Forum der Rasur

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Der Rasiermesser-Einstieg als Anfänger oder wie man sich als Opfer fühlt

Wäre eine Interessante Alternative zum Leder. Kann dies aber noch zuwenig beurteilen, aber kann wohl wirklich was hergeben. Ich dachte jedenfalls das das aufrichten des Grates nur mit dem Leder machbar ist.

Nein es gibt noch andere Alternativen.
Sicherheitsgurt
(Übrigens wer den wirklich auf dem Schrottplatz holen will sollte sich für die äußeren Gurte hinten entscheiden, die sind meist unbenutzter (keine Knicke von der Umlenkung), und sauberer)
Zeitungspapier (selbst noch nicht getestet)
Kalkriemen
Leinenriemen
alte Jeans
..........

Einfach etwas spielen und testen.
(Wenn man aber die Messer nicht selbst schärfen kann hat man da natürlich Bedenken, und sollte wirklich vorsichtig sein)
 
Wieder ist eine erfolgreiche Rasurwoche mit dem Messer vollzogen. Erfolgreich in der Hinsicht, dass es keine "Entgleisungen" verletzungsbedingter Art gab und ich mich diese Woche auf das Ausprobieren von Messern einer freundlichen Leihgabe von Alvaro widmen konnte. Die Abläufe werden stabil, obwohl ich jetzt in Woche sieben meiner "Messerkarriere" auch immer noch nicht gegen den Strich unterwegs bin. So lange das Messer zu mir passt, gab's auch keine Notwendigkeit dazu.

Zu den Messertests gibt es von meiner Seite als Anfänger zu sagen, dass es überraschend verlief. Mit dem 7/8 Aust und seinen gleichgroßen Kollegen bin ich überhaupt nicht zurecht gekommen, während das 5/8 Erbe eine absolut positive Überraschung darstellt. Auch ein 4/8 habe ich in Form eines Uellendahl im Gesicht gehabt und auch dieses schneidet gut für mich ab. Und es ist nicht das handlichere, wendigere Austreten der schmaleren Messer gewesen, das den Vorteil brachte. Ich habe diesbezüglich mit 7/8 keine Probleme gehabt. Es war das durchweg unkomfortablere Auftreten auf der Haut, das schon fast rupfige Erscheinungsbild im ersten Durchgang. Ich hatte es eher umgekehrt erwartet, hatte gedacht die breiteren Messer würden gerade auf den "flächigeren" Bereichen wie der Wange ihre vermeintlichen Vorteile auspielen können. Dem war nicht so, sondern es verhielt sich umgekehrt. Anscheinend reagiere ich momentan noch viel sensibler darauf, ob der Schliff zu mir passt oder nicht, mal abgesehen von der Beschaffenheit der Schärfe. Der Vorteil eines breiteren Messers hat sich mir bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erschlossen. Am erfolgreichsten sind in Sachen Sanftheit und Ergebnis bisher 5/8 und 6/8 Messer gewesen.

Aber immerhin, nach gerade sieben Wochen die Messer in erfolgreich und weniger passend einteilen zu können, verbuche ich als Erfolg. Ich hatte mehr Zeit einkalkuliert, um in dieses Stadium zu kommen. :)
 
Es war das durchweg unkomfortablere Auftreten auf der Haut, das schon fast rupfige Erscheinungsbild im ersten Durchgang. Ich hatte es eher umgekehrt erwartet, hatte gedacht die breiteren Messer würden gerade auf den "flächigeren" Bereichen wie der Wange ihre vermeintlichen Vorteile auspielen können. Dem war nicht so, sondern es verhielt sich umgekehrt.
Also das höre ich zum ersten Mal....:confused
Bitte nicht falsch verstehen, will dir nämlich wirklich nicht nahetreten, aber das kann meiner Ansicht (und Erfahrung) nach nicht an den (größeren) Messern gelegen haben...Die spielen nämlich wirklich, wie du vermutet hast, gerade auf den "flächigeren Bereichen" ihre Vorteile aus! Und zwar keine "vermeintlichen", sondern sehr reale! Als leidenschaftlicher Breitschwertschwinger - wobei ich unter solchen nur Messer von 8/8 aufwärts halte - weiß ich, dass diese mir die mit Abstand sanftestes Rasuren liefern. Und zwar in allen Durchgängen: m/q/g. Vor allem quer und gegen zum Strich sind die Großen - vor allem die derben Beile! - imho unschlagbar.

Große Messer haben aber eine Eigenheit, die es zu berücksichtigen gilt: Sie wollen mit einem gewissen Tempo geführt werden! Ein vorsichtiges Rumzuckeln mögen die Beile so gar nicht, das quittieren sie nur zu gerne mit einem Verhalten, wie du es oben geschildert hast. Werden sie aber flott geführt, erweisen sie sich als gentle giants, die mich so sanft rasieren, wie es kleinere Messer (und dazu zählen bei mir auch noch die 6/8) mit Ausnahme des derben 5/8 Puma aus Vorkriegsproduktion noch nie vermochten.

