Forum der Rasur

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Dachs oder kein Dachs - die Überzeugungsfrage

Mein erster Pinsel war ein Balea Synthie und ich dachte, noch besser geht es kaum. Dann kam ein wunderschöner Dachs-Silberspitz hinzu, der tolle weiche Spitzen, aber so wenig Rückgrat hatte, dass ein Gesichtsaufschäumen keinen Spaß machte. Irgendwann verkaufte ich ihn.

Als nächstes kamen nacheinander drei Yaqi Synthies hinzu, die den Balea in allen Belangen noch mal toppen konnten.

Während dieser Zeit habe ich einige neue Dachs-Pinsel aufgekauft, die aus einer Geschäftsauflösung o.ä. stammten. Zum Teil waren da einige (laut Preisschild einer großen Drogeriekette) hochpreisige (>100€) wohlklingende Pinsel dabei, die mich in jeder Hinsicht enttäuscht haben. Zum einen waren sie mir zu labberig, was dem einen oder anderen noch gefallen könnte, zum anderen waren sie teilweise so pieksig (Siberspitzen im wahrsten Sinne des Wortes), dass ich davon einen gereizten Hals bekam (sog. Pinselbrand). Zwischenzeitlich habe ich alle, bis auf einen wieder verkauft. Der eine übrig gebliebene hat zwar für meinen Geschmack auch zu wenig Backbone, hat aber einigermaßen weiche Spitzen und deshalb durfte er bleiben (um zumindest einen Dachs zu haben).

Später kam noch ein Maseto Zweibänder dazu, der mir wiederum zu viel Backbone hatte und so dicht gebunden war, dass ich keinen zufriedenstellenden Schaum damit erzeugen konnte

Eigentlich hatte ich Dachse schon aufgegeben, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass ein Thäter, Shavemac oder Simpson so viel besser sein können, als die oben genannten Dachse.

Aufgeben wollte ich aber auch nicht und habe mir bei der 11.11.-Aktion im vergangenen Jahr drei Yaqi-Dachse (zwei Zweibänder und einen Silberspitz). Was soll ich sagen, in der letzten Zeit benutze ich fast nur noch diese drei Dachse, da sie mir in Sachen Backbone, Weichheit, Aufschäumverhalten und vor allem Wassermanagement das bieten, was ich von einem guten Pinsel erwarte.

Jetzt frage ich mich natürlich schon wieder, was ein Thäter, Shavemac oder Simpson noch besser machen können, aber inzwischen bin ich von Dachshaarpinseln überzeugt.

PS: Eine günstige Sauborste aus dem Hause Omega habe ich auch noch, die ich für mich (rein subjektiv) zwischen den Synthies und den Dachsen einordnen würde.
 
Wenn Du wissen willst, was ein Thäter, Shavemac oder Simpson besser können, musst Du Thäter, Shavemac und Simpson kaufen.
Das spukt sonst immer im Hinterkopf herum.
Glaub mir, ich kenne das.
 
Ich finde es sollten Synthies und Dachse ihr Anwendung finden. Beide haben ihre Berechtigung zumindest für mich. Wenn ich unter Zeitdruck stehe und mich zeitsparend rasieren möchte, dann ist ein Synthie immer erste Wahl bei mir. Keine Einweichzeit und unproblematische Schaumerzeugung. Wenn ich die Rasur aber genießen möchte, dann wird bei mir immer ein Dachs die erste Wahl sein. Der Genuß des Aufschäumens ist bei mir nur mit einem Dachs gegeben.
 
