Forum der Rasur

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Danke für die schnellen Rückmeldungen. Da ich noch Anfänger bei der Geschichte bin muss ich nochmal genauer nachfragen. Der Stein ist ca. 20cm lang, 6cm Breit und 2cm Dick. Ziemlich Plan und fühlt sich sehr fein an. Quasi wie eine Fensterbank:happy

Dunkler Schiefer? MST Thüringer?
Sind das Finisher? Auf welche Körnung könnte ich meinen Stein einschätzen?

Ich vermute eher, dass es sich um einen "FASO" handelt (Thüringer-Stein, nicht ganz so fein, wie die alten Steine). Die feinen Sägespuren am Rand deuten für mich darauf hin.

@Brille Du hast eine beeindruckende Sammlung an Steinen! Respekt und Danke für's Zeigen!
 
Hier mal meine kleine Steinsammlung :)

Oben von links nach rechts
Naniwa superstone 240-800-2k-5k-8k,
Darauf quer liegend ein MST "Thüringer"

Darunter ebenfalls von links nach rechts
Einen BBB gefolgt von 2 GBB, einmal einen Größe 10 brocken und einmal einen 150×50 bankstein persönlich in Belgien abgeholt, rechts daneben ein Thüringer von meinem Opa, ein transulcent Akansas und ein Ohzuku inklusive Meijiro Tenjou und tomo nagura :)

Und natürlich mein Wacker Kullenrücken

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Dann zeige ich auch mal meine kleine Ansammlung. In recht kurzer Zeit von knapp 6 Monaten, habe ich mir die Steine zugelegt und bin ein wenig abgedriftet von meinem ursprünglichen Ziel doch ein wenig weniger auszugeben. Wie das am Anfang so ist, wenn sich nicht (bis jetzt auch noch nicht ganz) die Resultate einstellen, man kauft sich das was funktionieren sollte. Aber man ist zeitgleich auch auf den Weg und nicht nur das Ziel fokussiert weshalb man sich gegen Pasten entscheidet und eher Richtung natürliche Schleifsteine tendiert. Durch manche Sagenbildung von den Jnats, manche sind besser als andere, legt man sich am Ende doch ein wenig mehr zu als man beabsichtigt hatte. Nach einer Hoch-Tief Phase gefällt es mir mittlerweile immer mehr, mit den Steinen Messer aller Art zu schleifen und ich bin froh diese nützliche Fähigkeit gelernt zu haben. Da ich seit mehreren Jahren meditiere gefällt mir besonders die monotone und doch sehr konzentrierte Arbeit, mit ihren verschiedenen Geräuschen und verschiedenen gefühlten Rückmeldungen. Einzig bei der Trial und Error Methode wenn man zu Punkt X kommen möchte werde ich hin und wieder ungeduldig, aber ein Grund mehr zu lernen den Weg zu genießen.

Fangen wir bei der oberen Reihe an.

