die tägliche Rasur sind Systeme m. E. durchaus geeignet, für nur gelegentliche eher nicht.

Mangelnde Gründlichkeit ist bei meinen Systemrasuren nie ein Thema gewesen, auch eingewachsenen Haare nicht, aber allgemeine Hautirritationen, wenn ich mir auf die Schnelle nur ein paar Tropfen Wasser ins Gesicht geklatscht, ein bisschen "Dosenpampe" im Gesicht verrieben und dann sofort mit dem System gegen den Strich losgelegt habe. Man könnte auch sagen: Wenn ich vorsätzlich oder grob fahrlässig alles falsch gemacht habe, was man bei einer Nassrasur nur falsch machen kann, dann habe ich auch besch...eidene Ergebnisse erhalten.

Als mein am wenigsten verschmähtes System hat sich der Gillette Mach 3 etabliert, und ich habe auch keine Hemmungen (weder moralische noch sonstige), das dazugehörige Dosengel zu verwenden. Allerdings dauert eine sehr gute Systemrasur aufgrund der notwendigen Vorbereitung beinahe ebenso lange wie eine zügige, aber nicht überhastete Hobelrasur in 1,5 Durchgängen (= 1 x mit dem Wuchs, 1 x quer zum Wuchs an Hals und Kinn), bringt aber ein insgesamt gründlicheres Ergebnis.

Mein Grund für den Umstieg vom System auf den Hobel vor etwas mehr als einem Jahrzehnt waren oben besagte Hautirritationen, die, wie ich heute weiß, weit mehr auf schlechte Technik und überhastetes Vorgehen als auf grundsätzliche Mängel des Systems zurückzuführen waren. Erst der Umstieg auf die klassische Nassrasur brachte mich dazu, mich näher mit den Grundlagen der Rasur und denen der Dermatologie zu beschäftigen und an meiner Technik zu feilen. Und wenn man dann erst einmal in das faszinierende Paralleluniversum der klassischen Nassrasur eingetaucht ist, ... :flucht1

Der langen Rede kurzer Sinn: Systemrasierer verächtlich zu machen halte ich für ebenso kontraproduktiv wie Dosengel zu verteufeln; beide Produkte haben ihre Berechtigung. Richtig angewendet gibt es bei den Systemen auch keine verstopften Klingen, die Voraussetzungen hierzu sind jedoch eine tägliche Rasur und der großzügige Gebrauch warmen Wassers.

Eine abschließende Anmerkung sei mir gestattet zum immer wieder vorgetragenen Argument, dass die klassische Nassrasur Geld sparen würde und umweltfreundlicher wäre, weil auf Plastik- und Dosenmüll verzichtet würde. Dieses Argument trifft in der Tat zu, aber nur unter einer Voraussetzung: Ich finde ohne langes Probieren, also quasi auf Anhieb, einen zu mir passenden Rasierhobel, eine zu mir passenden Klingensorte, die nur in Päckchen aus Pappe und Papier daherkommt, eine oder zwei geeignete Sorten Rasiercreme oder -seife (und da produziere ich i. d. R. ebenfalls Plastikabfall wegen der Dosen und Tuben) und einen passenden Pinsel. Ich beschränke mich also auf ein unter rein funktionalen Aspekten ausgewähltes Rasierzeug, bleibe dabei für den Rest meines Rasierlebens und verzichte auf alle weiteren Experimente mit anderen Nassrasur-Produkten. Mit dieser aus heutiger Sicht irrwitzigen Vorstellung begann ich damals übrigens auch mit der klassischen Nassrasur.

Die allermeisten von uns sind allerdings im Laufe der Monate oder Jahre seeehr tief in oben besagtes Paralleluniversum oder Wurmloch eingetaucht und nennen Dutzende von Hobeln/Messern, Seifen, Klingensorten und Pinseln ihr Eigen. Mit dem damit veranstalteten Aufwand an Geld, Material und Emissionen durch Versandhandel, Probenversand untereinander usw. hätten wir uns alle drei bis vier Leben lang mit einem System und Dosengel rasieren können. Ich denke, das wisst ihr ebenso gut wie ich auch und ihr werdet mir wahrscheinlich auch zugeben, dass man das, was wir hier "veranstalten", neutral als "Überkonsum" oder sehr drastisch als "dekadenten Hedonismus" bezeichnen darf. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Rasierhobel sind aber nicht umsonst in Ländern mit niedrigem Lebensstandard so beliebt. Eben wegen der Geringen Kosten.
Rechnet man sämtliche spielerein heraus dann reicht ein Setup von etwa 30€ für Pinsel,Seife, billigen Hobel vollkommen aus.

Rechne ich bei mir die laufenden Kosten (wie gesagt ohne Spielereien) hoch komme ich auf laufende Kosten von etwa 1,5euro pro Monat für Klingen und Seife...
Zu meinen Mach 3 Zeiten hatte ich >10euro im Monat alleine für Klingen und Dosenpampe weg. Die Hautirritationen gabs umsonst dazu.

So ein Refill päckchen Tabac Rasierseife hält bei mir ewig bei einem Verbrauch <1g pro Rasur.
Während ich 1 so ein mini Refill päckchen Rasierseife verbrauche würde ich bei gleichem Rasurverhalten sicherlich 2-3 Dosen Rasierschaum verbrauchen. Inhaltsstoffe aus der Dosenpampe sehe ich ebenfalls kritisch. Schonmal allein wegen dem Treibmittel in der Dose.
 
Das ist im Allgemeinen durchaus zutreffend, @LKM. Für vernünftige Menschen geht mit der Rasierhobelnutzung eine Kosteneinsparung einher. Aber Menschen, die sich ins FdR verirrt haben und nicht mehr rechtzeitig den Absprung finden lassen sich einen Titangriff für den 8 €-Hobel von Wilkinson fertigen, kaufen sich einen mundgedrechselten Mahagonitiegel für die Arko und beschichten den Griff des Balea-Synthies mit Gold. Dann wird es doch schnell teurer und weniger umweltfreundlich als mit dem Mach3 und Dosenschaum.
 
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Rasierhobel sind aber nicht umsonst in Ländern mit niedrigem Lebensstandard so beliebt. Eben wegen der Geringen Kosten.
Rechnet man sämtliche spielerein heraus dann reicht ein Setup von etwa 30€ für Pinsel,Seife, billigen Hobel vollkommen aus.

Das ist ja genau das, was ich bereits schrieb: Traditionelle Rasierhobel sind günstiger und umweltfreundlicher, aber eben nur unter der Voraussetzung, dass man nur einen Satz Rasierzeug hat, einen Hobel, einen Pinsel, eine preiswerte Rasierseife oder -creme und Klingen, die in Pappe und Papier statt in Plastik verpackt sind.

Dennoch ist das mit den Rasierhobeln eher ein Luxusproblem in privilegierten Ländern, womit wir wieder bei Überkonsum und hedonistischer Dekadenz landen, wenn wir mal die Handvoll Konsumverweigerer ausnehmen, die sich i. d. R. eher gar nicht als mit einem Hobel rasieren. ;) In den meisten Ländern mit niedrigem Lebensstandard haben Rasierer im allgemeinen keine sonderliche Relevanz, denn wer sich Sorgen um das tägliche Brot und die Zukunft für sich und seine Familie machen muss, der denkt an vieles, aber eher selten ans Rasieren, und wenn, das ist es ihm wohl herzlich egal, womit er oder sein Barbier die Stoppeln abräumt. Dazu kommt, dass viele Länder mit niedrigem Lebensstandard häufig extrem patriarchalisch geprägt sind, und da lässt man aus Gründen der "Männlichkeit", oftmals verbrämt mit (pseudo)religiösen Argumenten, die Bärte sprießen statt sie abzurasieren.

Aber wir schweifen ab, hier geht es ja um verstopfte Klingen. Ich denke, dass die Erfahrungen der meisten (= nicht aller!) darauf hinauslaufen, dass man sich mit Mehrklingen-Systemen durchaus täglich rasieren kann, dass diese Mehrklingen-Systeme bei nur gelegentlicher Rasur von Mehrtagebärten eher ungeeignet sind, weil die Klingenblöcke verstopfen.
 
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