Forum der Rasur

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@derjaeger
Ist diese Oberflächenmusterung typisch für einen Frankenbrocken? Genau so was habe ich hier ungeplant rumliegen. Das ist ein sehr harter Schiefer.
 
@Tosca Franken können sehr verschiedene Musterungen haben, gerne auch mal Pünktchen wie bei diesem Stein. Zur Bestimmung würde ich ich dir raten, deinen Stein erstmal abzhrichten, dann sieht man mehr. Wenn die Oberfläche dann ein wenig transparent und glitzernd aussieht, stehen die Chancen gut, dass es sich um einen Franken handelt. Kannst ja mal ein Bild schicken.
Gruß,
Jäger
 
Danke @derjaeger! Ich denke ich habe einen Franken. Deine Beschreibung passt sehr gut. Ich habe angefangen den Stein abzuziehen, bin aber noch nicht fertig.
Hier mal zwei schnelle Bilder unter schlechten Lichtbedingungen. Größe ist ca. 5 x18 cm
Franke 3.JPG

Franke 4.JPG
 
@Tosca das könnte auch ein Tam O Shanter sein, wieder schwierig zu sagen anhand eines Fotos.
Gruß,
Jäger
Danke @derjaeger! Wenn ich mir so einige Bilder von den Tam O Shanter anschaue komme ich echt ins schwimmen. Auch ein Tam O Shanter könnte von den Bildern passen. Leider habe ich keine Ahnung von Schleifsteinen. Vielleicht lässt es sich von der „Herkunft“ ableiten.


Herzlichen Glückwunsch, wie und wo findet man so etwas noch?
Danke @ KY4400 und @EasyRider.
Da die märkische Streusandbüchse, außer eiszeitlichen Findlingen und den Rüdersdorfer Kalk, nichts an Steinen hergibt, muss ich mich an anderen Orten umschauen. Und ich denke ich habe da eine interessante Möglichkeit gefunden, auch hier potentiell interessante Steine zu finden. Meine kleinen Steinbrüche finde ich hier auf Friedhöfen. In einer abgelegenen Ecke werden dort die Steine von abgerissenen Grabanlagen verkippt. Das liegt alles kreuz und quer. Von einem solchen Platz stammt der oben gezeigte Stein. Interessanterweise habe ich hier nur die Reste einsammeln, da jemand zuvor bereits ganz offensichtlich einen großen Stein zu kleineren Stücken zerteilt hat. Den möglichen Wert diese Steins hat also bereits ein Anderer erkannt. Für mich als Laie sahen diese Reste sehr vielversprechend aus.

In Anbetracht, dass der Stein von einem alten Grabstein herausgeschnitten wurden, denke ich das es naheliegender ist, dass es sich um einen fränkischen Stein handelt. Einen schottischen Stein würde ich hier nicht erwarten. Auszuschließen ist aber natürlich nichts.
Ich werde mal bei Gelegenheit besser Bilder machen. Er interessiert mich ja sehr was ich hier habe.
 
Damit der thread nicht ganz einstaubt: Zwei Pierre du Sud Ouest, einer davon schon abgerichtet auf einer Seite. Den angerichteten habe ich getestet, habe schon beim ersten Versuch ein sehr gutes Ergebnis erzielt, der ist mindestens so fein wie sehr gute Thüringer.
Gruß,
Jäger
20190728_182443.jpg
20190728_182425.jpg
 
Damit der thread nicht ganz einstaubt: Zwei Pierre du Sud Ouest, einer davon schon abgerichtet auf einer Seite. Den angerichteten habe ich getestet, habe schon beim ersten Versuch ein sehr gutes Ergebnis erzielt, der ist mindestens so fein wie sehr gute Thüringer.
Gruß,
Jäger
14417
14418
Könntest du diese Steine mal in einem eigenen Faden vorstellen, bitte?
Hab ich noch nie von gehört (wahrscheinlich, weil es keine coticule sind obwohl sie so ähnlich aussehen)
Was sind das für Burschen, was können die...
 

Grins ja soweit es möglich war...aber mal ganz ehrlich die Steine sind bisher ein Mysterium....sie erschienen bisher immer ohne Label oder irgendeiner Kennzeichnung...

Durchaus denkbar das es sogar Thüringer sind, denn einige der Thüringer Schichten sind farblich gelb. Bisher alles nur Theorien und Ansätze, noch keine positive Bestätigung der Herkunft, leider.
 
Hier ein Auszug einer Preisliste von D. Giovannacci, L.&B. Ghelfi von 1897. ich habe schon immer nach einer alten Preisliste gesucht in der der Begriff Rasier Messer Steine (Razor Hones) aus Italien erscheint. Da sie während dieser Zeit die wohl grössten Importeure und Verkäufer von Schleif- und Abziehsteinen waren, und Sie aus Italien kamen ist die Theorie nicht ganz abwegig, dass sie wussten welche Steine damals auf dem heimischen Markt verkauft wurden. Dazu ist auch bekannt das die Familien aus der Region Lungiana neben dem Verkauf von Büchern auch Geld mit dem Verkauf von Abziehsteinen verdienten. Sie waren fliegende Verkäufer und boten eben auch Steine für Rasiermesser an.