1. Atoma 140. Super um die Steine zu planen. Sehr gute Planheit.
2. Atoma 1200. Super um feinere Stein zu planen. Ebenfalls sehr gute Planheit. Wegen der Diamantkornaufteilung benutze ich für den Grundschliff eher den 800 Naniwa
3. Shapton 320 Pro. Klasse Stein um Ausbrüche an Küchenmessern raus zuschleifen. Für Rasiemesser funktioniert er nicht wegen seinem groben Korn.
4. Naniwa Professional 800. Der Stein ist sein Geld wert. Grundschliff bei Küchenmessern oder Rasiermesser kein Problem, der Stein nimmt weg ohne zuschlammen und das Feedback ist grandios. Von Mikrorissen bin ich bei diesem Exemplar bis jetzt verschont geblieben. (War einer meiner ersten Steine).
5. Naniwa Superstone 3k 10mm. Ist ok, erfüllt seinen Job hat aber Mankos. Durch die geringe Dicke verzieht er sich hin und wieder sehr leicht und der Stein geht schneller zu, als die Professional Reihe von Chosera. Auserdem hat er ein weicheres Feedback, was ich eher nicht mag. Das ist der einzige Stein den ich gern ersetzten würde. Ich hatte eigentlich vorher einen Naniwa 3k Professional der ziemlich schnell Mikrorisse entwickelt hat, aber aufgrund dessen umgetauscht worden ist. Schade um den Stein, er war sonst klasse.
6. Naniwa Fuji 8k. Aufgrund der Empfehlung von Keith auf Tomonagura und eines Forumposts hier, hab ich ihn per Amazon bestellt. Als ich ihn beim Zoll abgeholt habe, was den Stein für meinen Geschmack zu teuer gemacht hat, dachte ich zuerst ich wurde beschissen, weil er einen so starken Eigengeruch hatte der seltsam süß/plastikartig war. Er funktioniert einwandfrei, ist fein, hat ein bessere Feedback als die Superstones und setzt sich nicht so schnell zu. Die Kanten sind leider ein wenig brüchig und platzen schnell ab.
7. Naniwa Superstone 12k. Macht seine Arbeit und ist sehr fein. War der Stein sein Geld wert? Womöglich nicht. Man könnte auch vom 8k Fuji (oder auch nach dem 800 Naniwa) auf die Natursteine gehen. Küchenmesser finish ich auf dem 8k Fuji.
8. Shapton Seven Stone 0.44 Micron. Ich hab den Stein noch nicht zum funktionieren gebracht, er sollte eigentlich die Schneidkante gegenüber zu dem 12k verfeinern, zumindestens von den Erfahrungen die man im Netz hört. Da es für den 12k Naniwa soweit ich weis leider keinen Korndurchmesser gibt, ein Grund mehr der es erschwert die genauen Unterschiede klarer zu zeichnen. Die geringe Größe erschwert die Handhabung beim Schleifen leider.

Mikawa Naguras
die klassischen 4, Botan, Mejiro, Tenjho, Koma (sehr hart, zeitgleich an einer Seite fein aber auch mit gröberen Einschlüssen).
unter den Mikawa Naguras ein Ohzuku (laut JNS) Nagura
dann 3 Tomo Naguras. Der obere, Ohzuku Asagi 5, Ohzuku Mizu Asagi 5+, Honyama 4/5
Dann ein größere Tomo von JNS ohne Herkunftsangabe sehr weich 3/4
Escher Tomo Nagura (von meinem Ur-Opa)
Belgier 2 farbig (von meinem Ur-Opa)
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in der unteren Reihe macht der Escher den Anfang.
1. Escher (von meinem Ur-Opa). Kleine Geschichte um die Vergangenheit des Stein und wie ich zu dem Rasiermesser rasieren gekommen bin. Erst hat der Stein nur viele Jahre für mich als Mythos existiert, weil er unauffindbar war. Meine Oma die Friseuse war, hat erzählt wie ihr Vater früher die Rasiermesser auf einem Stein geschärft und danach abgeledert hat. Wir hatten in unserem Haus früher ein Herrensalon. Als ich sie oft danach gefragt habe wo der Stein nur sein könnte, konnte sie mir leider nur Vermutungen geben denen ich zwar nachgegangen bin, ich hab so ziemlich das ganze Haus mit Keller auf den Kopf gestellt, aber der Stein blieb unentdeckt und somit nur eine Erinnerung. Durch einen Zufall vor einem Jahr hat meine Mutter eingewickelt, in einem Küchentuch, in einer Kiste in einem Zimmer (unsere Vorratskammer), dass nur von meinem Vater und meiner Mutter und mir bestückt wurde, schließlich den Stein gefunden. Mein Vater hat ihn vermutlich irgendwann mal woanders im Haus gefunden, ihn in die Vorratskammer gelegt und vergessen, Klassiker. Als ich den Stein dann zum ersten mal in den Händen hielt, war ich hin und weg (ich hatte zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung um welchen Stein es sich handelt) und dachte mir jetzt ist es soweit zu lernen wie das Messerschärfen nach alter Kunst funktioniert. Ich hatte zu dieser Zeit ein Rasiermesser (ein Dovo) rumliegen, dass ich voller Euphorie 3 Jahre zuvor erworben hatte, aber nicht mehr benutzte, weil das Messer alles andere als "rasierfertig" geliefert wurde. Die Rasur damals war grauenhaft und ich hab es sein lassen. Nun galt es rauszufinden (und ich bin immer noch auf der Suche) wie viel besser die Rasur mit einem scharfen Rasiermesser werden kann.

Ich bin schlecht in der Farbbestimmung von dem Escher ich würde sagen er ist blau/grün. 20cm lang und 4,5 cm breit mit einem Haarriss der sich mittig von oben bis 1/3 der Länge nach zur Seite herabzieht. Wenn er trocken ist kann man mit dem Fingernagel keinen Absatz erfühlen, nur wenn er nass ist. Er funktioniert aber einwandfrei, wenn man der richtigen Richtung nach schleift. Werde wohl bald den Riss probieren mit dünnem Sekundenkleber zufüllen.

2. Jnat wurde mir als Nakayama Asagi auf Ebay verkauft von einem weniger seriösen Verkäufer (er hat schon mal einen Stein den ich im Forum gefunden habe als Nakayama verkauft obwohl er nicht wusste woher er stammt). Härte 4/5
3. Mein teuerster Jnat aber unter 240 Euro ;). "Nakayama" Asagi Härte 5+/5++ sehr fein, homogen und dicht
4 "Nakayama" Mizu Asagi 5++ Lieblings Stein mit einer wundervollen Kava (kann auch einzelne Steine in einer näheren Aufnahme hochladen)
5. Nakayama Kiita 5+ Es gibt den Mythos das manche Nakayama Kiita nach Blumen riechen bzw einen frischen Duft haben. Eine Vermutung die aber weniger wahrscheinlich ist, wäre, dass der Geruch von einem Lack kommt mit dem man den Stein vor Wasser schützt (der Lack bei diesem Stein ist transparent und sehr dünn und nur noch wenig vorhanden) Aufjedenfall riecht der Stein wirklich toll und hat diesen Duft.
6. "Nakayama Kiita". Ob er aus Nakayama stammt und ob man ihn als Kiita bezeichnen kann ist fraglich. Vielleicht eher Asagi. Härte 5
7. Narutaki 4+ Rasiermesser gelingen mir auf ihm gar nicht, dafür aber Küchenmesser. Schönes rotes Muster, sieht nass ein wenig aus wie die Nebelwolken im Universum.
8. Ohzuku von JNS, 5+. Kann die Steine dort nicht empfehlen überteuert für die Qualität.

Schönes Wochenende
 
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Hier mein Polierstein aus Yaginoshima, ein recht harter und dichter Stein. Lvl 4-4,5 aber eher 4,5.

Benutzt hab ich den 2 mal, einmal am Nakiri getestet und einem Mora Companion MG. Ja ich weiß schlechter Vergleich :D Bartisto schickte ich ihm mal mit zum testen, mein Walker & Hall wurde auf dem Stein vollendet, und das für sehr gut befunden. Verkauft wurde er mir als nicht für Rasiermesser geeignet, aber der Test an Nakiri und Mora liessen mich daran zweifeln.
 
Ich habe in einem Konvolut mit 8 Rasiermesser auch zwei Steine erhalten. Einen groben Norton India Oil Stone und einen unbekannten Naturstein :confused. Hier ein paar Bilder von dem kleinen Stein (65x115 mm):
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Natürlich musste ich die beiden Steine sofort testen. Ich habe die Facette auf Norton gesetzt...das ging erstaunlich schnell. Übrigens, das habe ich nur mit Wasser gemacht. Dann habe ich den kleinen Stein genommen. Der Stein ist sehr hart und produziert überhaupt kein Slurry. Nach 3-4 Minuten war die Schneidkante schon rasurbereit...HHT problemlos bestanden. Und die Rasur war sehr angenehm.

