Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

Der Leinenriemen ist gerade neu selbst genähst aus dünnem feinem italienischem Leinen und es war das erste Messer bei dem ich den Riemen benutzt hab. Warum kann man keine Polierpaste nachnehmen? Der Riemen ist übrigens schon ziemlich schwarz.

Dann reisst der Grat auf dem Riemen ab und die Schneide ist wieder grob.
Ich glaube, ich hab in meinem Beitrag das Messer zu schlecht gemacht. Insgesamt hab ich die Schärfe nochmal gesteigert und so schlecht war das Ergebnis am Ende dann doch nicht, obwohl da sicher mehr geht. Ich lese mir gerade die GBB Anleitung im englischen Original durch und versuche wahrscheinlich meine rolling X Strokes mit der richtigen Armtechnik noch zu verbessern und den Schleifschlamm optimiert einzusetzen. Vielleicht braucht der ganze Schleifprozess noch etwas mehr Feingefühl.
Hi,
Wenn dein Riemen schon schwarz ist, hast du schon ganz schön viel Stahlabrieb drauf.
Der Grad wir dir NICHT abreißen wenn du einen abrasives Riemen benutzt. Der wird schön abgetragen.
der Sinn von Gewebe Riemen und Politur ist, dass sich die großen Partikel (Alox) in das Gewebe eindrücken können und nur die Kleinen oben drauf bleiben. Deshalb vor der ersten Benutzung kurz mit dem Rücken einarbeiten.
Halten wird das so 10 - 20 Messer.
Nachpasten geht deshalb nicht, weil das Wachs aus der vorherigen Politur verhindert, dass die großen Partikel einsinken können.
Also lieber billig Jeans verwenden und dann wegwerfen. ;)
 
Hi,
Wenn dein Riemen schon schwarz ist, hast du schon ganz schön viel Stahlabrieb drauf.
Der Grad wir dir NICHT abreißen wenn du einen abrasives Riemen benutzt. Der wird schön abgetragen.
der Sinn von Gewebe Riemen und Politur ist, dass sich die großen Partikel (Alox) in das Gewebe eindrücken können und nur die Kleinen oben drauf bleiben. Deshalb vor der ersten Benutzung kurz mit dem Rücken einarbeiten.
Halten wird das so 10 - 20 Messer.
Nachpasten geht deshalb nicht, weil das Wachs aus der vorherigen Politur verhindert, dass die großen Partikel einsinken können.
Also lieber billig Jeans verwenden und dann wegwerfen. ;)
Wenn ich jetzt das fertige Messer zur Graterzeugung auf dem Stein wie auf Leder abziehe, wieviel Züge sollen das ungefähr sein und ist da mein Zische Missarka 1000 Fepa/ 3000 Jis für geeignet oder besser der GBB mit wenig Schleifschlamm oder der GBB nur mit Wasser wie als Finisher? Der Polierriemen ist dann wahrscheinlich wieder solange zu benutzen bis die Facette spiegelblank ist. Ich verstehe auch nicht, wieso es ein fetter Grat sein soll, ein kleinerer Grat erscheint mir theoretisch günstiger.
Das Leinen hatte ich als Reststück von Stoff, von dem ich eine kurze Sommerhose genäht habe, hat nichts gekostet. Jeans enthält heutzutage immer etwas Elastan. Ich hoffe das stört nicht.
 
Wenn ich jetzt das fertige Messer zur Graterzeugung auf dem Stein wie auf Leder abziehe, wieviel Züge sollen das ungefähr sein und ist da mein Zische Missarka 1000 Fepa/ 3000 Jis für geeignet oder besser der GBB mit wenig Schleifschlamm oder der GBB nur mit Wasser wie als Finisher? Der Polierriemen ist dann wahrscheinlich wieder solange zu benutzen bis die Facette spiegelblank ist. Ich verstehe auch nicht, wieso es ein fetter Grat sein soll, ein kleinerer Grat erscheint mir theoretisch günstiger.
Das Leinen hatte ich als Reststück von Stoff, von dem ich eine kurze Sommerhose genäht habe, hat nichts gekostet. Jeans enthält heutzutage immer etwas Elastan. Ich hoffe das stört nicht.
Du kannst auf 2 Arten an die Sache ran gehen. Entweder du findest eine Schärfmethode, bei der erst gar kein Grat entsteht, also nur Schneide voran. Da bist du dann auf jeden Fall mit der unicot oder dulicot Methode sehr gut dabei. Braucht aber Übung und klappt auch nicht immer.
Oder du hast einen Grat und findest einen Weg, den zu entfernen. Da funktioniert der Gewebe (Leinen, Jeans Canvas etc. und ja OHNE Elastan ;) ) Riemen mit Politur am effizientesten. Dabei reduziert sich aber auch die Hohe. Du ziehst dir mehr Material an die Schneide (Grat) und beim Abziehen bleibt die heile Gefügestruktur darunter erhalten. Dann nur noch Schneide verfeinern (Leder mit Dia oder nur Leder)
Gepastete Riemen arbeiten sehr schnell, die ersten 3 DZ machen 70% und ab 30 DZ passiert quasi nichts mehr.
Viele Wege führen nach Rom und ein kleine Umweg muss nicht immer schlecht sein :cool:
 
Verzeiht bitte wenn ich eine kurze off topic Frage habe.
Ich weiß auch gar nicht ob das erlaubt ist?

Wo kann man denn günstig den richtigen Leinenstoff erwerben?

Ich trage kaum Jeans.
 