Aber ich spreche hier von den wirklich Großen, nicht von 6/8 oder 7/8, weshalb es mich umso mehr verwundert, dass dir schon diese Größen solche Probleme machen....:confused

Generell: Zu den so genannten "Monstern" soll erst gegriffen werden, wenn in der Messerführung eine Gewandtheit gegeben ist, die ein gewisses Tempo erlaubt. Sonst wird's ungemütlich....:D
Aber Monster hast du ja (noch) nicht zu Barte geführt, weshalb sich der letzte Absatz auch nur an all jene richtet, die nach schweren, mächtigen Beilen schielen, ohne noch die Reife für diese zu haben...
Das grenzt oft an Leichtsinn, der - wenn's ganz blöd läuft - böse Folgen haben kann....

Einer solchen "bösen Folge" habe ich es allerdings zu verdanken, dass ich für ganz kleines Geld zu einem ganz großen Messer gekommen bin, nämlich zu meinem Norbeck Rebell 10/8...
Der Vorbesitzer, den ich als übermütigen Einsteiger bezeichnen würde, hat sich mit diesem grandiosen Messer nur ein einziges Mal rasiert......seither ist er vom Messervirus geheilt und rasiert sich schön brav wieder mit einem Gillette Mach3.....:D
 
Nun, ich schildere einfach meine Erfahrungen, die ich bisher mache und wie sich verschiedene Messer und Messergrößen bei mir in der Rasur verhalten. Dass die Geschichte natürlich noch sehr stark dem Können und den Haut- und Haargegebenheiten eines Anfängers nach erst eineinhalb Monaten Messererfahrung unterliegt, sollte klar sein. Wir sind ja hier immerhin noch im "Opferstrang". ;)

Ich werde sehen wie es sich entwickelt. Es müssen keine Breitschwerter sein, dürfen es aber. Auch wenn mir rein optisch die in etwa 6/8 Größe mit am besten gefällt. Der goldene Schnitt ist da für mein Auge am besten getroffen.

Vielleicht, oder sogar vermutlich werde ich das alles in einem halben oder erst recht einem ganzen Jahr völlig anders sehen, weil Erfahrung dazu gekommen ist. Wenn es bei den aus Deiner Sicht "kleinen" Messern bleibt, dann ist das halt so und ich werde mit 5/8 und 6/8 genauso glücklich werden können.

Was aber großartig ist neben der Tatsache, dass wir als Anfänger hier so wertvolle Unterstützung in Form von Ermutigung und richtig wichtigen Ratschlägen bekommen, ist die Möglichkeit durch großzügige Messerer hier im Forum an verschiedene Schneidgeräte heranzukommen und selbige mal intensiv durch's Gesicht schieben zu können. An dieser Stelle einmal herzlichen Dank für die Leihgaben und Passarounds, die stattgefunden haben und noch stattfinden. Ich habe davon mit am meisten profitieren können und der Erfolg, im Messern jetzt so weit schon gekommen zu sein, beruht mit am meisten darauf. Das Durchhalten ist um ein Vielfaches leichter geworden.
 
Wenn es bei den aus Deiner Sicht "kleinen" Messern bleibt, dann ist das halt so und ich werde mit 5/8 und 6/8 genauso glücklich werden können.
Absolut! Ich kenne genügend erfahrene Messerer, die genau mit diesen Klingengrößen so glücklich sind, dass Größeres sie gar nicht (mehr) interessiert. Und diese Übergrößen, wie ich sie nun mal liebe, sind ohnedies nur was für Verrückte...:D
Meint zumindest mein (Grazer) Großvater, der einige Monster in seiner Sammlung hat, sich am liebsten aber mit 6/8 Messern rasiert....
 
Nachtrag zur letzten Sonntagsrasur mit Messer.

Nachdem ich mich 5 Tage nicht rasiert habe, habe ich am Sonntag zum dritten Mal zum Messer gegriffen.
Obwohl ich versuchte sehr sorgfältig zu arbeiten habe ich offensichtlich Probleme beim Abziehen des Messers. Mir ist es nicht gelungen einen erfolgreichen Haartest hinzubekommen. :rolleyes:

Ich habe dann trotzdem versucht mich mit dem Messer zu rasieren. An den Wangen und am Hals war dies für mich auch noch möglich. Aber wesentlich schlechter als noch bei den ersten beiden Messerrasuren. In den dichten Bartzonen, Oberlippe und Kinnpartie, war das rasieren kaum noch möglich. Ich habe zwar noch versucht mich von den Seiten in ganz kleinen Schritten durchzukämpfen, aber das war alles andere als eine Freude. Die Stoppeln sind eher schlecht als recht gefallen, und alles mit ordentlichen Ziepen und letztendlich mit rupfen verbunden. Letztendlich habe ich dann abgebrochen, und die Rasur mit dem Hobel beendet.
Ob wohl ich teilweise recht ruppig dabei war, gab es nicht einen Blutpunkt zu verzeichnen. Rasurbrand gab es auch nicht. Ich denke das Messer ist nun stumpf, bzw. der Grat muss wieder richtig aufgerichtet werden.

Ganz offensichtlich bin ich derzeit zu blöd ein Messer halbwegs vernünftig auf den Sicherheitsgurt abzuziehen.:confused: Ich muss mir nun was überlegen. Derzeit denke ich über einen improvisierten Stoßriemen mit dem Sicherheitsgurt nach. Wahrscheinlich mache ich auf dem Hängeriemen grundsätzlich etwas falsch. Bisher habe ich das Messer dreimal abgezogen, und jedes Mal ist das Ergebnis schlechter geworden.

Vielleicht sollte ich nun ein Messer aus dem Pass Around ruinieren, bzw. daran weiter üben? :D
 
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