Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

Gestern Abend war das STIZ „Moskwa“ mit der Kolchosbäuerin dran.
ohne Tape
GBB
Grey Slate „Alvaros Sharpening Stone“
Gummimatte „Alvaros Stroping Rubber“ 20DZ
Leder 40 DZ
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Die Rasur heute morgen war wie erwartet problemlos.
 
Die "Russen" sind wirklich feine Messer für meinen Ü50 Bart. Durch den halbhohlen Schliff habe sie die für mich perfekte Balance zwischen gründlich und sanft.
Beim Schärfen sind die Messer recht gutmütig und nehmen die Schärfe gut an, wenn dann einmal die Facette sitzt lassen sie sich sehr schön finishen und sind Garanten für eine problemlose Rasur. Ich hatte auch ein Messer mit Scharten aus der Bucht so 0,5 mm tief da habe ich auf dem 400 etwa 10 Minuten gebraucht um diese zu entfernen, danach Durchschlafen, das war nach insgesamt 45 min durch.
 
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Heute kam der Thüringer „organic bout“ dran.

Zunächst bin ich wie auch bei den anderen Thuris weiter oben vorgegangen: ca. 50 x-Schübe auf dem transluzenten Arkansas auf Spüliwasser, dann auf diesem Burschen ca. 100 x-Schübe auf Wasser. Uuf, der Stein ist recht kurz für die breite Klinge des Filis...

Der Haartest hat an einer Stelle der Klinge relativ schlecht abgeschnitten, mir ist wohl ein kleiner Fehler auf einem der Steine unterlaufen.

Also bin ich noch einen Schritt zurück gegangen und hab einige kreisförmigen Durchläufe auf dem Ohzuku Asagi mit dem Kiita-Schleim. Danach ging es wieder auf den Arkie und auf den Thuri jeweils für ca. 100 x-Schübe. Der Haartest war nun wieder in Ordnung.

Die Rasur war sehr ähnlich dem hellen schmalen Thüringer, jedoch mit einem etwas besseren AS-Gefühl sowie das Gefühl der Haut einige Stunden nach der Rasur.
 
Böker - Extra Hollow Ground frühere Version
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Ich habe mir bei diesem Böker mal die Mühe gemacht und den Schneidwinkel ermittelt und mit 3 Lagen Isolierband mit 18° gestartet.

Das Messer hat einen sichtbaren Ausbruch
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Ich hatte irgendwie keine Lust den Ausbruch weg zu schleifen, auch deshalb weil die Spitze wieder komisch ausgesehen hätte.

Zur Ausführung : Hab auf jedem Stein mit Bogenschüben gearbeitet und mit ner zusätzlichen Lage Tape mit 20DS auf meinem grünen Thüringer gefinished.
Und 100x über das Leder.

Was soll ich sagen... Eine der besten Rasuren seit langem. Und der Ausbruch war nicht zu spüren, obwohl ich die gesamte Messerlänge benutzt habe.
 
Leider (oder gottseidank ;) ) war das gestern gelieferte Schulze 14 nicht wirklich angenehm zu rasieren, weswegen ich es gestern aus dem Karton, über den Umweg des Waschbeckens, erst einmal gepastet habe. Hat leider keine tolle Schärfe ergeben, sodaß ich dann die Steine rausgeholt habe.
Es war eigentlich ein narrensicheres Setup mit NSS bis 12k und anschließendem Finsih auf grüngelbem angeriebenem Thüringer. Das Ergebnis war wesentlich schärfer, gründlicher und angenehmer als nach der Paste, aber nicht wirklich der Burner. Gerade am Hals blieb mehr stehen als sollte :( Blöd....

Ich habe noch einen bisher nicht ausprobierten und frisch abgerichteten "vintage purple slate" von der Insel heute mit dem Anreiber des 15k Walisers angerieben und einen neuen Anlauf genommen. Nach Dilucot bis zum Finish gearbeitet, und anschließend noch mit dem leicht angeriebenen 15k welsh grey slate das Selbe gemacht. Siehe da, es gab eine sehr angenehme und v.A. eine sehr gründliche Rasur nach ca. 120x Leder. Der lila Stein wird wohl einem 12k Waliser von EBay entsprechen, hieß bloß nicht so.

Immer wieder stelle ich fest, dass es keine wirkliche Standardprozedur für meine Messer gibt. Das eine Messer reagiert auf bestimmte Steine super, das andere nicht. Manche mögen Paste um voll einzuschlagen, andere brauchen das nicht. Es gibt immer wieder was Neues :D - tolle Sache.
 
Danke für den Tip. Ich bin sicher, dass nach dem 12k ein kurzes Finish auf dem Thüri nur mit Wasser ein schärferes Messer geliefert hätte als es dann tatsächlich war. Allerdings wollte ich gern auch ein sanftes Messer haben, weswegen ich leichten Slurry angerieben hatte. Das nimmt oft die Aggressivität des 12k, was mit nur wenigen Zügen am Thüri nicht ganz wettzumachen ist.
Diese Vorgehensweise habe ich dann mit dem (vermuteten) 12k und dem 15k Waliser ja wiederholt, und es klappte sehr sehr gut;) .
Es lohnt sich oft auch mal andere Wege zu beschreiten, finde ich, und es gibt imo nicht nur eine seligmachende Wahrheit...
 
Wenn ich eins hier gelernt habe, dann einen Thüringer zum Finishen
nie anreiben :nein1 :D
Daran hab ich mich gehalten und immer super scharfe und sanfte Messer bekommen. Thüringer an sich sind ja ca (Ja ich weiß bei Naturstein kann man das nie genau sagen) bei 12k.
 
Ja, das Anreiben und Abziehen mit Slurry setzt natürlich tatsächlich die Feinheit des Steine herab, das stimmt schon. Es macht den Stein gröber und schneller. Allerdings verdünnt man diesen Slurry meist, bis am Ende nur noch klares Wasser am Stein ist (Dilucot). Das funktioniert mit Thüris i.d.R., und mit anderen Steinen oft auch, recht gut.
 
Allerdings wollte ich gern auch ein sanftes Messer haben, weswegen ich leichten Slurry angerieben hatte.
Anreiben und Abziehen mit Slurry setzt natürlich tatsächlich die Feinheit des Steine herab, das stimmt schon. Es macht den Stein gröber und schneller

Du hast dir deine Antworten eigentlich schon selbst gegeben: Den feinsten Thüringer hast du nur unangerieben. Und die sanftestesten Schneiden macht ein Thüringer unangerieben. Wenn ich finishe will ich doch das maximale an Feinheit des Steins haben und nicht einen gröberen. Die maximale Schärfe hast du dir doch schon mit dem 12k draufgemacht (unterstellt das auch allen steinen vernünftig gearbeitet wurde). Mit dem Thüringer nimmts du immer ein wenig von dieser Schärfe wieder ab - auch mit unangeriebenem Thüringer - aber die Schneide wird sanfter. Aber auch da muss man auch die Anzahl der Schübe achten, dem Stein zuhören und fühlen. Stumpf irgendeine Anzahl auf dem Thüringer ist würfeln. Kann mal richtig getroffen sein, aber meist außerhalb der Optimalbereichs [Und wenn ich dann noch lese, dass einige nach dem Thüringer 50 oder mehr Züge auf Pastenriemen machen, weiß ich auch warum].
 
:) Nunja, ich hatte gar nicht gefragt...
Es sollte nur eine Beschreibung der Prozedur sein, die ja letztendlich zum Erfolg führte. Ich bin auch nicht unzufrieden wie es gelaufen ist, hatte lediglich mit dem ersten Versuch nicht den Erfolg den ich wollte.
aber die Schneide wird sanfter
Das ist das Ziel des Finishs mit einem Thüringer. Durch das Anreiben sollte etwas mehr Sanftheit entstehen.
Aber auch da muss man auch die Anzahl der Schübe achten, dem Stein zuhören und fühlen. Stumpf irgendeine Anzahl auf dem Thüringer ist würfeln. Kann mal richtig getroffen sein, aber meist außerhalb der Optimalbereichs [Und wenn ich dann noch lese, dass einige nach dem Thüringer 50 oder mehr Züge auf Pastenriemen machen, weiß ich auch warum].
Da sind wir ja voll einer Meinung - saubere Arbeit ist immer das A und O.

Als letzte Anmerkung sind walisische Schiefer wie der Thüringer - Schiefer in einer feinen Ausprägung, und sich somit meiner Erfahrung nach nicht soooo unähnlich. Klarerweise nicht deckungsgleich, aber im Funktionsprinzip eben nicht wkl unähnlich. Wenn dann Schritt A nur zu einem begrenzten Erfolg führt, warum nicht Schritt B ausprobieren? Resultat s.o. .
 
Durch das Anreiben sollte etwas mehr Sanftheit entstehen.

Wird es nicht. Und mehr hab ich jetzt dazu auch nicht zu sagen.

sind walisische Schiefer wie der Thüringer - Schiefer in einer feinen Ausprägung, und sich somit meiner Erfahrung nach nicht soooo unähnlich

Stimmt, ist beides Schiefer, und der Grey Slate übrigens auch. Hatte auch schon einige Waliser, von Dragons Tongue, Yellow Lake bis feine unbekannte und keiner von Ihnen hat mir so eine sanfte Scheide beschert wie ein (alter) Thüringer.
 
Tut mir leid, wenn hier was falsch rübergekommen zu sein scheint.

Ich wollte Thüringer keinesfalls schlechtreden, dafür habe ich selber zuviele davon ;)

Nichts zu entschuldigen und ob jemand den einen oder anderen Stein gut- oder schlechtredet.. Hey.. wir reden über Steine... teufel_lachend

Ich versuche nur zu helfen. Und da lautet meine Erfahrung: Im Finish der Thüringer unangerieben nur auf blankem Wasser (insbesondere dein grüngelber). Wenn eine Schneide nach einem angerieben Thüringer sanfter erscheint als beim nicht angeriebenem ist noch gewaltig Luft nach oben und man weiß noch gar nicht, was man aus einem Thüringer rausholen kannteufel_lachend Ansonsten auch gerne PM;)
 
Gelobt sei was scharf macht.
Amen.
Es ist doch total egal WIE das Ergebnis zustande kommt, Hauptsache es ist das gewünschte Ergebnis.
Sorry, aber ich bin da rein Ergebnisorientiert, ob angerieben oder nicht, mit Paste oder nicht, mit welchem Stein oder mit Film.
 
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Da das Messer an einigen Stellen gar keinen und an manch anderen Stellen aber einen Hht schaffte hab ich mich entschlossen es nur aufzufrischen:
1 Lage Tape - NSS 12 - "Herbertz" Wasserstein

Und siehe da, wieder ein (in meinen Augen) sehr guter HHt über die komplette Schneide daumenh!
 
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