Dann zeige ich auch mal meine kleine Ansammlung. In recht kurzer Zeit von knapp 6 Monaten, habe ich mir die Steine zugelegt und bin ein wenig abgedriftet von meinem ursprünglichen Ziel doch ein wenig weniger auszugeben. Wie das am Anfang so ist, wenn sich nicht (bis jetzt auch noch nicht ganz) die Resultate einstellen, man kauft sich das was funktionieren sollte. Aber man ist zeitgleich auch auf den Weg und nicht nur das Ziel fokussiert weshalb man sich gegen Pasten entscheidet und eher Richtung natürliche Schleifsteine tendiert. Durch manche Sagenbildung von den Jnats, manche sind besser als andere, legt man sich am Ende doch ein wenig mehr zu als man beabsichtigt hatte. Nach einer Hoch-Tief Phase gefällt es mir mittlerweile immer mehr, mit den Steinen Messer aller Art zu schleifen und ich bin froh diese nützliche Fähigkeit gelernt zu haben. Da ich seit mehreren Jahren meditiere gefällt mir besonders die monotone und doch sehr konzentrierte Arbeit, mit ihren verschiedenen Geräuschen und verschiedenen gefühlten Rückmeldungen. Einzig bei der Trial und Error Methode wenn man zu Punkt X kommen möchte werde ich hin und wieder ungeduldig, aber ein Grund mehr zu lernen den Weg zu genießen.
Fangen wir bei der oberen Reihe an.
1. Atoma 140. Super um die Steine zu planen. Sehr gute Planheit.
2. Atoma 1200. Super um feinere Stein zu planen. Ebenfalls sehr gute Planheit. Wegen der Diamantkornaufteilung benutze ich für den Grundschliff eher den 800 Naniwa
3. Shapton 320 Pro. Klasse Stein um Ausbrüche an Küchenmessern raus zuschleifen. Für Rasiemesser funktioniert er nicht wegen seinem groben Korn.
4. Naniwa Professional 800. Der Stein ist sein Geld wert. Grundschliff bei Küchenmessern oder Rasiermesser kein Problem, der Stein nimmt weg ohne zuschlammen und das Feedback ist grandios. Von Mikrorissen bin ich bei diesem Exemplar bis jetzt verschont geblieben. (War einer meiner ersten Steine).
5. Naniwa Superstone 3k 10mm. Ist ok, erfüllt seinen Job hat aber Mankos. Durch die geringe Dicke verzieht er sich hin und wieder sehr leicht und der Stein geht schneller zu, als die Professional Reihe von Chosera. Auserdem hat er ein weicheres Feedback, was ich eher nicht mag. Das ist der einzige Stein den ich gern ersetzten würde. Ich hatte eigentlich vorher einen Naniwa 3k Professional der ziemlich schnell Mikrorisse entwickelt hat, aber aufgrund dessen umgetauscht worden ist. Schade um den Stein, er war sonst klasse.
6. Naniwa Fuji 8k. Aufgrund der Empfehlung von Keith auf Tomonagura und eines Forumposts hier, hab ich ihn per Amazon bestellt. Als ich ihn beim Zoll abgeholt habe, was den Stein für meinen Geschmack zu teuer gemacht hat, dachte ich zuerst ich wurde beschissen, weil er einen so starken Eigengeruch hatte der seltsam süß/plastikartig war. Er funktioniert einwandfrei, ist fein, hat ein bessere Feedback als die Superstones und setzt sich nicht so schnell zu. Die Kanten sind leider ein wenig brüchig und platzen schnell ab.
7. Naniwa Superstone 12k. Macht seine Arbeit und ist sehr fein. War der Stein sein Geld wert? Womöglich nicht. Man könnte auch vom 8k Fuji (oder auch nach dem 800 Naniwa) auf die Natursteine gehen. Küchenmesser finish ich auf dem 8k Fuji.
8. Shapton Seven Stone 0.44 Micron. Ich hab den Stein noch nicht zum funktionieren gebracht, er sollte eigentlich die Schneidkante gegenüber zu dem 12k verfeinern, zumindestens von den Erfahrungen die man im Netz hört. Da es für den 12k Naniwa soweit ich weis leider keinen Korndurchmesser gibt, ein Grund mehr der es erschwert die genauen Unterschiede klarer zu zeichnen. Die geringe Größe erschwert die Handhabung beim Schleifen leider.
Mikawa Naguras
die klassischen 4, Botan, Mejiro, Tenjho, Koma (sehr hart, zeitgleich an einer Seite fein aber auch mit gröberen Einschlüssen).
unter den Mikawa Naguras ein Ohzuku (laut JNS) Nagura
dann 3 Tomo Naguras. Der obere, Ohzuku Asagi 5, Ohzuku Mizu Asagi 5+, Honyama 4/5
Dann ein größere Tomo von JNS ohne Herkunftsangabe sehr weich 3/4
Escher Tomo Nagura (von meinem Ur-Opa)
Belgier 2 farbig (von meinem Ur-Opa)
in der unteren Reihe macht der Escher den Anfang.
1. Escher (von meinem Ur-Opa). Kleine Geschichte um die Vergangenheit des Stein und wie ich zu dem Rasiermesser rasieren gekommen bin. Erst hat der Stein nur viele Jahre für mich als Mythos existiert, weil er unauffindbar war. Meine Oma die Friseuse war, hat erzählt wie ihr Vater früher die Rasiermesser auf einem Stein geschärft und danach abgeledert hat. Wir hatten in unserem Haus früher ein Herrensalon. Als ich sie oft danach gefragt habe wo der Stein nur sein könnte, konnte sie mir leider nur Vermutungen geben denen ich zwar nachgegangen bin, ich hab so ziemlich das ganze Haus mit Keller auf den Kopf gestellt, aber der Stein blieb unentdeckt und somit nur eine Erinnerung. Durch einen Zufall vor einem Jahr hat meine Mutter eingewickelt, in einem Küchentuch, in einer Kiste in einem Zimmer (unsere Vorratskammer), dass nur von meinem Vater und meiner Mutter und mir bestückt wurde, schließlich den Stein gefunden. Mein Vater hat ihn vermutlich irgendwann mal woanders im Haus gefunden, ihn in die Vorratskammer gelegt und vergessen, Klassiker. Als ich den Stein dann zum ersten mal in den Händen hielt, war ich hin und weg (ich hatte zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung um welchen Stein es sich handelt) und dachte mir jetzt ist es soweit zu lernen wie das Messerschärfen nach alter Kunst funktioniert. Ich hatte zu dieser Zeit ein Rasiermesser (ein Dovo) rumliegen, dass ich voller Euphorie 3 Jahre zuvor erworben hatte, aber nicht mehr benutzte, weil das Messer alles andere als "rasierfertig" geliefert wurde. Die Rasur damals war grauenhaft und ich hab es sein lassen. Nun galt es rauszufinden (und ich bin immer noch auf der Suche) wie viel besser die Rasur mit einem scharfen Rasiermesser werden kann.
Ich bin schlecht in der Farbbestimmung von dem Escher ich würde sagen er ist blau/grün. 20cm lang und 4,5 cm breit mit einem Haarriss der sich mittig von oben bis 1/3 der Länge nach zur Seite herabzieht. Wenn er trocken ist kann man mit dem Fingernagel keinen Absatz erfühlen, nur wenn er nass ist. Er funktioniert aber einwandfrei, wenn man der richtigen Richtung nach schleift. Werde wohl bald den Riss probieren mit dünnem Sekundenkleber zufüllen.
2. Jnat wurde mir als Nakayama Asagi auf Ebay verkauft von einem weniger seriösen Verkäufer (er hat schon mal einen Stein den ich im Forum gefunden habe als Nakayama verkauft obwohl er nicht wusste woher er stammt). Härte 4/5
3. Mein teuerster Jnat aber unter 240 Euro
. "Nakayama" Asagi Härte 5+/5++ sehr fein, homogen und dicht
4 "Nakayama" Mizu Asagi 5++ Lieblings Stein mit einer wundervollen Kava (kann auch einzelne Steine in einer näheren Aufnahme hochladen)
5. Nakayama Kiita 5+ Es gibt den Mythos das manche Nakayama Kiita nach Blumen riechen bzw einen frischen Duft haben. Eine Vermutung die aber weniger wahrscheinlich ist, wäre, dass der Geruch von einem Lack kommt mit dem man den Stein vor Wasser schützt (der Lack bei diesem Stein ist transparent und sehr dünn und nur noch wenig vorhanden) Aufjedenfall riecht der Stein wirklich toll und hat diesen Duft.
6. "Nakayama Kiita". Ob er aus Nakayama stammt und ob man ihn als Kiita bezeichnen kann ist fraglich. Vielleicht eher Asagi. Härte 5
7. Narutaki 4+ Rasiermesser gelingen mir auf ihm gar nicht, dafür aber Küchenmesser. Schönes rotes Muster, sieht nass ein wenig aus wie die Nebelwolken im Universum.
8. Ohzuku von JNS, 5+. Kann die Steine dort nicht empfehlen überteuert für die Qualität.
Schönes Wochenende