Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

die Rasur war nicht so dolle, die Reizungen am Hals sind heute, ein Tag später, noch da. Woran das nun genau liegt entzieht sich leider meiner Kenntnis bzw. mangelnder Erfahrung.

Als nächsten Test ist der Grey Slate nach dem Naniwa 10k vorgesehen, bin gespannt ob das etwas sanfter wird....
Vielleicht willst du zu viel zu schnell. Die Reizungen können viele Ursachen haben. Vielleicht solltest du dich erst einmal auf die Rasur konzentrieren. 3-4 gut geschärfte Messer und erst die obligatorischen 100 Rasur absolvieren.

Versteh mich nicht falsch. Für mich gehört das Schärfen der Messer unbedingt zur Messerrasur. Nur so bekommt man richtig ein Gefühl für das Messer.
 
@Schwalbacher bleib auch schön lange auf der Grey Slate, dünnes wässrigen Schleifschlamm anreiben und mindensten 60 Wechselschübe. Ich geh vom Naninwa Super Stone 8K auf die ultrafeinen Finisher. Dann machste auf der Grey Slate noch mal 60 Wechselschübe.

Ich bin grad dabei mein Engelswerk No. 53 nachzuschärfen, ich hatte es auf meinem Yaginoshima und Transluzentem Arkansas nach der kleinen Restauration abgeschlossen. Seitdem hatte es 13 Rasuren, ja wenig, aber ich legte mir ja einen Thüringer zu und ich möchte auch die No. 53 dem Thüringers Finish zuteil werden lassen. Angenehm rasieren tut es zwar, aber man wird ja nicht schlechter.
 
Guten Abend,

da drei Messer im Zulauf sind, bin ich heute das Risiko eingegangen und habe mir das Aust 6/8 vorgenommen.

Meiner Meinung nach hat das Messer spürbar an Schärfe nachgelassen (14 Rasuren seit Kauf), nach 10 Rasuren hatte ich 5 DZ über den Chromoxid-Riemen nachgelegt, was aber keine spürbaren Änderungen brachte.

Also, wie beim letzten Mal Rücken mit Tesa Extra Power abgeklebt, 1k Naniwa auf den Halter, befeuchtet und mit zuvor in Wasser eingelegten "Nagura" etwas angerieben. Nach 10 Doppel-Schüben (DS) habe ich einen Strich auf meiner Liste gemacht. Bei 50 DS wurde erstmals mit der E-Lupe kontrolliert.
Sehr merkwürdig, die eine Seite weist eine viel schmälere Facette aus als die andere. Wie kann das sein? Ich habe doch gleich viele Züge gemacht. Entweder wurde unbewusst auf einer Seite mehr Druck ausgeübt, oder das Messer hatte zuvor schon eine ungleichmäßige Schneide (könnte das von der Benutzung der Schleif-Hexen kommen?).
Jedenfalls hat es ewig gedauert, bis beide Facetten gleich ausgeprägt waren und nach weiteren, abwechselnden Schüben konnten tadellos Armhaare rasiert werden. Leider weiß ich nicht mehr, wieviele Schübe ich insgesamt auf dem 1k gemacht habe.

Es folgten Naniwas in 3k, 5k, 8k und 10k, jeweils 60 DS. Zum Abschluss ging es auf den frisch abgerichteten Grey Slate, die Anzahl der Züge weiß ich hier auch nicht mehr, aber es waren sehr viele (weit über 100).

Zuvor hatte ich aus den Haarbürsten meiner Damen schon Haare gesammelt :p, der anschließende Haartest funktionierte über die gesamte Schneide.
Ab ins Bad, sicherheitshalber meine beste Seife (MdC) geschäumt und den Alaun bereit gelegt.

Die Rasur verlief erstaunlich gut, es gab keinerlei Schnitte, keine Reizungen und auch keine Rückmeldung vom Alaun und AS. Die Gründlichkeit nach 2 Durchgängen mit dem Strich lässt noch zu wünschen übrig, aber das liegt an der noch nicht perfektionierten Technik meinerseits.

Jedenfalls bin ich sehr zufrieden und freue mich darauf, weitere Messer zu vermurksen schärfen ;)

ps: Im Zulauf befinden sich ein Koraat, ein Revisor und ein Wacker.

IMG_5882.jpeg

IMG_5883.jpeg
 
Ich weiss nicht, wie du schiebst - aber ich klebe nur bis zum Erl - nicht über ihn. Quasi nur soweit, wie die Schneide getroffen werden soll.
Bei manchen Messern hab ich das Gefühl, dass sonst die Ferse nicht komplett erwischt wird - aber es scheint ja gut gegangen zu sein.

Das soll keine Kritik sein - sondern nur ne Beschreibung, meines Vorgehens - evtl. Hilfts ja, falls es mal nicht ganz wird ;-)
 
Ich weiss nicht, wie du schiebst - aber ich klebe nur bis zum Erl - nicht über ihn. Quasi nur soweit, wie die Schneide getroffen werden soll.
Bei manchen Messern hab ich das Gefühl, dass sonst die Ferse nicht komplett erwischt wird - aber es scheint ja gut gegangen zu sein.