Beide Pinselarten haben ihre Berechtigung: Dachse und Synthies!
Anwendung: Bei mir mit dem Dachs ein Genuß und das Naturhaar ist für mich sehr gut zu händeln.
Mit dem Synthie muß man von vorneherein anders an die Creme/Seife gehen; tröpfchenweise. Ist auch okay so.
Das Gefühl der Kunsthaare auf dem Gesicht ist ein bißerl gewöhnungsbedürftig; mir gefallen da Silberspitzhaare besser.
Alles andere wurde ja schon ausgiebig in verschiedenen Threads erklärt!
Trend: Die Weichheit der Kunsthaare ist mittlerweile beachtlich (z.B. Simpson; Plisson); bei Silberdachshaar wird es
anscheinend immer schwieriger, sehr gute Qualität zu bekommen - ist zumindest mein Eindruck!
Durch die aktuellen Öko/Umweltaktivitäten bedingt, werden in Zukunft immer mehr Rasierpinsel mit Kunsthaar
angeboten werden. Manche Anbieter (z.B. Blackbeards) bieten jetzt keine Pinsel mit Naturbesatz (Dachs; Schwein; Pferd) mehr an.
Aber in meiner Praxis: Puschel mit Silberdachs ist das Maß der Dinge.
Wer es anders handhabt, den kann ich verstehen und das ist in Ordnung!
 
Wobei Roßhaarpinsel unproblematisch sind. Hier leidet kein Tier für deren Herstellung. Meine beiden Zenith, mit 100% Mähnenhaar bestückt, gehören zu den kuscheligsten Pinseln in meiner Sammlung.
 
Durch die aktuellen Öko/Umweltaktivitäten bedingt, werden in Zukunft immer mehr Rasierpinsel mit Kunsthaar
angeboten werden. Manche Anbieter (z.B. Blackbeards) bieten jetzt keine Pinsel mit Naturbesatz (Dachs; Schwein; Pferd) mehr an.
Wenn, dann bestimmt nicht wegen der 'Umwelt'. Und wenn doch, dann zeigt das wiederum nur, daß bei diesen Debatten oft alles völlig undifferenziert in einen Topf geworfen wird.
Völlig unabhängig davon wieviele Viecher gequält werden - für die 'Umwel't sind Naturhaarpinsel immer besser als von der Natur nicht abbaubare Kunsthaarpinsel.;)
 
Habe ein paar Dachse, ne Sau und Synthies an Bord.

Durfte bei den letzten Passaround's (Danke, @dirk & @maranatha) ein paar High End Synthie als auch Dachs Pinsel testen und träume seit dem an nur noch vom Thäter Dachs Pinsel.
 
Es wäre doch ein schöner Kompromiss, wenn Dachshaarpinsel aus ethisch vertretbarer, tiergerechter Haltung und Tötung kommen würden. Dann bräuchte es keine Grundatzdiskussion und dann wäre es auch keine moralische Überzeugungsfrage mehr. Dann ginge es nur noch um Vorlieben und praktische Gesichtspunkte.
 
Wenn ich so die Debatte zwecks Umweltverträglichkeit, Tierschutz etc. anschaue, muß ich sagen, das Rosshaar oder Borstenpinsel am unbedenklichsten sind! Wie geschildert, können auch Synthies (Kunsthaar und oft Kunstharzgriff) eine Umweltbelastung darstellen...
 
Um dann zum Homo sapiens sapiens zurückzukehren, in Form von was auch immer, für Meerestiergerichten.

Ich persönlich hab mir aus eben diesen Grund lange Zeit keinerlei Kunsthaarpinsel gekauft, derweil sind das nun drei, wovon mein liebster die Tuxedo Faser ist, die anderen beiden werden mich auch wieder verlassen.
Mir ist auch das Gefühl meiner Naturhaare im Gesicht angenehmer, die Kunsthaare sind mir zu glatt und die Flexibilität ist nicht schön im Vergleich zur Naturhaaren.
 
tiergerechter Haltung und Tötung
Also ohne jetzt ein Fass aufmachen zu wollen....
Aber was ist denn eine Tiergerechte Tötung? Ist das töten von anderen Lebewesen oder Rassen ok, weil sie ja nicht so sind wie wir?
Töten ist immer das wo man nach tot ist und das Leben beendet wurde. Egal ob Hund, Katze oder Maus.
Im Falle von Dachsen sogar von recht intelligenten Tieren die ein stark sozial ausgeprägtes Verhalten an den Tag legen. Was eigentlich auf sehr vieles zutrifft das wir "zu unserem Nutzen" töten.
Würde an uns etwas wachsen das andere gerne aus irgendeinem Grund haben wollen redet man ja auch nicht davon das es ok ist uns deswegen zu töten nur weil die Tötung "human" war. Wie gesagt, ich möchte kein Fass aufmachen. Auch ich habe Dachshaarpinsel. Aber es ändert sich nichts an einem unumstösslichen Fakt nur weil man es anders benennt. Rein rechtlich müsste man sogar von Mord reden, da niedere Beweggründe zur Tötung führen.

Von mir aus kann jeder einen Dachshaarpinsel haben. Es geht mir nicht darum das verbieten zu wollen - Ich binn ja nicht von der grünen Verbotspartei. Aber mann sollte Eier genug in der Hose haben um sich selbst einzugestehen das ein denkendes und fühlendes Lebewesen in der Blüte seines Lebens ermordet wurde nur damit ich mir mit einem Pinsel aus seinem Fell im Gesicht rumwuscheln kann.
Und das kann man drehen und wenden wie man will.
Ein Stück Fleisch wächst nicht am Baum und Dachse werden nicht wie Schaafe geschoren.
So lange sich jeder bewusst ist das man da etwas in Händen hält wofür ein Lebewesen das kostbarste was es hatte geben musste - sein Leben, ist ja alles ok. Wer das verdrängt ist es meiner Meinung nach nicht wert einen solchen Pinsel besitzen zu dürfen, da die Achtung vor dem fehlt was man da in Händen hält. Ein Großwildjäger mit 20 Tropäen von Elefanten an der Wand ist auch nichts anderes als jemand der 20 Dachshaarpinsel im Schrank stehen hat.
Wie gesagt jeder wie er will und kann - aber leugnet nicht was es ist und hört auf es schön zu reden. Steht zu dem was es ist und dann ist es ja gut.
 
Wobei Roßhaarpinsel unproblematisch sind. Hier leidet kein Tier für deren Herstellung. Meine beiden Zenith, mit 100% Mähnenhaar bestückt, gehören zu den kuscheligsten Pinseln in meiner Sammlung.
Taugen die etwas? Wie sind sie denn im Vergleich zu den anderen?

Ja, das interessiert mich auch einmal!
Gewisse Qualitätsunterschiede gibts es auch da: Weißes oder Braunes Rosshaar bzw. Mischverhältnis zw. Mähne und Schweif (50:50% oder 35:65%).
Und: Gibt es wirklich "so schön kuschelige" Rosshaarpinsel?
Konkrete Fakten und Erfahrungsberichte bitte "an die Front" falls möglich! Danke!
 
Völlig unabhängig davon wieviele Viecher gequält werden - für die 'Umwel't sind Naturhaarpinsel immer besser als von der Natur nicht abbaubare Kunsthaarpinsel.;)
Es gibt bei uns so etwas wie Recycling. Und das Plastik in unseren Meeren kommt aus anderen Ländern.
Das ist die schöne Theorie. Ich habe allerdings schon mehrfach gelesen, daß über 30% unseres Plastikmülls eben nach Asien exportiert wird. Darüber wo dieser dann letztendlich landet, wird sich wahrscheinlich wenig von deinem Video unterscheiden..

Ich denke aber, es macht keinen Sinn, die Mülldebatte hier weiter zu vertiefen, oder?
 
Es gibt bei uns so etwas wie Recycling. Und das Plastik in unseren Meeren kommt aus anderen Ländern.

Na ja, wenn ich suche, finde ich für jede Sauerei einen Schuldigen oder eine Entschuldigung. Die Dachshaare kommen ja auch aus anderen Ländern...
Fakt ist, dass unsere Pinsel weder tier(schutz)gerecht, noch umweltfreundlich sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei Roßhaarpinsel unproblematisch sind. Hier leidet kein Tier für deren Herstellung. Meine beiden Zenith, mit 100% Mähnenhaar bestückt, gehören zu den kuscheligsten Pinseln in meiner Sammlung.
Taugen die etwas? Wie sind sie denn im Vergleich zu den anderen?


Ja, das interessiert mich auch einmal!
Gewisse Qualitätsunterschiede gibts es auch da:

Vielleicht könnte man das besser in einem eigenen Strang über Rosshaarpinsel abhandeln. Wäre ein interessantes Thema.
Einen Rosshaarpinselthread gibt es schon.
https://forum-der-rasur.de/forum/threads/der-roßhaar-rasierpinsel-thread.933/
 
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