Nicht heute, sondern schon gestern, habe ich das letztens erworbene Schulze nochmals von Grund auf geschärft, da ich noch einige kleine Mikroausbrüche auf der Schneide mit der Lupe entdeckte. Diese sind mir beim ersten Schärfen entgangen, da ich nur den Armhaartest nach dem 800er gemacht habe und die weiteren Steine, das gefühlt gewünschte Ergebnis brachten.
Gefinisht hatte ich auf dem Escher, und die folgende Rasur war gut, wobei im Moment jede Rasur besser als die vorherige wird, da ich noch in der Entdeckerphase bin.
Nun ja, gestern also nochmal die gesamte Prozedur mit Armhaartest und diesmal auch mit der Lupe, um auch die letzten Ausbrüche zu beseitigen.
Gefinisht habe ich wieder auf dem Escher, und da ich z. Z. viel experimentiere, habe ich nach einigen Längsschüben und Haartest wieder mal kleine kreisende Bewegungen auf dem Stein gemacht. Die kreisenden Bewegungen habe ich nur mit dem Gewicht des Messers durchgeführt und immer darauf geachtet, dass der jeweilige Abschnitt der Schneide immer aufliegt. Hierdurch wurde der Haartest nochmals besser, was ich vor einiger Zeit schon mal feststellte.
Da ich bei den kleinen kreisenden Bewegungen mit ø ca. 5mm nur einen kleinen Abschnitt des Steins nutzte, kam ich auf die Idee, diese Art des Schärfens mal auf meinem Anreiber zu testen. Dieser ist eine kleine Ecke aus der bekannten
@Alvaro Fliese, den ich mangels Alternativen als Anreiber bisher für alle Steine (künstliche, GBB und Thüringer) nutze.
Das Ergebnis war ein noch besserer Haartest.
Das wollte ich natürlich gleich nochmal überprüfen, und bin ich wieder auf den Thüringer mit Längsschüben, danach kreisende Bewegungen auf dem Thüringer und der Gray Slate. Der Haartest fiel mit jedem Schritt besser aus.
Die Rasur heute war wieder gut bzw. wieder mal eine Verbesserung, allerdings kann ich nicht sagen, ob das jetzt am speziellen Finish mit der Fliese und der besseren Schärfe lag oder nur meiner fortschreitenden (Rasur-) Übung zuzuschreiben ist. Im Moment ist eine Rasur gut, wenn das Messer scharf ist und rasiert und ich optisch glatt bin. Ob das nun eine aggressive oder sanfte Schärfe ist, kann ich noch nicht unterscheiden, da ich gleichzeitig sehr viel mit der Technik / dem Handling experimentiere.
Jetzt weiß ich auch, dass Schärfe nicht alles ist, aber mich würde trotzdem interessieren, ob das nur meine Erfahrungen sind, was die höhere Schärfe mit der Fliese angeht und vor allem, ob irgendwas gegen die kleinen kreisenden Bewegungen
zum Abschluss auf dem Finisher spricht. Eventuell ist es ja auch nur mangelnde Technik bei den Längsschüben, die bei mir eine geringere Schärfe hinterlässt.
Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass ich bei dieser Vorgehensweise den Druck, das Aufliegen der Klinge auf dem Stein und auch das Feedback des Steins besser kontrollieren kann bzw. wahrnehme.
Und weil ich mich auch immer über Bilder freue, hier meine diesmalige Ausrüstung: