Forum der Rasur

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Wilkinson Classic

Was mich allerdings etwas wundert (ich hatte es schon mal erwähnt), dass ausgerechnet die mitgelieferten Klingen, die ansonsten zu meinen Top-Klingen zählen, in diesem Hobel nicht gut funktionieren.
Als ich meinen Mühle R89 bekommen habe ist der Wilkionson Classic in hohem Bogen in den Müll geflogen. Mit dem Classic habe ich nicht eine zufriedenstellende Rasur hinbekommen. Möglicherweise habe ich dem Classic aber Unrecht getan und mein Problem lag an der Wilkinson-Klinge, die bei mir persönlich auch mit keinem anderen Hobel funktioniert. Kann ich jetzt aber nicht mehr feststellen und einen weiteren Classic werde ich mir nicht mehr kaufen.
 
Möglicherweise habe ich dem Classic aber Unrecht getan und mein Problem lag an der Wilkinson-Klinge, die bei mir persönlich auch mit keinem anderen Hobel funktioniert.

Was sich im Kopf abspielt hat bei vielen Menschen auch einen ganz erheblichen Einfluss. Das erlebe ich immer wieder. Die Direktiven, die in der Kindheit von den Eltern ins Unterbewusstsein eingepflanzt werden, begleiten einen ein ganzes Leben lang.

Nummer eins auf dieser Liste:
"Was nichts kostet, taugt nichts"

Nummer zwei:
"Was nicht sein darf, kann nicht sein" (nach dem bekannten Gedicht von Christian Morgenstern)
 
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Nummer eins auf dieser Liste:
"Was nichts kostet, taugt nichts"
Das ist ganz sicher nicht mein Credo. Oft ist es ja genau so, dass die teuren Produkte nicht besser sind als die billigen und uns nur das Marketing etwas anderes vorgaukeln will. Wilkinson versucht beim Classic aber nicht mal den Eindruck eines hochwertigen Produktes zu erwecken. Er sieht in jeder Hinsicht billig und lieblos gestaltet aus. Er soll wie eine billige und nicht gleichwertige Alternative zu den Systemrasierern erscheinen. Er soll den jungen Leuten wie ein Relikt für alte Männer erscheinen, die sich nicht an moderne Rasiergeräte umgewöhnen wollen.

Das ist beim Wilkinson Classic Vintage anders: der ist günstig und erweckt gleichzeitig einen soliden Eindruck. Damit rasiere ich mich gerne.
 
Jetzt musste ich es doch noch mal probieren:
In der vergangenen Woche war der "WC" mein Hobel der Wahl.
Fünf verschiedene Klingen kamen zur Anwendung:
Triton,
Croma,
Isana,
Wilkinson
und ASP.
Ganz bewusst wählte ich die unterschiedlichsten Klingen, und dennoch habe ich sogar mit der Isana brauchbare Rasuren hinbekommen. Triton und ASP brachten sehr gute Ergebnisse, gefolgt von Wilkinson (ja, auch die!) Croma und Isana.
Da lief alles viel besser als gedacht - soll mir noch einmal einer erzählen, der "WC" tauge nichts!
Der einzige Punkt, der mich etwas genervt hat, war das Klappern des Metallzylinders im Griff. Hier werde ich wohl demnächst ein kleines Loch in das Griffende bohren und versuchen, das Teil mit etwas Klebstoff zu fixieren.
 
Da lief alles viel besser als gedacht - soll mir noch einmal einer erzählen, der "WC" tauge nichts!

Ich glaube, der allgemeine Grund für die negativen Meinungen kommt daher, dass der Classic oft für den Einstieg in die Hobelrasur genutzt wird weil er preisgünstig und gut verfügbar ist. Und zu Beginn fehlt noch viel an Erfahrung und allgemein läuft es noch nicht so rund.

Nimmt man ihn später nochmal in die Hand wenn man bereits Übung in der Hobelrasur hat und seine bevorzugten Klingen kennt, wundert man sich über das bisherige Urteil.