Das soll keine Kritik sein - sondern nur ne Beschreibung, meines Vorgehens - evtl. Hilfts ja, falls es mal nicht ganz wird ;-)
bin für jeden Tip dankbar, das beachte ich beim nächsten Mal
 
aber ich klebe nur bis zum Erl - nicht über ihn.
Guter Hinweis! Wenn Du über den ersten Ansatz hinaus in Richtung Erlniet abklebst,
kann es passieren, dass Du ungewollt das Messer hinten anhebst, sobald Du mit dem
abgeklebten Ansatz über den Stein kommst.

Ansonsten Glückwunsch zur neuerlichen Steinzeit. Wie empfindest Du das Rasurverhalten
mit dem Grey Slate als Finish ggü. deiner ersten Progression?
 
Guter Hinweis! Wenn Du über den ersten Ansatz hinaus in Richtung Erlniet abklebst,
kann es passieren, dass Du ungewollt das Messer hinten anhebst, sobald Du mit dem
abgeklebten Ansatz über den Stein kommst.

Ansonsten Glückwunsch zur neuerlichen Steinzeit. Wie empfindest Du das Rasurverhalten
mit dem Grey Slate als Finish ggü. deiner ersten Progression?
Danke,
auf jeden Fall um einiges sanfter, vielleicht etwas ungründlicher. Aber ich hatte großen Respekt und habe sehr vorsichtig rasiert, kann auch daran liegen.
 
Sehr merkwürdig, die eine Seite weist eine viel schmälere Facette aus als die andere. Wie kann das sein?
Es gibt da einige Möglichkeiten…

Wie wendest Du das Messer beim „Seitenwechsel“? Hältst Du die Schalen/Griff immer zu einer Seite
oder wendest Du es komplett? Da könnte schon Rechts- und Linkshändigkeit eine Rolle spielen.
Eine weitere Möglichkeit ist ein minimaler Unterschied in der Klingengeometrie, d.h. die Klinge ist
in sich nicht gerade. Doch Obacht, ich spreche hier von 1/10 oder weniger mm.
Der einfachste und naheliegendste Ansatz ist ganz einfach…ungleichmäßig viele Schübe. Jemand hat
hier mal geschrieben, dass der 1K nicht unbedingt eine „Schotterpiste“ ist, dennoch nimmt er Material
ab.
 
Warum hast du überhaupt beim 1k Naniwa begonnen? Wenn die Schneide vorher in Ordnung war und du nur auffrischen willst, ist kein 1k Stein notwendig. Ich benutze zum Auffrischen nur einen 10k Naniwa.
 
Es gibt da einige Möglichkeiten…

Wie wendest Du das Messer beim „Seitenwechsel“? Hältst Du die Schalen/Griff immer zu einer Seite
oder wendest Du es komplett? Da könnte schon Rechts- und Linkshändigkeit eine Rolle spielen.
Eine weitere Möglichkeit ist ein minimaler Unterschied in der Klingengeometrie, d.h. die Klinge ist
in sich nicht gerade. Doch Obacht, ich spreche hier von 1/10 oder weniger mm.
Der einfachste und naheliegendste Ansatz ist ganz einfach…ungleichmäßig viele Schübe. Jemand hat
hier mal geschrieben, dass der 1K nicht unbedingt eine „Schotterpiste“ ist, dennoch nimmt er Material
ab.
nein, immer nur in der rechten Hand. ja, bis die Schneide gleichmäßig war, habe ich auf der einen Seite einige Schübe mehr gemacht.

Warum hast du überhaupt beim 1k Naniwa begonnen? Wenn die Schneide vorher in Ordnung war und du nur auffrischen willst, ist kein 1k Stein notwendig. Ich benutze zum Auffrischen nur einen 10k Naniwa.

Du hast natürlich Recht, ich habe aus Übungszwecken mit dem 1k Stein angefangen, es hätte nicht sein müssen.
 
Meiner Meinung nach hat das Messer spürbar an Schärfe nachgelassen (14 Rasuren seit Kauf)
Das ist aber früh. Ich rasiere mich deutlich mehr bis ich wieder auf die Steine gehe.

Vielleicht liegt es an deiner Abziehtechnik auf dem Leder. Der Lederriemen ist und bleibt das wichtigste Werkzeug das Messer scharf zu halten. Ich verwende auch meist einen 8 cm breiten Riemen.
 
Das ist aber früh. Ich rasiere mich deutlich mehr bis ich wieder auf die Steine gehe.

Vielleicht liegt es an deiner Abziehtechnik auf dem Leder. Der Lederriemen ist und bleibt das wichtigste Werkzeug das Messer scharf zu halten. Ich verwende auch meist einen 8 cm breiten Riemen.
Ich kann das mit meiner beschränkten 2 jährigen Erfahrung für vollhohle Messer bestätigen. Alte derbe Messer aus Sheffield sind aber tatsächlich schneller auffrischungsreif. Mehr als 14x schaffe ich mit meinen Wade&Butcher auch nicht.
 
