Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

Trotz dem, daß ich in solch hoch fachlichen Diskussionen nicht mitreden kann, möchte ich doch den ersten kleinen Erfolg eines Schleifanfängers hier einwerfen.
Neben der Erlernung der Technik für die Messerrasur, mit einem fremdgeschärften Messer, übe ich an meinem 5/8" Heartring von H.Eicker & Söhne, es rasurfit zu bekommen.
Heute konnte ich zum ersten Mal einen kompletten 1. Durchgang damit bestreiten, ohne daß die Hautreizung zu stark war. Was für mich ein Zeichen ist, daß der Schärfeerfolg zunimmt. Auf meinem brettverklebten Riemenstück, das mit Bacher grün behandelt wurde, habe ich gestern und heute früh ordentlich "Meter gemacht". Dabei immer schön konzentriert gearbeitet und heute früh noch den Blanklederriemen hergenommen. Auch hier immer schön die Spannung gehalten und ohne nennenswerten Druck geledert. So langsam merke ich, daß ich das Rückenrollen recht gut beherrsche und somit die Routine zum Erfolge beisteuert.
Das Heartring macht sehr viel Freude beim rasieren und ist jetzt endlich mit einer Gebrauchsschärfe versehen. Mal sehen wie sich meine "Schärfer Karriere" weiter gestaltet. Bisher bin ich noch motoviert. Also werde ich meinem Lederbrettchen eine Rückseite mit dem schwarzen Bacher verpassen.

IMG_20220918_100532.jpg
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Nicht heute sondern am Sonntagmorgen habe ich das weiße Fili wieder auf den GBB geschickt.

Prozedur:
  • Das weiße Fili habe ich nur auf dem GBB abgezogen:
    • Mit Slurry im Wasser Half-strokes, Kreise und X-Strokes bis zum Schluss gemacht
    • Wasser dazugegeben, um die Schlacke zu verdünnen und weiter X-Strokes gemacht
    • Schlacke komplett weggespült und auf Wasser abgezogen
    • Unter leicht laufendem Wasser so lange X-Strokes gemacht, bis das Messer anfängt "kleben zu bleiben"
    • Wasser stärker aufgedreht und so lange X-Strokes gemacht, bis das Messer anfängt "kleben zu bleiben"
    • 5 DZ auf Hanfriemen
    • Unter leicht laufendem Wasser so lange X-Strokes gemacht, bis das Messer anfängt "kleben zu bleiben"
    • Wasser stärker aufgedreht und so lange X-Strokes gemacht, bis das Messer anfängt "kleben zu bleiben"
    • 10 Minuten lang mit Seifenwasser X-Strokes gemacht
Den Lederriehmen habe ich dieses Mal bewusst weggelassen zum Testen.

Resultat:
Während ich am Ende meine Bartstoppeln abbekommen habe, war die Rasur eher ruppig und das Ergebnis auch nicht überzeugend glatt.
Daraus ziehe ich: Sollte mal gerade kein Lederriemen (oder die Handinnenfläche) zur Verfügung stehen, geht auch eine Rasur ohne Lederabzug durch.
Für die nächste Rasur ziehe ich das Messer noch mal auf Leder ab und bin gespannt, wie es sich dann im Vergleich zum grünen Fili schlägt, das ich zuvor nur auf dem BBB abgezogen hatte (wie im vorherigen Post geschildert).

Die Testreihe macht mir unglaublich Spaß. Ich freue mich auch auf weitere Steine in Zukunft für noch mehr Möglichkeiten des Rumspielens. daumenh!
Auch spannend fände ich es mal zu untersuchen, ob die Messer sich in der Schärfe durch den Einsatz der Steine unterscheiden. Sprich die Unterschiede der Stahlsorten herauszuarbeiten.
Analog zu dem, was @Goofy-bee berichtet hat, dass er sein Friodur nach dem Test auf dem Thüringer das Messer lieber weiter auf den Pasten abziehen will.

Zur Aufhübschung des vielen Textes noch das Bild von der heutigen Rasur mit dem Messer:

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Mit Steinen spielen macht doch Spaß. Erst Lego-Steine, dann Schleifsteine. ;)

Mein Friodur Versuch aber bitte nicht verallgemeinern. Nur weil ich es nicht (für mich persönlich) hinbekommen habe, heißt es ja nicht, dass man rostträge Stähle nicht rasurscharf bekommt.
 
