Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

... das Le Grelot "Le Roi Soleil" nachgeschärft,...

Die Nachschärfung hat sich ja sowas von gelohnt. Ich bin ganz verzückt, weil mir gestern Abend die deutlich beste Schärfung bisher geglückt ist. Das Le Grelot war heute morgen ein Träumchen. Es rasiert fabelhaft sanft und ist dabei so enorm gründlich, dass ich aufpassen musste bei all der Sanftheit des Messers die für mich nicht ganz so erwartete Schärfe zu unterschätzen. Ohne jetzt völlig zu übertreiben würde ich sagen, dass diese Schärfung mithalten kann mit dem Besten, das ich bisher im Gesicht hatte. Es wäre mir sehr genehm, wenn sich jetzt im Laufe der Zeit solche Ergebnisse nicht nur zuverlässig reproduzieren ließen, sondern wenn ich auch begreifen und spüren kann, worin der Schärferfolg begründet ist. Bei all dem Üben in letzter Zeit verbuche ich diesen Erfolg doch noch ein wenig in die Zufallsecke, obwohl ich mir gestern noch mehr Zeit bzw. Sorgfalt gegönnt habe. Vermutlich hat auch der graue Waliser stark dazu beigetragen, denn bisher bin ich über den 12k Naniwa nicht mit einem Finisher hinaus gegangen.

Also in der Art wie gestern Abend darf es gerne weiter gehen. :)
 
Die Nachschärfung hat sich ja sowas von gelohnt.

goodjob! Freut mich das es nun merklich voran geht. Ich denke auch nicht, dass es Zufall war. Behalte die Routine erst mal bei und du wirst schon sehen, dass Schärfen kein Hexenwerk ist, sondern reines Handwerk, das mit der Übung auch immer besser wird. Ich gehe mal auch stark davon aus, dass die Sanftheit des Messers vom Waliser kommt, zumal du den ja auch mit Öl benutzt hast, was den noch mal feiner macht. Viel Schärfe gewinnt mE ein Messer nach dem 12k Gouken nicht mehr, aber anschließend ein paar Schübe auf einem guten Naturstein machen die Schneide doch noch mal deutlich sanfter. (Die Kunst ist da nur, rechtzeitig aufzuhören, bevor es wieder „kippt“), wobei das beim Waliser mit Öl später passieren sollte, als z.B. beim Thüringer auf Wasser ;)
 
Sehr zur Freude meines türkischen Gemüsehändlers ums Eck mache ich nur den "Tomatentest".
Und die Haare fürs Haartesten bekomme ich von meiner Friseurin, die ich genauestens instruiert habe, welche Art von Haar sie für mich aufbewahren soll.
So bleibt meine Behaarung an Arm, Bein und Kopf absolut intakt.......:D
 
Anscheinend waren die gewählten 25 DZ ein ganz gutes Maß. Ist der Thüringer denn ein reiner "Wasserstein", oder geht der auch mit Öl, bzw bringt das was bei ihm?

Beim Waliser auf Öl wären auch noch ein paar DS mehr gegangen. Beim Thüringer bitte niemals nicht, also auf keinen Fall im Sinne von Nie und überhaupt nicht, mit Öl. ;)
 
Tomatentest heißt konkret was? Also, ich kann mir schon etwas darunter vorstellen, aber wie genau führst Du ihn durch?
Hierfür eignen sich nur Cherrytomaten, das sei vorausgeschickt. Mit einem stumpfen Messer kannst du schneidende Bewegungen machen und es wird nicht in die Tomate eindringen. Ein scharfe Schneide schneidet schon bei leisester Berührung ein. Die meisten machen diesen Test nur nach dem Setzen der Facette. Ich mache ihn jedoch nach allen Steinen. Nach dem 1k sollte die Schneide über die gesamte Klingenlänge ohne jeglichen Druck (= Gewicht der Klinge) in die Tomate einschneiden. Und bei jedem weiteren Stein soll sie immer leichter und auch immer tiefer einschneiden. Dann passt 's! Für mich der perfekte Schärfetest.
 
