Forum der Rasur

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Messer vs. Hobel

Vielen Dank für diesen schönen Thread!daumenh!
Für mich kann ich zusammenfassen, das sich durch die Verwendung der klassischen Rasurutensilien Pinsel,RS/RC, Hobel/WKM/Messer die tägliche Pflicht der Rasur zu einer sehr lustvollen Angelegenheit gewandelt hat. Ich glaube das auch aus den bisherigen Beiträgen herauszulesen.

Nun zum Thema, für mich hängt die Wahl des täglichen Werkzeuges primär von der Lust und Laune und natürlich davon ab, was am Tag so anliegt.

Mit meinen jetzigen Erfahrungen und Fähigkeiten macht es für mich beim Ergebnis keinen Unterschied ob ich morgens ein WKM oder einen Hobel nutze. Beim Messer bin ich eher noch in einer Findungsphase, gute Rasuren wechseln sich mit schlechten ab. D.h vor einem wichtigen Termin greife ich zur Sicherheit nicht zum Messer. Das kann in einem halben Jahr ganz anders sein. Vor 2 Jahren hätte ich beim WKM/Messer noch dankend abgelehnt.

Letzendlich genieße ich die Auswahl, die mir das Rasuruniversum liefert, ich kann nehmen was ich will und wann ich will!

Seit dem 09.10.2019 sind doch ein paar Tage ins Land gegangen. Ich habe mich in dieser Woche wieder bewusst mit Hobeln rasiert, nach dem ich in den letzten 7 Monaten fast ausschließlich gemessert habe.
Zum Thema Gründlichkeit kann ich jetzt sagen, dass das Messer (WKM oder klassisch) inzwischen für mich die gründlichere Variante ist. Das wird vom unabhängigen Prüfer Frau Barbon auch so bestätigt :)
 
Sehr schöner Fred. Ich mag auch beides. Was mir an den Messen gefällt ist das diese gut gealtert sind. Trotz des schon Historisch anmutenden Gebrauch. Dahinter steckt bei mir auch diese Faszination, vor allem wenn man so ein Messer aus der Bucht dann zerlegt, gereinigt und später geschärft hat.

Was stecken da für Vergangenheiten hinter, wer hat es geschmiedet und geschärft? Zu wissen das schon jemand anderes seine Freude daran hatte.

Auch Hobel haben ihren Reiz. Ich hab jahrelang mit Braun und anderen Konsorten rasiert. Die Performance eines guten Hobel in den richtigen Händen, da ist am Ergebnis kaum ein Unterschied festzustellen. Ich mag das Messer mehr am Hals und Kehlkopf, da ist es für meinen Bartwuchs ideal.

In anderen Bereichen hat man ja ähnliches. Der Porsche ist schneller, der Oldtimer hat dafür eine schöne Vergangenheit.

Neulich erst wieder den r41 im Gesicht gehabt, da muss ich mich vorher auch erden. Bei beiden erfreut mich das Ergebnis. Beide dürfen gerne koexistieren. Was wäre wenn es den Hobel zuerst gegeben hätte? Eine hypothetische Frage, die Römer und andere noch ältere Kulturen hätten ja schon verschiedene Techniken.
 
Also ich habe keinen Vergleich zu einem Hobel, aber zu dem wichtigen Teil der beim Hobel die Schneidarbeit erledigt. Meine bisherigen Rasiererfahrungen habe ich mit einem Mach3, Shavette, Rasiermesser (western, jap.) gemacht.

