etwas von dieser Simichrome Paste und dann ziehst du dein Rasiermesser darauf ab und es wird schärfer
Polituren machen genau das was sie sollen, eben polieren.
Was machen wir wen wir ein Messer schärfen?
Wir verfeinern von Stein zu Stein die Facette der Klinge, genau das macht man auch mit einer Paste/Politur.
Alles was nach dem "letzten Stein" kommt ist dann Abhängig von den Schleifkörpern die in der Paste oder Politur gebunden sind.
Bei Steinen ist das feinste was mir bekannt ist ein 30k, und 30k Steine haben aus Kostengründen die wenigsten.
Bei Pasten und Polituren geht es oft da erst los wo es für uns bei Steinen meist aufhört.
Nach meiner Einschätzung ist z.B. die schwarze Standard Paste schon feiner als 15k.
Das doofe bei Polituren ist, dass man meist keine Körnungsangaben bekommt, man muss also etwas testen was was macht.
Dabei ist es erst einmal total egal welche Politur es ist, wir sprechen da mit Sicherheit nur von winzigsten Nuancen.
Ich bin zwar der Fan der Simichrome, habe aber auch noch einige andere da zum testen.
Zum Testen bieten sich Holzbrettchen deswegen an weil sie einfach günstiger sind als Leder.
Ich habe deswegen einmal 20 dünne Holzstreifen 25 x 5 x 0,3cm in der Bucht gekauft.
Es sollte Balsa sein, ist aber mit Sicherheit Fichte/Tanne oder ein anderes Weichholz.
Dieses Trägermaterial ist dabei keineswegs neu, schon früher gab es Stoßriemen mit einer Seite Leder und auf der anderen Seite Balsaholz als Träger für ein Schleifmittel.
Wobei Schleifmittel ist dabei ein interessantes Wort, es gab auch Riemen die als Angabe "Aloe" hatten, und das hat ja mit Sicherheit keine Schleifkörper.
Man darf also vermuten, dass früher auch auf dem Holz direkt abgezogen wurde (und das Aloe nur zur Verfeinerung des Holz diente?).
Ich füge hier nochmals mein Körnungsliste ein
Man sieht hier, dass der Shapton 30k mit einer Korngröße von 0,49 angegeben wird.
Die meist erwähnte Diamantpaste/spray hat 0,25 ist also nur halb so groß.
Bei den Steinen bedeutet eine Halbierung der Korngröße etwa eine Vervierfachung der Körnungsangabe, hier ein "Lee Valley 8k" zu einem Shapton 30k.
In der oberen Liste ist die Angabe "0,25 Micron" das Ende der Angaben, aber es geht weiter.
Meine feinste Angabe die ich hier auf einem Riemen habe ist 0,09µm. (µm = Micron = 0,000001m = millionstel Teil eines Meters)
Welcher Körnung würde das entsprechen?
Mal einfach gedacht, wenn die Vervierfachung zutrifft wäre 0,25µm also etwa 125k und 0,125µm wäre dann 500k
......
Es wäre interessant sich darüber einmal mit einem echten Profi zu unterhalten.
Eine andere Frage wäre da aber wie viele Züge man benötigt bis welche Verbesserung eintritt, und natürlich die Frage ob man die dann erreichte Schärfe überhaupt vertragen würde.