So, feddich - heut mal ein Messer geschärft.

Und zwar ein Richard Abraham Herder 155 - 6/8. Das Teil hab ich erst einmal rasiert und für zwar tauglich, aber nicht optimal empfunden, was die Schärfe anging, mit der ich es bekommen hab. Da ich ja dieses Wochenend mein neues Chevalier schärfen möchte - dachte ich mir: fängste mit derm Herder an - kommste wieder rein.

Meine Nerven, das hat jetzt knap 2,5h gedauert - gut ich hab mir mit dem Aufbau Zeit gelassen - aber schon auf dem 1K Chosera > 120 Schübe benötigt (hab dann aufgehört zu zählen), bis man von Schneide treffen sprechen konnte. Dann das übliche 3k Chosera, 100, 8K Gouken Fuji 100, 12k Naniwas SS 100 und letztlich auf der Slate nochmal 100 Wechselschübe - ab dem 8k 40DZ Leinen und Leder, danach 40DZ nur Leder.

Nun schneidet es Armhaare mit Abstand von der Haut - aber rasieren tu ich mich diese Nacht nicht mehr - bin nun rechtschaffen Müde. Evtl. Ist ja morgen was im RdT Strang zu lesen.

Allen einen guten Start ins Wochenende!
 
Ein heisser, aber auch schöner Sonnentag auf der Terrase neigt sich dem Ende zu. Nach den Samstäglichen Pflichtaufgaben war noch Zeit übrig, das Wetter wie gesagt wunderbar - also hab ich nicht auf das Ergebnis der gestrigen Schärfung gewartet - und das Wacker Chevalier in Angriff genommen. Draussen machts noch mehr Spaß!
Natürlich werden nun wieder genügend Leute sagen, daß ein setzen der Facette nicht nötig, sinnvoll oder was auch immer ist bei einem neuen Messer - das Teil war aber so stumpf, daß ich mir wirklich nicht im Klaren war, mit welcher Körnung ich wohl drangehen soll - und habe mich dann dafür entschieden, daß sich das Chevalier auch gleich dran gewöhnen kann, mit welchen Winkeln, Steinen und Tapes hier gearbeitet wird.

Also begonnen auf dem 1K Chosera 100 Schübe haben gereicht erst 30, dann 20, dann 10 Pro Richtung und dann noch 40 einzelne Wechselschübe - sieht zwar nicht schick aus, nimmt aber Armhaar sehr schön ab. Also Chosera 3K - gleiches Procedere - dann Gouken Fuji 8K - wieder so.

Ich hab dann mal was neues probiert - bei meinem LaLune war ein Anreiber dabei - und man sagt ja dem Stein mit Slurry 8-12K JIS mit reinem Wasser oder Glyceringemisch bis zu 16k nach. Zeit hatte ich, Lust auch - also los, Versuch macht Kluch.
Nach ein bischen länger warten gelang die Erstellung eines leicht helleren Slurrys als die Steinfarbe (wahrscheinlich war vorher auch schon was da und der blinde Mann hats halt nicht gesehen). Der Gedanke war ähnlich wie bei den Belgiern mit immer wieder verdünnen bis hin zu nichts mehr von den angeblichen 8k weiter bis zu den eventuell zu erreichenden 16k zu kommen.
Angefangen immer mit 40 Wechselschüben und in 4 Etappen je 40 Wechselschübe dann bis zu reinem Wasser. Da nochmal 60 - und feddich.
Schneidkante sah unter der Lupe in der Sonne aus wie ein Spiegel - und auch das Wacker kann jetzt Armhaare ohne auflegen kappen.

Auf Leder zwischen den Steinen hab ich diesmal verzichtet - und zum Abschluss noch den Injener bemüht mit 50DZ fluffig und 50 DZ glatt. Nun trocknen die Steine in der Abendsonne und ich werd mich mal an die Zubereitung einer vernünftigen Mahlzeit machen - wer schwer arbeitet, hat ja auch was anständiges zu Essen verdient.

Ich bin ja nun unentschlossen, weil auf beide Messer neugierig, welches denn als erstes verwendet wird - aber eins links und eins rechts find ich auch nicht gut. - Qual der Wahl eben.

Schönen Samstag allen!
 
Natürlich werden nun wieder genügend Leute sagen, daß ein setzen der Facette nicht nötig, sinnvoll oder was auch immer ist bei einem neuen Messer -
Keine Sorge, es gibt Rasierer die schärfen ein neues Messer AUS PRINZIP vor der ersten Nutzung selbst.
Grund dafür ist die Tatsache, dass sie eben genau wissen wie das Messer geschärft wurde
 
heute habe ich den Thüringer erstmals im Einsatz gehabt, Ergebnis gibt es aber erst nach der morgigen Rasur.

1x Lage Tape, nach 8k und 10k erneuert (sicherheitshalber, wäre wohl nicht notwendig gewesen da keinerlei Spuren sichtbar)
100 DS auf 8k (abgerichtet mit Atoma)
100 DS auf 10k (abgerichtet mit Atoma)
50 DS auf Thüringer
30 DZ auf Leder
 
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