Mit Steinen spielen macht doch Spaß. Erst Lego-Steine, dann Schleifsteine. ;)
Mein Friodur Versuch aber bitte nicht verallgemeinern. Nur weil ich es nicht (für mich persönlich) hinbekommen habe, heißt es ja nicht, dass man rostträge Stähle nicht rasurscharf bekommt.
Ich habe jetzt meine beiden Eva Inox auf die Steine geschickt. Die beiden Damen brauchten ein ziemlich langes Vorspiel um richtig scharf zu werden. :flucht1

Gut beim schmaleren Messer, eins meiner ersten, musste ich einen kleinen Riß in der Klinge an der Schneidenspitze rausschleifen. Da hab ich eine neue Rundung gesetzt. Ich hab aber schon dabei gemerkt, dass der Stahl ziemlich zickig ist. Musste für das Setzen der Facette sogar einen Kunststein nehmen.

Dann hab ich meine besten Steine aufgefahren und auf verschiedene Leder geschickt. Jetzt sind sie richtig geil scharf

Fazit... es gibt manchmal Messerstähle, da muss man einfach ein wenig mehr Mühe investieren. Einfach dranbleiben. daumenh!

Viele Grüße Marko
 
Ich habe jetzt meine beiden Eva Inox auf die Steine geschickt. Die beiden Damen brauchten ein ziemlich langes Vorspiel um richtig scharf zu werden. :flucht1

Gut beim schmaleren Messer, eins meiner ersten, musste ich einen kleinen Riß in der Klinge an der Schneidenspitze rausschleifen. Da hab ich eine neue Rundung gesetzt. Ich hab aber schon dabei gemerkt, dass der Stahl ziemlich zickig ist. Musste für das Setzen der Facette sogar einen Kunststein nehmen.

Dann hab ich meine besten Steine aufgefahren und auf verschiedene Leder geschickt. Jetzt sind sie richtig geil scharf

Fazit... es gibt manchmal Messerstähle, da muss man einfach ein wenig mehr Mühe investieren. Einfach dranbleiben. daumenh!

Viele Grüße Marko
Wohl wahr. In die Richtung hatte ich schon was gelesen, dass der Friodur etwas mehr braucht. Die Basis stimmte ja schon. Sollte eh nur ein Touch up werden.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Thüringer die Stahlmatrix um die harten Carbide schneller abträgt und diese so freilegt. Und da die recht groß sind, ist das eher abträglich für eine feine Schneide. Nem Dia-Riemen ist das egal, der macht die Carbide auch platt.
 
Heute wollte ich mich mit meinem Basler Edelstahl 4/8 Messer rasieren, das ich fast nie benutzt habe. Komischerweise ist es nicht scharf genug, was mir ein Rätsel ist. Ich bin dann wieder auf mein Lieblingsmesser (selbstgeschliffen, 5/8) gewechselt, das seit ewig und drei Tagen eine moderate Schärfe hält und traumhaft sanft rasiert. Zuerst werde ich versuchen durch langes Ledern wieder Schärfe reinzubekommen. Mal sehen, ob es klappt. Dauert bei Edelstahl wahrscheinlich länger. Wenn das nicht klappt, ist Plan B noch nicht beschlossen. Entweder gehe ich dann nur auf den schwarzen Pastenriemen zum auffrischen oder vorher noch auf den GBB, mal sehen.
 
Heute abend hatte ich die Muße, das Basler Messer beim Musik hören über den frisch mit Vaseline eingefetteten Heroldriemen etwa zehn Minuten abzuziehen und siehe da, der Haartest ging wieder. Die Rasur ging dann ohne Probleme, ist jetzt sogar minimal schärfer als mein gelobtes 5/8 Messer. Da kann ich mir also Pastenriemen und Finisher sparen. Ich vermute, daß Vaseline leicht wie ein Paste wirkt, aber viel schonender für das Messer. Hoffentlich hält das Messer die Schärfe jetzt. Allerdings läuft das 5/8 flüssiger, obwohl nicht schärfer. Das kann aber auch am Rasierschaum gelegen haben.
@Allgäuhobel: Die Dose der schwarzen Paste sieht schon mal besser aus als die Papierverpackung bei meiner. Vielleicht ist die besser.
 
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