Hat jemand eine Ahnung, was für ein Stein habe ich hier...? :D
 
Soweit ich das erkennen kann bezweifele ich, dass es ein Naturstein handelt. Insbesondere an den Ecken meine ich zu erkennen, dass es sich um einen künstlich hergestellten Stein handelt. Woraus schließt du, dass es ein Naturstein ist? Hat er einen bestimmten Geruch? Was gibt er für ein Feedback?
 
Woraus schließt du, dass es ein Naturstein ist? Hat er einen bestimmten Geruch? Was gibt er für ein Feedback?
Die Oberfläche sieht mir sehr "unregelmäßig" aus. Deswegen dachte ich, dass es ein Naturstein ist. Der Stein hat keinen Geruch. Es gibt eigentlich kein Feedback...ich habe keinen Unterschied bemerkt zwischen Anfang und Ende des Schärfens. Der Stein ist sehr hart. Wobei, während des Schärfens kleben sich die Metallpartikeln auf Stein, wenn da nicht genug Wasser ist.
 
Deine Beschreibung lässt mich an einen barber hone denken - so etwas kenne ich aber nicht aus eigener Anschauung, nur vom Hörensagen...
 
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Meine Natursteine: Gelber Belgischer Brocken, Levant Stein?, Blauer Belgischer Bankstein, Amakusa, Awasedo Bruchstück, Tam O´Shanter Hone, Llyn Idwal, Charnley Forest?, Dalmore Blue, Transluscent Arkansas, Yellow Lake Oilstone, Hindostan Sharpening Stone, Washita (No.1? + rosy red?) > offene Wünsche: Arkansas Black Surgical, Thüringer gelb-grün, Aoto, Ikarashi, Ohira Range Suita, Nagura Steine, :)
 
Könnte es sich bei dem Stein hier um einen Thüringer handeln?
Extrem ausgeschliffen, den muss ich zuerst abrichten. o_O


ca. 200x45x20mm
 

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@mazemaze Schöne und vielfältige Steinsammlung. Wenn du einen Ohira Range Suita erwerben möchtest könnte es teuer werden. Die Steine sind leider viel zu sehr nachgefragt.

@Navitimer Sieht einem Thüringer schon sehr ähnlich. Mein Escher war genauso ausgeschliffen. Ich glaub ich hab fast eine Stunde gebraucht (mit 120er Schleifpapier) bis er Plan war. Danach hat der Trizeps gebrannt :D

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Vielleicht eine blöde Frage? Aber, warum Abrichten? Was gewinnt man da durch? Der Stein schaut aus, als wäre Er Jahrzehnte lang benutzt worden, für ein Rasiermesser, warum nicht einfach weiter nutzen?

weil man eine gerade Schneide mit definiertem Schneidwinkel haben will und keine krumme Gurke. Wenn du ein Rasiermesser auf den Stein legst sie wie der ist, weißt du doch gar nicht, was am Ende dabei rauskommt..
 
Ob er der Länge nach plan ist, ist im Grunde nicht allzu wichtig. Man sollte hauptsächlich die Klinge geschmeidig mit gleichem Druck über den Stein bewegen können, was hier schon an der Grenze wäre durch die Krümmung die durch die vorherige Benutzung entstanden ist. Der Stein war ein alter Fund in meinem Haus von meinem Ur-Opa. So zerkratzt wie die Oberfläche aber aussah, wurden am Ende nicht nur Rasiermesser darauf geschärft.

Leider besteht keine Chance mehr auf einen Erfahrungsaustausch, mich hätte es interessiert wie sich das Messer während der Rasur angefühlt hätte nachdem es von dem Stein gekommen wäre.
 
Ok, habe ich verstanden. Nächste blöde Frage: Warum den Stein nicht einfach von der anderen Seite her benutzen?
 
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