Einen Grat habe ich noch nie als sinnvoll erachtet, ist für mich reine Materialverschwendung
Danke für den Einwurfdaumenh! Schärft man mit Schneide Voran und entgratet gelegentlich über Kork oder Damennagel stellt sich für mich die ganze Thematik einer Späteren „Gradentfernung“ nicht. Wenn man sauber arbeitet bleibt nur noch der scharfe Schneidgrat (Abzug, Facette, Schneide) ohne Microausbrüche übrig und ich wüsste nicht, weshalb ich mir anschließend nochmals einen Grad züchten sollte, um dann zu versuchen, ihn mit diversen Mittelchen wieder zu eliminieren.:confused
 
und entgratet gelegentlich über Kork oder Damennagel
Das mit dem Nagel mache ich mittlerweile auch so.
Jetzt aber die entscheidende Frage :
Würde es mit einem Herrennagel auch funktionieren und warum ziehst du den von Damen vor @Hellas?
:flucht1
 
Stimmt, man brauch sich keinen Grad ziehen, wenn man vorher erst keinen hatte ;)
Leider wird der Grad nicht entfernt, wenn man den durch Horn oder Holz zieht :eek:. Der legt sich dann nur um und wird beim nächsten Stein Einsatz entfernen. Hab ich nie so ganz verstanden, wenn ich nur mit der Schneide voran arbeite, hab ich keinen Grad (außer Lappingfilm), den ich ergo auch nicht entfernen muss.
 
Stimmt, man brauch sich keinen Grad ziehen, wenn man vorher erst keinen hatte ;)
Also bei meinem Messer war kein Grat, den habe ich beim Schärfen immer wieder auf dem Daumennagel entfernt. Ich verstehe den Tip von Dir, einen fetten Grat zu erzeugen und dann Leinen mit Metallpolitur zu benutzen, jetzt nicht mehr.
 
Da funktioniert der Gewebe (Leinen, Jeans Canvas etc. und ja OHNE Elastan ;) ) Riemen mit Politur am effizientesten
Ja und Nein.
Nein: man kann auch eine Stretchjeans nehmen. Man muss nur wissen, was man tut und wie man es tut:
Siehe: https://forum-der-rasur.de/forum/threads/heute-habe-ich-ein-messer-geschärft.1261/post-157189

Ja: Ebenbesagten Stretchjeansriemen habe ich noch und benutze ihn mit Fe2O3 gepastet, sowohl als "Auffrischer" für Messer in Gebrauch als auch, mittlerweile seltener, zum Postfinish nach dem letzten Stein. Da isser aus meiner Sicht sehr effizient und effektiv.

Schärft man mit Schneide Voran ....... stellt sich für mich die ganze Thematik einer Späteren „Gradentfernung“ nicht.
Genau! Ein Grat (Burr) entsteht z.B. wenn man zu lange auf einer Seite der Schneide bleibt und nicht wendet.
In Wort und Bild (Rasterlektronenmikroskop) bekommt man das eindeutig auf science of sharp gezeigt:
https://scienceofsharp.com/2015/01/11/what-is-a-burr/
Dort und auf den folgenden Seiten wird auch gezeigt, wie man den Burr wegkriegt und wie eben nicht.

Dennoch, es gibt in der Tat erfolgreiche und renommierte Schärfer, die am Anfang der Sequenz bewusst einen Grat erzeugen und erfühlen, um zu prüfen, ob sie eine Seite komplett durch geschärft haben. Ich habe das auch schon öfter hier im Forum gelesen
z.B siehe Koraat:


Zum Verständnis, wieso das nicht nur ein äußerst sinnvolles Vorgehen ist, sondern auch sehr schnell zum Ergebnis führt, empfehle ich, den erklärenden Text zum Video direkt auf youtube genau zu lesen. Dann wird es eigentlich klar.

Ralf Aust hingegen, geht in dem von unserem Betreiber gedrehten Film, einen anderen Weg und wendet die Klinge nach jedem Zug:


Ergo, viele Wege führen nach Rom oder wie es Alvaro immer so treffend formuliert: Geheiligt sei was scharf macht.

Ich empfehle bei Problemen mit einem Messer immer ledern zwischen den Steinen
Weil Du mir das mal vor einiger Zeit empfohlen hattest, mache ich das seitdem grundsätzlich so und nicht nur bei Problemmessern und nicht einmal mit Leder- sondern mit Textilriemen weil's vielleicht effizienter ist. Außerdem, nach jedem Stein Tape erneuern. Ich schärfe allerdings nur noch sehr selten und meine Messer brauchen nur Gebrauchs- und keine Liebhaberschärfe.
 
IMG_20211201_220545.jpg

Heute brachte der Postbote meinen ersten echten Thüringer, welchen ich kürzlich über den FDR-Marktplatz erworben habe.
Sehr schöner kleiner und im wahrsten Sinne feiner Stein. Nach einer kurzen Runde auf dem Abrichtblock durfte mein Testmesser (GD66) auf den Stein.
Bin vom ersten Ergebnis äußerst positiv beeindruckt.
 
Also bei meinem Messer war kein Grat, den habe ich beim Schärfen immer wieder auf dem Daumennagel entfernt. Ich verstehe den Tip von Dir, einen fetten Grat zu erzeugen und dann Leinen mit Metallpolitur zu benutzen, jetzt nicht mehr.
Sorry, wollte dich nicht verwirren.
wenn du nach Uni/Dulicot arbeitest hast du eh keinen Grad. Das mit dem, durch Horn, Nagel, Holz ziehen, funktioniert nicht um einen Grat zu entfernen. Wenn da einer sein sollte, wird der nur umgebogen, aber nicht entfernt.
Du hattest gesagt, dass du nach dem GBB noch einen Stoff Politur Riemen einsetzt und mit dem kann es Probleme geben.
Der Tipp von @Paula ist gut, guck dir mal Scienceofsharp.com an. Da findes du viel interessantes zur Theorie.
 
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