Dieses Rückenbegradigen habe ich auch mal spaßeshalber ausprobiert, das Ergebnis war ein super runtergeschliffener Rücken. Das mag vielleicht eine Methode für schiefe GD sein, aber bei einem alten Sammlerstück vertraue ich lieber meinem Gefühl und Rolling X-Strokes oder partielles schärfen auf schmalen Steinen. Da werden die Messer auch schön scharf und sehen immer noch gut aus.
 
Und noch ein Messer neu geschärft. Angespornt von dem guten Ergebnis gestern war heute das P. Serindat an der Reihe. Auch hier war die Rasur schon nicht so schlecht, aber mit mehr Luft nach oben als ich das vom Le Grelot in Erinnerung hatte. Deshalb gab es eine neue Basis mit dem Shapton. Irgendwie lief es heute nicht so leicht von der Hand wie gestern. Jedoch, nach der fast gleichen Prozedur war auch hier der Haartest, der bis zu diesem Zeitpunkt kaum funktionierte, nach dem Leder mit Ausnahme ganz vorne an der Spitze sehr gut. Aber nicht so lautlos wie das Glöckchen. Anderes Messer halt.

IMG_20190802_212602.jpg
 
Als nächstes wird ein alter Spindelrasenmäher geschärft: Räder ab, Spindelmesser mit Ventilschleifpaste einschmieren und Gegenmesser begradigen. Dann Lauf einstellen und fertig. :)
Diesen Schweinkram mit Ventilschleifpaste kannst Du dir echt sparen. Ich habe recht gute Erfahrungen mit einem Ding gemacht wo eine Aluleiste am Gegenmesser befestigt wird auf der der Schleifpapier drauf ist. Dann den Mäher so einstellen das die Spindel gerade Kontakt zum Papier hat, "Trockenmähen" und gegebenenfalls den Mäher minimal nachstellen. Beim Gegenmesser kannst Du eh kaum was machen, da das gehärteter Stahl ist, da wirst Du nur mit Diamant etwas (glaube jemandem der ca. 1/3 eines 80er Wassersteins auf solch einem Teil verheizt hat).
https://www.britishgarden.eu/de/spindelmaeherschaerfeset.html

Die Ventilschleifpaste wird zum Einen zu schnell abgestriffen und zum Anderen kann dir das Zeug an bewegliche Teile kommen wo Du sie garantiert nicht haben möchtest.
 
Heute waren dran:
  • Empor Elite Nr.46, 5/8
  • Puma 1 5/8
  • Ralf Aust 5/8
mit:
  • Naniwa SS 8k
  • purple Lylyn Mellynllyn 12k
  • dark grey Slate 15k
Am Puma war zuvor noch mit 1k/6k die Facette neu zu machen, weil da eine Kerbe war. Das ist nicht mehr ganz 5/8, aber knapp dran. Die beiden anderen waren nur Aufzufrischen. Ich habe die Gelegenheit dazu genutzt, den 15k Waliser (von AJ) zum ersten Mal zu verwenden. Am Ende der nächsten RdW werde ich vom Empor und Puma berichten, wie gut sie geworden sind.
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Drei Messer auf einmal waren für mich schon Marathon. Trotzdem ruhig, konzentriert und sauber bei der Sache geblieben.
 
Heute Morgen das Serindat 777 11/16 erneut geschärft. Da die Rasur im Vorfeld zwar recht vielversprechend zu werden schien, im Ergebnis aber schlecht war, habe ich beschlossen das Serindat ganz neu aufzusetzen. Das feeling des Messers war gut, der HHT verlief vorher eigentlich auch zufriedenstellend, aber die Gründlichkeit der Rasur war eher grottig. Eben gerade gab es also einen erneuten Versuch dessen vorläufiges Ergebnis ein wirklich guter HHT in allen Bereichen, teilweise auf 2cm ist. Der Verlauf der Steinekombination wie beim letzten Mal. 1,5 Shapton, Naniwa 4k, 8k und 12k. Zum Schluss grauer Waliser und Latigo.
 
Wo ich schon mal dabei war, habe ich auch noch mein Le Grelot "Royal Canada" neu geschärft, nachdem ich die Naniwas mal richtig plan gemacht hatte.
Das "Royal Canada" hat 100 DZ auf dem Latigo gebraucht, um den HHT zu bestehen.
 
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