Genau genommen erkennt man hier die eigenen Fortschritte, die man seitdem gemacht hat.
 
Nimmt man ihn später nochmal in die Hand wenn man bereits Übung in der Hobelrasur hat und seine bevorzugten Klingen kennt, wundert man sich über das bisherige Urteil.

Genau genommen erkennt man hier die eigenen Fortschritte, die man seitdem gemacht hat.
Kann ein Aspekt sein. Ich hatte mich aber Monate mit dem Wilkinson Classic herumgeärgert und kaum hatte ich den Mühle R89, gelangen mir plötzlich sanfte und gründliche Rasuren. Ich verdächtige heute aber mehr die Wilkinson-Klinge als Übeltäter. Die ist bei mir in wirklich jedem Hobel grausam (YMMV). Vielleicht würden mir mit einer "anständigen" Klinge im Wilkinson Classic auch gute Rasuren gelingen. Um das herauszufinden werde ich mir diesen Plastikklotz aber nicht ein zweites Mal anschaffen.
 
Er sieht in jeder Hinsicht billig und lieblos gestaltet aus.

Tatsächlich? Ich finde, der Wilkinson Classic ist eine Design-Ikone. Aber selbst wenn es deinem Empfinden entspricht, du hast ihn schließlich nicht gekauft um ihn in die Wohnzimmervitrine zu stellen, sondern um dich damit zu rasieren. Du darfst ihn sogar im Badezimmerschrank verschwinden lassen um dich nicht schämen zu müssen falls Gäste deine Toilette dort benutzen.

Er soll wie eine billige und nicht gleichwertige Alternative zu den Systemrasierern erscheinen.

Der Wilkinson Classic ist aus Delrin gefertigt. Einem Hochleistungskunststoff, der in der Industrie für sehr anspruchsvolle Zwecke verwendet wird. Insofern kann ich deine Aussage nicht unbedingt nachvollziehen. Bist du sicher, dass es nicht doch an deiner subjektiven Abneigung lag, dass er bei dir in Ungnade gefallen ist?
 
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Du darfst ihn sogar im Badezimmerschrank verschwinden lassen um dich nicht schämen zu müssen falls Gäste deine Toilette dort benutzen.
Den verstecke ich besser unter einer losen Badfliese. Ich will doch, dass meine Gäste beeindruckt von meinen Rasurutensilien sind, wenn sie heimlich einen Blick ins Schränkchen werfen. :rofl
Der Wilkinson Classic ist aus Delrin gefertigt. Einem Hochleistungskunststoff, der in der Industrie für sehr anspruchsvolle Zwecke verwendet wird.
Delrin war vielleicht in den 50er-Jahren mal ein High-Tech-Material. Sonst könnte Wilkinson den Hobel nicht für 2,50 € inkl. 5 Klingen verramschen. So viel dürfte der DE-Klingen Markt für Wilkinson nicht mehr abwerfen, dass man sich hier ein Verlustgeschäft leisten könnte.
 
Ich will doch, dass meine Gäste beeindruckt von meinen Rasurutensilien sind, wenn sie heimlich einen Blick ins Schränkchen werfen.
Nimm es mir nicht übel, aber deinen Gästen fällt mit ziemlicher Sicherheit gar nicht auf, welche Kostbarkeiten du da hast. Oder sie wissen es nicht zu schätzen.
In meinem Umfeld würde das niemand (lobend) erwähnen.
 
So viel dürfte der DE-Klingen Markt für Wilkinson nicht mehr abwerfen, dass man sich hier ein Verlustgeschäft leisten könnte.
Ich glaube es gibt mehr Nutzer als wir denken.
Man darf nicht vergessen, dass es die DE Klingen immer noch in fast jedem Supermarkt gibt, ebenso der WC.
In Märkten ist Fläche das teuerste was es gibt, da müssen die Hersteller richtig für zahlen.
Ich denke angesichts der Anzahl Märkte in Deutschland, und der damit verbundenen notwendigen Flächenrentabilität, dass die abgesetzte Stückzahl alleine in Deutschland in die 100.000 jährlich geht
 
Nimm es mir nicht übel, aber deinen Gästen fällt mit ziemlicher Sicherheit gar nicht auf, welche Kostbarkeiten du da hast. Oder sie wissen es nicht zu schätzen.
Die denken wahrscheinlich: "Der arme Kerl hat nur alten Krempel, um sich zu rasieren!" :eek:
Ich glaube es gibt mehr Nutzer als wir denken.
Man darf nicht vergessen, dass es die DE Klingen immer noch in fast jedem Supermarkt gibt, ebenso der WC.
Das stimmt schon. Man darf aber nicht vergessen, dass DE-Klingen ein offener Standard sind, mit dem man keine Kunden binden kann. Es gibt wahrscheinlich gar nicht wenige die einen Wilkinson Classic kaufen und, nachdem die fünf Gratisklingen aufgebraucht sind, mit den günstigeren Dorcos von Müller/Rossmann/etc. weiterrasieren. Quersubventionierung des Classic macht da einfach keinen Sinn - der Rasierer muss mindestens kostendeckend sein.

Wahrscheinlich würde Wilkinson den DE-Markt lieber heute als morgen beerdigen und die Kunden zu den Systemies migrieren. Denen ist aber auch klar, dass dann ein anderer Hersteller die Lücke füllen würde und die letzten DE-Kunden dann deren Produkte kaufen würden.
 
dass dann ein anderer Hersteller die Lücke füllen würde und die letzten DE-Kunden dann deren Produkte kaufen würden.
Das ist der springende Punkt.
Wilkinson war ja auch lange Zeit DER Hersteller der für den Massenmarkt RS, RC, Stick, DE Klingen, Hobel, Alaunstift ... angeboten hat.
Sie waren ja auch VOR Gillette mit einem neuen DE Hobel und sogar einem WKM auf dem Markt
 
Möglicherweise habe ich dem Classic aber Unrecht getan und mein Problem lag an der Wilkinson-Klinge
Halte ich für nicht ganz ausgeschlossen. Mit Wilkinson-Klinge war die Rasur zwar ok, aber qualitativ finde ich sie unterirdisch. Mit der Gillette Platinum war alles klasse.
Aber wenn Du mit Deinem Neuen zufrieden bist, warum weiteren Müll produzuieren, nur um was zu testen, was trotzdem keine Änderung hervorrufen wird.
 
Meine letzte Hobelrasur war schon 30 Jahre her, damals auch mit einem Wilkinson Classic und ich habe keine guten Erinnerungen daran. Heute sah ich ihn dann bei DM für unter drei Euro und aufgrund der Gerüchte bei den Wilkinson Klingen hier im Forum dachte ich, dass es vielleicht die letzte Chane ist, ihn so günstig zu kaufen.
Eigentlich habe ich gegen Hobel Vorurteile. Wenn man gute Rasiermesser hat, wozu braucht man dann einen Hobel? Ich habe immer geglaubt, daß man sich mit einem Hobel die Haut unnötig aufkratzt. Nicht zuletzt ist der Klingenverbrauch unökologisch.
Das war auch der Grund, daß ich mich ewig geweigert habe, einen Hobel zu kaufen. Und wenn es auch unsinnig ist, hat mich die pure Neugierde heute doch dazu getrieben.
Rasiert hab ich mich Arko Rasierseife und den Hobel hab ich so gezogen ,daß die Rasierklinge maximal flach zur Haut lief, aber gerade das Barthaar noch griff.
Ich bin ehrlich entsetzt wie einfach, vor allem gründlich und doch sanft die Rasur war. Nur am Hals hatte ich mehr Rückmeldung durch das AS als beim Rasiermesser.
Nun weiss ich noch nicht wie sich die Haut beim täglichen Einsatz macht. Mit Systemies ist bei mir die erste Rasur auch gut, aber nach mehreren Tagen wird es schlechter, da ist das Rasiermesser auf Dauer klar im Vorteil.
Der Hobel könnte aber für besondere Anlässe interessant sein, bei denen ich möglichst gründlich rasiert sein will.
 
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