Wenn ich den Vergleich zwischen Rasiermesser und Shavette nehme, dann können beide mittlerweile gegen die Wuchsrichtung gleich gründlich sein bei guter Handhabung. Das Resultat ist Glätte, kein einziger Stoppel. Mit dem Strich ist es schon eine wenig andere Sache. Hier liegt die Shavette vorne, gefolgt von einer Richtung derb ausgelegten Klingen wie ein Kamisori und danach die Vollholen. Im Bezug Leichtigkeit ist die Shavetter immer noch nicht zu schlagen, die Barthaare stellen für meine Rasiermesser die mit Natursteinen & Synths. gefinisht sind ein wenig mehr Widerstand dar. In Punkto Sanftheit ist es ein schwieriges Thema, man bekommt manche Haare mit einem Rasiermesser nicht gut genug ab, benutzt mehr Druck und man hat sich eine kleine Irritation eingefangen. Man benutzt eine Shavette, schneidet sich mühelos durch den Bart, aber ist nur an einer Stelle ein wenig unachtsam, benutzt zu viel Druck und man hat das Gleiche. Bei bester Ausführung liegen Shavetten meiner Meinung nach vorne (auch wenn sie ein oftmals ein schlechteres Handling gegenüber einem Rasiermesser haben). Das kann sich aber ändern, wenn ich meine Dia-Balsaholz Methode ausprobiere (noch scheue ich mich vor der Investition :mad:).


Bezüglich Pflege, Instandhaltung, Zeitersparnis - Shavette > Rasiermesser
Nachhaltigkeit, Lernkurve, Individualität, das Unbeschreibare - Rasiermesser > Shavette
 
Was ich am Rasiermesser schätze, ist einfach die sanfte Schneide. So eine sanfte Rasur beschert mir keine auf dem Markt erhältliche DE, SE oder sonstige Klinge. Glätte ist bei mir bei Hobel und Messer sehr vergleichbar, wobei die Rasuren mit dem Messer doch nachhaltiger sind.
 
Bei mir ist es in der Gründlichkeit noch unentschieden. Je nach Gesichtspartie liegt mal das Messer, mal der Hobel vorn. In der Nachhaltigkeit schlägt der Hobel bei mir das Messer. Am Messer schätze ich diesen Moment voller Konzentration, völlig fokussiert auf die Rasur mit dem kleinen Stück Stahl in meinem Gesicht und alles drumherum rückt für eine kurze Weile in den Hintergrund.
Letztlich werden bei mir Messer und Hobel immer koexistieren, weil ich beides mag. Auch wenn ich zur Zeit dem Messer den Vorzug gebe, da ich immer noch an der Verbesserung meiner Fähigkeiten arbeite.

Gruß
Michael
 
Ich rasiere mich nun seit 3 Jahren nur mit dem Messer vorher ca 5 Jahre mit dem Hobel.Die Zeit davor mit System Rasierer (eine verlorene Zeit).
Seitdem ich Hobel und Messer nutze bin ich top rasiert.
Nüchtern betrachtet wenn man Aufwand und Ergebnis sieht müsste man sich dauerhaft für den Hobel entscheiden.(gebe es ihn nicht müsste man ihn erfinden) aber die Messer Rasur liefert Emotionen ist auch ein bisschen Abenteuer ,vieles hängt allein von dir und deiner Tagesform ab auch deine Motorische Fähigkeiten wollen trainiert sein diese Königsdisziplin der Rasur zu beherrschen.Ganz zu schweigen vom Schärfen was wieder eine Wissenschaft für sich ist.
Das alles macht die Messer Rasur so interessant .
Bitte versteht mich nicht falsch aber im vergleich zum Messer finde ich den Hobel langweilig.Ich nutze Hobel mittlerweile nur recht selten sammle und kaufe aber weiterhin welche im dem Bewusstsein das meine Motorische Fähigkeiten wohl im zunehmenden Alter nachlassen werden und als alter „Sabber Greis" will man ja auch noch gut rasiert sein. ;)
 
Ich finde den Hobel keinesfalls langweilig. Die Hobelrasur ist für mich Genuss pur, jederzeit reproduzierbar, und das, obwohl ich mich inzwischen, im Gegensatz zu früher, auf nurmehr nur einen Hobel beschränke, auch bei den Klingen habe ich meine (wenigen) Favoriten gefunden.
Rotation sieht bei mir so aus: Zwei identische Hobel mit zwei identischen Klingen im Wechsel.
Messer habe ich ungefähr 30 oder mehr, hab nie gezählt. Jedes ist anders, jedes ist für sich besonders und faszinierend. Jedes fühlt sich anders an, reagiert etwas anders, rasiert etwas anders. Jedes hat eine andere Geschichte. Auch wenn ich die Geschichte meiner alten Schätzchen nicht kenne und nie kennenlernen werde, so weiß ich doch, sie ist da. Deshalb liebe ich die alten Messer, nicht nur wegen ihres meist überlegenen Stahls.
Es gibt Messer, die sind groß, und sie legen schwer in der Hand. 7/8 oder 8/8. Oft steht eine 14 auf der Klinge;). Sanft ziehe ich sie über den Riemen. Und nach ein paar Zügen fängt das Messer an, mit mir zu reden, sich mir mitzuteilen. Das kann kein Hobel.
Meist nehme ich das Messer, wenn ich mich eine Woche nicht rasiert habe. Das Gesicht ist längst eingeschäumt, der Schaum ist warm, er duftet und fühlt sich gut an.
Ich mache den kleinen Schritt seitwärts vom an der Türklinke befestigten Riemen hin zum Becken, tauche das Messer, dieses archaische Gerät in das warme Wasser, um die Klinge etwas durchzuwärmen, wiege es mit jetzt gen Himmel geknicktem Griff in der Hand, setze es oben rechts am Jochbein an und ziehe es mit einer fließenden Bewegung nach unten Richtung Unterkiefer. Das Messer gleitet durch meine Barthaare wie durch Butter, nur ein ganz leichter Widerstand ist wahrnehmbar, nur begleitet von einem leisen bssst, und schon bei diesem ersten Durchgang ist die Haut spürbar glatt.
Das kann kein Hobel, das ist wirklich die Königsdisziplin. In der täglichen Routine ist mein Verhältniss Messer- zu Hobelrasur vielleicht etwa 9 zu 1, ich würde trotzdem nie auf das Messer verzichten wollen. Nie.
 
Was ich am Rasiermesser schätze, ist einfach die sanfte Schneide. So eine sanfte Rasur beschert mir keine auf dem Markt erhältliche DE, SE oder sonstige Klinge. Glätte ist bei mir bei Hobel und Messer sehr vergleichbar, wobei die Rasuren mit dem Messer doch nachhaltiger sind.
Geb ich dir zu 100% recht. Aber auch nur wenn man ein Messer hat das 1. auch scharf ist und 2. sanft. Hab jetzt 4 Monate gebraucht um dahin zu kommen. Aber hat man diesen Meilenstein mal erreicht, will man nichts anderes mehr.
 
Höchst interessantes Thema! Ich kann Maranthanas Eindruck zum Teil bestätigen, wobei ich soweit gehen würde, das Messer als eine eigentlich komplett eigenständige Rasurart zu bezeichnen. Ich finde, das Messer ist vom Hobel fast soweit weg wie eine Elektrorasur. Ich finde das Messer mit keiner andern Art der Rasur direkt vergleichbar, auch nicht mit einer Shavette, die ich anders führe, vom Ansatz her, vom Winkel, beim Druck, auch durch die verschiedene Länge der Klingen anders, ich beziehe mich auf DE.

Bei mir hat's beim Messer erst "klick" gemacht, nachdem ich ledern konnte. Nicht, dass ich zwei linke Hände hätte, ich hab zum Beispiel nicht in einen Riemen geschnitten. Aber die Kreuztechnik, Wenden in den Fingern, richtigem Anpressdruck an der richtigen Stelle, richtiger Geschwindigkeit, haben viel Übung gebraucht. Auch musste ich herausfinden, dass es für mich ergonomischer ist, den Riemen etwas über Kopf an einem Haken zu befestigen, auf und ab zu ledern, statt an einem Türgriff auf Ellbogenhöhe. Fantastische Resultate erziele ich mit einem verhältnismäßig schmalen Ledergürtel. Das war aber ein "Zufallsfund". Beim Messern ist noch Luft nach oben. Ich müsste wohl dauernd nur mit dem Messer rasieren, um wirklich gut zu sein, aber das möchte ich nicht. Es ginge auch nicht.

Was nun das Rasurgefühl angeht, ist das Messer um Einiges herber als jede andere Art der Rasur. Man spürt genau, was passiert. Legt man es nicht darauf an, so gründlich wie mit dem Hobel zu werden, ist es aber (bei mir) eine recht hautschonende Variante. Das Ergebnis lässt sich von der Gründlichkeit dann mit einer sehr gründlichen Elektrorasur vergleichen. Ich kann es auch gründlicher machen, aber dann kommen bei mir Reizungen. Ich muss sein Gesicht und Haar sehr genau kennen, die Anforderung in allen Bereichen ist am höchsten. Eine halbe Stunde habe ich mir nur zu Anfang Zeit genommen, jetzt ist es vielleicht 15 Minuten bis 20 Minuten, inklusive Messer trocknen, was ich penibel mache, zumal ich auch nicht einöle, außer ich wüsste, das Messer liegt ein Jahr. Mit Messer mache ich nur 2 Durchgänge, nicht vier wie mit dem Hobel. Das Messer ist auch durch die Klingenlänge nicht so wendig. An großen Flächen ist man aber sogar schneller, verliert aber wieder Zeit, weil man mehr acht geben muss.

Mittlerweile habe ich auch andere mit dem Messer rasiert, und kann sagen, das Ergebnis ist ok. Ich glaube, ich kann es an andern besser als an mir selber. Deswegen war das Messer historisch auch nicht unbedingt "zur Selbstrasur". Die Altvorderen gingen zum Friseur (nicht: Barber), dort hatte man sein eignes Messer liegen, das der Friseur unterhielt. Ich glaube, da ist was dran. Hobel wurde dann zur Selbstrasur genommen. Den Rotbart Hobeln lag ein Heftchen "Winke (Tipps) für die Selbstrasur" bei. Viele sind dann aber in den 60er/70er Jahren zur Elektrorasur übergegangen, nach relativ kurzer Hobelphase. Das galt als modern. Als mein Großvater mich mit Hobel hantieren sah, fragte er mich, warum ich nicht elektrisch rasiere, das sei doch viel schneller und "moderner". I

Ich nehme das Messer nie, wenn ich einfach nur rasiert sein will. Ich nehme es bewusst an manchen Tagen, wenn ich Lust drauf habe. MÜSSTE ich mich mit dem Messer rasieren, würde ich erstmal die Rasurfrequenz deutlich reduzieren. Auch mit dem Hobel rasiere ich mich nicht jeden Tag, sondern nach 4 Durchgängen - mit, quer, in die andere Richtung quer, gegen - reicht jeder zweite Tag. Ich persönlich finde den Hobel schneller, gründlicher und nachhaltiger als das Messer. Das Messer KANN schonender sein, aber nur, wenn ich nicht versuche, ein Hobelergebnis zu erreichen.

Noch schonender ist bei mir nur die Elektrorasur, wenn ich mich dran gewöhnt habe, aber sie ist bei mir nicht nachhaltig und macht auch keinen Spaß. Der Geruch von verbranntem Horn (Haar) sowie das fehlende Wasser, der ungleichmäßige Schnitt und das schnelle Nachwachsen verleiden mir das. Systemrasur finde ich kaum schneller als Hobelrasur (jedenfalls wenn ich das gleiche Ergebnis erzielen will), genauso gründlich, vielleicht nicht ganz so nachhaltig. Vom Schonungsgrad her finde ich, ist Elektro am schonendsten, dann kommt das Messer (nur, wenn man es beherrscht), System und Hobel sind für mich gleichauf und untereinander am ähnlichsten. Das ist aber nur meine Meinung und sehr subjektiv.

Müsste ich mich für eine Gerätschaft auf Dauer entscheiden, wäre es bei mir der Hobel, weil er einen Kompromiss darstellt aus Schnelligkeit, Spaß und Schonung. Der gründlichste und nachhaltigste ist er bei mir, mit meinen Fertigkeiten, ohne Zweifel.
 
Messer habe ich ungefähr 30 oder mehr, hab nie gezählt. Jedes ist anders, jedes ist für sich besonders und faszinierend. Jedes fühlt sich anders an, reagiert etwas anders, rasiert etwas anders. Jedes hat eine andere Geschichte. Auch wenn ich die Geschichte meiner alten Schätzchen nicht kenne und nie kennenlernen werde, so weiß ich doch, sie ist da. Deshalb liebe ich die alten Messer, nicht nur wegen ihres meist überlegenen Stahls.
Es gibt Messer, die sind groß, und sie legen schwer in der Hand. 7/8 oder 8/8. Oft steht eine 14 auf der Klinge;). Sanft ziehe ich sie über den Riemen. Und nach ein paar Zügen fängt das Messer an, mit mir zu reden, sich mir mitzuteilen. Das kann kein Hobel.
Meist nehme ich das Messer, wenn ich mich eine Woche nicht rasiert habe. Das Gesicht ist längst eingeschäumt, der Schaum ist warm, er duftet und fühlt sich gut an.
Ich mache den kleinen Schritt seitwärts vom an der Türklinke befestigten Riemen hin zum Becken, tauche das Messer, dieses archaische Gerät in das warme Wasser, um die Klinge etwas durchzuwärmen, wiege es mit jetzt gen Himmel geknicktem Griff in der Hand, setze es oben rechts am Jochbein an und ziehe es mit einer fließenden Bewegung nach unten Richtung Unterkiefer. Das Messer gleitet durch meine Barthaare wie durch Butter, nur ein ganz leichter Widerstand ist wahrnehmbar, nur begleitet von einem leisen bssst, und schon bei diesem ersten Durchgang ist die Haut spürbar glatt.
Das kann kein Hobel, das ist wirklich die Königsdisziplin. In der täglichen Routine ist mein Verhältniss Messer- zu Hobelrasur vielleicht etwa 9 zu 1, ich würde trotzdem nie auf das Messer verzichten wollen. Nie.
Das reinste Werbefernsehen hier! Gott sei Dank bin ich mental gefestigt! ;)

Schön geschrieben, ich kann das absolut nachvollziehen!

Ich hab auch mal drüber nachgedacht mit den Messern anzufangen, den Gedanken dann aber wieder verworfen.
Das ganze Drumherum mit den Steinen, dem Riemen, die Pflege usw. würde mir auf Dauer aber wohl doch auf den S***k gehen, deshalb bilde ich mir aus reinem Selbstschutz ein, dass mein Hobel zumindest fast genauso gründlich ist.

Ja, es mag sein, dass mir was entgeht, aber ich hab für sowas wohl auch nicht die Ruhe weg! Ich erfreue mich hier im Forum an den schönen Messer-Bildern, das reicht mir. :)
 
Der Fred ist immer noch interessant, vor allem das man den Elektro Rasierer jetzt auch aufzählt. Nach den ganzen Beiträgen stellt sich mir eine Frage.

Wie kann es sein das sich Wegwerfrasierer bzw. Systemklingen so breit gemacht haben? Der Hobel war die perfekte Weiterentwicklung des Messers. Mindestens genauso gründlich, man hat Zeit gespart. Ledern und Schärfen waren nichtmehr relevant. Soweit so gut. Irgendwann kam der Elektrorasierer, welcher deutlich weniger Gründlich zur Haut war. Ich bilde mir auch ein das auf alten Fotos zu erkennen.

Irgendwann haben sich dann die Systemrasierer breitgemacht. Deutlich weniger gründlich! Wesentlich teurer und ohne Nachhaltigkeit (gerade heutzutage ein großes Thema). Hier werden Plastikröhrchen und Einwegteller verboten. Warum den nicht diese Wegwerfplasten? Diese kommen in unglaublichen Blisterverpackungen, welche beim öffnen gefährlicher als die Nutzung eines Rasiermessers sind.
 
Vermutlich weil man mit Systemrasur am weitesten vom Ergebnis her kommt, wenn man keine wirklichen Kenntnisse, Fertigkeiten oder Erfahrung bei der Rasur hat. Themen wie Vorbereitung, Wuchsrichtung, Hautstraffung, Winkel, Anpressdruck spielen einfach nicht so die Rolle. Die Einwegrasierer aber, da hab ich noch keinen guten probiert, muss ich sagen, die ich verwendete einmal einen Pronto von der Freundin geschnappt, haben einfach unterirdisch schlechte Klingen, wobei ich mich erinnere, dass eine einen rosafarbenen von DM hatte, der ging sogar einigermaßen im Gesicht... :D

Ich denk, es ist so, dass bei den Wegwerfdingern Bequemlichkeit auf ein wirtschaftliches Interesse der Anbieter trifft, und das ist ja auch, warum sich Fertiggerichte und dergleichen "Convenience" wie Kaffee im Wegwerfbecher oder Kapseln durchgesetzt haben, es geht so schnell und man muss nichts wissen, um ein einigermaßen brauchbares Ergebnis zu erzielen.
 
Irgendwann haben sich dann die Systemrasierer breitgemacht. Deutlich weniger gründlich!

Hmm, dem würde ich nicht unbedingt zustimmen wollen. Ich habe mir zum Spaß letzte
Woche mein Mach 3 Turbo, den ich schon seit 6,8..12 Monaten nicht mehr genutzt habe,
mal für eine Rasur gegönnt.
Tja, was soll ich sagen. Rasur war sanft und sehr gründlich. Ähnlich wie bei meinen 2 Rotations-
hobel.
Selbst die Nachhaltigkeit war in Ordnung. Nur der Spaß und die Freude an der Rasur waren
mit dem Mach 3 nicht gegeben.
Also kurz: Für mich trifft deine obere Aussage nicht zu.
 
Kann sein, ich hab die lange benutzt. Ich hab mich immer wieder mit eingewachsenen Haaren geplagt, am Hals fand ich die Teile nie gründlich genug.
 
... wie Kaffee im Wegwerfbecher oder Kapseln durchgesetzt haben, es geht so schnell und man muss nichts wissen, um ein einigermaßen brauchbares Ergebnis zu erzielen.
Das Problem ist leider, kennt man nur billig Kaffee im Wegwerfbecher oder Systemrasierer, wird man das einigermaßen brauchbare Ergebnis als DAS Ergebnis verinnerlichen. Ich hatte gerade bei diesen Beispielen große Aha Erlebnisse. Nur viele wollen dieses Erlebnis erst gar nicht aus Bequemlichkeit.
 
Wie @Perikles schon sagt ist die Messerrasur eine Sache für sich.
Sie gehört nicht so ganz in die heutige Zeit macht sie aber gerade deshalb so interessant, Oldtimer fahren ,Vorderlader schießen usw brauch ja auch keiner wirklich.
Nur das ein alter Vorderlader genauso wie der Oldtimer im Vergleich zur modernen Konkurrenz was das Resultat betriff wohl den kürzeren zieht.

Nicht so das RASIERMESSER .Wenn man es beherrscht liefert es die besten Rasurergebnisse mit etwas mehr Aufwand natürlich.
Und jetzt eine Kleinigkeit zu den Durchgängen ,4 Durchgänge mit dem Hobel !! habt Ihr sonst nichts zu tun . ;)
Wenn wir ehrlich sind brauchen wir 1 guten Durchgang mit Messer oder Hobel und wir sind Rasiert .
Wir wollen unser Hobby aber besonders gut zelebrieren und machen 2 Durchgänge dann sollte es aber gut sein.
Unser Gesicht ist kein Baby Popo und kein Damenbein .Dermatologen können sowas bestätigen.Aber das Thema ist ja Messer vs.Hobel und da ist zur Zeit das Messer bei mir deutlich im Vorteil ,der Mensch lebt auch vom Dialog und wie @Günther so schön sagt irgendwann fängt es mit mir an zu reden.
 
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