Das ist bisher nur eine Wilde Theorie, und ich weiss nicht ob der Pierre Du Sud Ouest wirklich einen Bezug zu Italien hat als Land der wo der Stein her kommt. Bisher ist nichts dokumentiert und validiert.

Aber wie ihr sehen könnt wurden im Jahr 1896 Rasiermesser Steine verkauft. Die Farbe war weiss (blanche) oder gelb (jaune). Und sie wurden extra in der Kategorie der Rasier Messer Steine (Razor Hones) verkauft. Der Katalog hat 30 Seiten, also müssen es feine Steine gewesen sein...
48401866987_4b6885d6f2_b_d.jpg
 
Hier ein Auszug einer Preisliste von D. Giovannacci, L.&B. Ghelfi von 1897. ich habe schon immer nach einer alten Preisliste gesucht in der der Begriff Rasier Messer Steine (Razor Hones) aus Italien erscheint. Da sie während dieser Zeit die wohl grössten Importeure und Verkäufer von Schleif- und Abziehsteinen waren, und Sie aus Italien kamen ist die Theorie nicht ganz abwegig, dass sie wussten welche Steine damals auf dem heimischen Markt verkauft wurden. Dazu ist auch bekannt das die Familien aus der Region Lungiana neben dem Verkauf von Büchern auch Geld mit dem Verkauf von Abziehsteinen verdienten. Sie waren fliegende Verkäufer und boten eben auch Steine für Rasiermesser an.

Das ist bisher nur eine Wilde Theorie, und ich weiss nicht ob der Pierre Du Sud Ouest wirklich einen Bezug zu Italien hat als Land der wo der Stein her kommt. Bisher ist nichts dokumentiert und validiert.

Aber wie ihr sehen könnt wurden im Jahr 1896 Rasiermesser Steine verkauft. Die Farbe war weiss (blanche) oder gelb (jaune). Und sie wurden extra in der Kategorie der Rasier Messer Steine (Razor Hones) verkauft. Der Katalog hat 30 Seiten, also müssen es feine Steine gewesen sein...
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Was hält echt auffällt ist dass die Steine fast ausschließlich in Frankreich auftauchen, wenn sie woanders herkommen, sollten sie ja auch am Abbauort verwendet und verkauft worden sein.
Gruß,
Jäger
 
Hier ein Auszug einer Preisliste von D. Giovannacci, L.&B. Ghelfi von 1897. ich habe schon immer nach einer alten Preisliste gesucht in der der Begriff Rasier Messer Steine (Razor Hones) aus Italien erscheint. Da sie während dieser Zeit die wohl grössten Importeure und Verkäufer von Schleif- und Abziehsteinen waren, und Sie aus Italien kamen ist die Theorie nicht ganz abwegig, dass sie wussten welche Steine damals auf dem heimischen Markt verkauft wurden. Dazu ist auch bekannt das die Familien aus der Region Lungiana neben dem Verkauf von Büchern auch Geld mit dem Verkauf von Abziehsteinen verdienten. Sie waren fliegende Verkäufer und boten eben auch Steine für Rasiermesser an.

Das ist bisher nur eine Wilde Theorie, und ich weiss nicht ob der Pierre Du Sud Ouest wirklich einen Bezug zu Italien hat als Land der wo der Stein her kommt. Bisher ist nichts dokumentiert und validiert.

Aber wie ihr sehen könnt wurden im Jahr 1896 Rasiermesser Steine verkauft. Die Farbe war weiss (blanche) oder gelb (jaune). Und sie wurden extra in der Kategorie der Rasier Messer Steine (Razor Hones) verkauft. Der Katalog hat 30 Seiten, also müssen es feine Steine gewesen sein...
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Was hält echt auffällt ist dass die Steine fast ausschließlich in Frankreich auftauchen, wenn sie woanders herkommen, sollten sie ja auch am Abbauort verwendet und verkauft worden sein.
Gruß,
Jäger

Nun ja wenn man davon ausgeht das das Hauptgeschäft von D. Giovannacci und L.&B. Ghelfi überwiegend in Frankreich Umsätze generiert hat wäre es nicht verwunderlich wie in Italien importierte Steine eben auch dort in grösseren Mengen verkauft wurden. Die Ghelfi‘s verliessen nicht ohne Grund Italien und wanderten nach Paris aus...das Viertel in Faubourg war bekannt für die vielen Schreiner und deren Holzarbeiten...neben dem Geschäft feiner Steine für die Holzbearbeitung wuchs auch das Geschäft durch den Einsatz von Rasiermessern. Und natürlich hatte man in einer Weltstadt wie Paris viel mehr Möglichkeiten Umsätze zu generieren als in der Italienischen Lungiana wo es wirtschaftlich gesehen nicht gut aussah....
 
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